Der erfahrene Segler weiß,..."
daß er die gerissene Fock nicht am Wind segelnd ergreifen sollte, zu groß ist die Gefahr, durch das umherschlagende Segel über Bord geworfen zu werden.
Ob sich im übertragenen Sinne viele Marktteilnehmer dieser Regel an den Kapitalmärkten bewußt sind ,erscheint uns jedoch angesichts der jüngsten Entwicklungen als zumindest zweifelhaft. Marktvolatilitäten in bisher unbekannten Größenordnungen (7 von 30 DAX-Werten legten beispielsweise gestern im zweistelligen Prozentbereich zu) erschüttern in zunehmendem Maße die Weltbörsen.
An Märkten ohne oder zumindest nur geringen Short Selling-Möglichkeiten - wie etwa in Japan -, fallen die technischen Gegenbewegungen wie auch die schwache Reaktion des Nikkei 225 Indexes heute morgen beweist, denn auch wesentlich moderater aus.
Der Optimismus im Markt erscheint noch immer wesentlich ausgeprägt. Sicherlich nicht repräsentativ - allemal jedoch bezeichnend - das Ergebnis einer CNN-Internetumfrage. Auf die Frage, was sie denn täten, wenn Sie aktuell US $ 100.000 anzulegen hätten, antworteten (Stand heute morgen) von 8.467 Teilnehmern:
Aktien kaufen: 49 %
Renten kaufen: 9 %
im Geldmarkt anlegen: 9 %
in Immobilien anlegen :23 %
unter die Matratze legen: 10 %
Unabhängig von den Indexständen, auf welchen wir irgendwann einmal einen Boden finden werden , das letzte was nach der Hoffnung stirbt ist die Volatilität. Die Märkte müssen erst weitestgehend flach liegen und Käufe nahezu ausschließlich durch Dividenenerwartungen motiviert sein. Von diesem Zeitpunkt an, können die Börsen dann auch wieder langsam aufbauen.
Wie wir bereits gestern erwarteten, bestand eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, daß begründet mit einer moderaten Aufnahme der gestrigen US-Wirtschaftsdaten , eine kurze Markterholung aus technisch stark überverkaufter Situation heraus möglich wäre. So kam es denn auch!
Der US-Markt zog die europäischen Börsen mit. Weitere fundamentale Nahrung erhielt der starke gestrige Anstieg der US Börsen durch etwas besser als erwartete Quartalsergebnisse von Yahoo (aktuelles KGV noch immer 106) und Lexmark sowie des Versicherungskonzerns Aetna. Entsprechend wurden denn auch die größten Verlierer der Vortage, nämlich Computer- und Versicherungsaktien, zu den größten Gewinnern gestern.
Ca. die Hälfte des gestrigen Kursanstieges des maßgeblichen Standard & Poors 500 Indexes entfiel auf eben diese beiden Branchen. Die gestrige Kursbewegung wurde eben ganz einfach von massiven Shorteindeckungen diverser Hedgefunds getragen.
Der heutigeTag läßt sich in Reaktion auf gestrige Wall Street Rally bereits auch etwas besser an. Einge Einzeltitel haben Ansätze zu charttechnischen "W-Formationen" gebildet, deren zunehmende Ausprägung durchaus noch begrenzte weitere Kursgewinne zulassen würden. Ob oder nicht diese Potential jedoch letztlich ausgenutzt wird dürfte stark abhängig sein von der heutigen Veröffentlichung der US Einzelhandelverkäufe sowie des Verbrauchervertrauensindexes der Universität von Michigan. Einigerrmaßen moderat wären diese Daten durchaus in der Lage, den durch "shortsqueeze" initierten Druck auf die Leerverkäufer noch einmal zu erhöhen. Eine weitere Komponente zum heutigen Tagesverlauf bildet das vor dem US-Börsenbeginn anstehende Quartalsergebnis von General Electric. Das Zahlenwerk könnte durchaus positiv sein, der Ausblick jedoch eher mäßig, so daß die Fortsetzung des über viele Jahre existenten 10 %-igen Wachstums eher unwahrscheinlich ist.
Wie immer diese Zahlen auch veröffentlicht werden dürften, von längerfristiger trendbestimmender Aussagekraft dürften sie schwerlich sein.
Interessant heute auch die Ergebnisse einer neuen Studie von Forrester Research. Die Analysten verleihen hierin ihrer Einschätzung Ausdruck, daß die Anbieter frühestens im Jahre 2015 Geld im UMTS-Bereich verdienen werden. Erwarten die Anbieter bislang noch bis zum Jahre 2007 eine 50 %-ige UMTS- Penetration im Mobilfunkbereich, steht diesem die Schätzung Forresters entgegen, welche einen lediglich 10 %-igen Nutzerkreis prognostizieren.
Wir glauben anhaltend nicht, daß es die Zeit ist, sich in Abenteuer zu stürzen. Immer getreu dem Motto:
"Er war mutig aber tot!"
Hamburgische Landesbank
- Girozentrale -
Dieter Bohlens
daß er die gerissene Fock nicht am Wind segelnd ergreifen sollte, zu groß ist die Gefahr, durch das umherschlagende Segel über Bord geworfen zu werden.
Ob sich im übertragenen Sinne viele Marktteilnehmer dieser Regel an den Kapitalmärkten bewußt sind ,erscheint uns jedoch angesichts der jüngsten Entwicklungen als zumindest zweifelhaft. Marktvolatilitäten in bisher unbekannten Größenordnungen (7 von 30 DAX-Werten legten beispielsweise gestern im zweistelligen Prozentbereich zu) erschüttern in zunehmendem Maße die Weltbörsen.
An Märkten ohne oder zumindest nur geringen Short Selling-Möglichkeiten - wie etwa in Japan -, fallen die technischen Gegenbewegungen wie auch die schwache Reaktion des Nikkei 225 Indexes heute morgen beweist, denn auch wesentlich moderater aus.
Der Optimismus im Markt erscheint noch immer wesentlich ausgeprägt. Sicherlich nicht repräsentativ - allemal jedoch bezeichnend - das Ergebnis einer CNN-Internetumfrage. Auf die Frage, was sie denn täten, wenn Sie aktuell US $ 100.000 anzulegen hätten, antworteten (Stand heute morgen) von 8.467 Teilnehmern:
Aktien kaufen: 49 %
Renten kaufen: 9 %
im Geldmarkt anlegen: 9 %
in Immobilien anlegen :23 %
unter die Matratze legen: 10 %
Unabhängig von den Indexständen, auf welchen wir irgendwann einmal einen Boden finden werden , das letzte was nach der Hoffnung stirbt ist die Volatilität. Die Märkte müssen erst weitestgehend flach liegen und Käufe nahezu ausschließlich durch Dividenenerwartungen motiviert sein. Von diesem Zeitpunkt an, können die Börsen dann auch wieder langsam aufbauen.
Wie wir bereits gestern erwarteten, bestand eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, daß begründet mit einer moderaten Aufnahme der gestrigen US-Wirtschaftsdaten , eine kurze Markterholung aus technisch stark überverkaufter Situation heraus möglich wäre. So kam es denn auch!
Der US-Markt zog die europäischen Börsen mit. Weitere fundamentale Nahrung erhielt der starke gestrige Anstieg der US Börsen durch etwas besser als erwartete Quartalsergebnisse von Yahoo (aktuelles KGV noch immer 106) und Lexmark sowie des Versicherungskonzerns Aetna. Entsprechend wurden denn auch die größten Verlierer der Vortage, nämlich Computer- und Versicherungsaktien, zu den größten Gewinnern gestern.
Ca. die Hälfte des gestrigen Kursanstieges des maßgeblichen Standard & Poors 500 Indexes entfiel auf eben diese beiden Branchen. Die gestrige Kursbewegung wurde eben ganz einfach von massiven Shorteindeckungen diverser Hedgefunds getragen.
Der heutigeTag läßt sich in Reaktion auf gestrige Wall Street Rally bereits auch etwas besser an. Einge Einzeltitel haben Ansätze zu charttechnischen "W-Formationen" gebildet, deren zunehmende Ausprägung durchaus noch begrenzte weitere Kursgewinne zulassen würden. Ob oder nicht diese Potential jedoch letztlich ausgenutzt wird dürfte stark abhängig sein von der heutigen Veröffentlichung der US Einzelhandelverkäufe sowie des Verbrauchervertrauensindexes der Universität von Michigan. Einigerrmaßen moderat wären diese Daten durchaus in der Lage, den durch "shortsqueeze" initierten Druck auf die Leerverkäufer noch einmal zu erhöhen. Eine weitere Komponente zum heutigen Tagesverlauf bildet das vor dem US-Börsenbeginn anstehende Quartalsergebnis von General Electric. Das Zahlenwerk könnte durchaus positiv sein, der Ausblick jedoch eher mäßig, so daß die Fortsetzung des über viele Jahre existenten 10 %-igen Wachstums eher unwahrscheinlich ist.
Wie immer diese Zahlen auch veröffentlicht werden dürften, von längerfristiger trendbestimmender Aussagekraft dürften sie schwerlich sein.
Interessant heute auch die Ergebnisse einer neuen Studie von Forrester Research. Die Analysten verleihen hierin ihrer Einschätzung Ausdruck, daß die Anbieter frühestens im Jahre 2015 Geld im UMTS-Bereich verdienen werden. Erwarten die Anbieter bislang noch bis zum Jahre 2007 eine 50 %-ige UMTS- Penetration im Mobilfunkbereich, steht diesem die Schätzung Forresters entgegen, welche einen lediglich 10 %-igen Nutzerkreis prognostizieren.
Wir glauben anhaltend nicht, daß es die Zeit ist, sich in Abenteuer zu stürzen. Immer getreu dem Motto:
"Er war mutig aber tot!"
Hamburgische Landesbank
- Girozentrale -
Dieter Bohlens
