Nach ihrem Tod lassen sich Angehörige oder lieb gewonnene Haustiere als Schmuckstück verewigen. Eine US-Firma fertigt aus den sterblichen Resten künstliche Diamanten - eine Leiche ergibt etwa 50 Karat.
Diamant aus Leichenstaub
Diamanten sind unvergänglich - das gilt künftig auch für liebe Verstorbene. Die Firma LifeGem Memorials mit Sitz in Elk Grove Village (US-Bundesstaat Illinois) will die vergänglichen Reste von Angehörigen, aber auch von Haustieren in ein ewiges Andenken verwandeln: in Brillanten.
"Wir simulieren die Kräfte der Erde", sagt Mitarbeiter Michael Herro, 35. Dazu recycelt man den im Körper des Menschen enthaltenen Kohlenstoff (20 Prozent des Gewichts): Zunächst wird der bei der Verbrennung im Krematorium entweichende Kohlenstoff aufgefangen und von einer Spezialfirma in Pennsylvania gereinigt.
Das entstehende Pulver wird nach Deutschland geschickt, wo es in einem Labor nahe München dann bei knapp 3000 Grad Celsius und einem Druck von 80.000 Atmosphären zu Kunstdiamanten gepresst wird. Mit einem toten Tier hat LifeGem Memorials den Ablauf bereits erfolgreich erprobt. "Aus einem Schwein entstanden gelbe, blaue und rote Diamanten", berichtet Herro.
16 Wochen dauere die Metamorphose. "Die Leiche der ersten Frau befindet sich seit zwei Wochen in dem Prozess, ein Lebensjuwel zu werden." Aus einem Kadaver ließen sich etwa 50 Ein-Karat-Steine herstellen. Der Preis für einen der Trauer-Klunker soll bei etwa 22.000 Euro liegen.
-> LifeGem
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