Marc Faber: Finale Krise steht noch bevor

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Rooster:

Marc Faber: Finale Krise steht noch bevor

3
27.10.09 13:35
Marc Faber: „Finale Krise steht noch bevor“
von Ingo Narat
Obwohl die Börsen kräftig zugelegt haben, warnen renommierte Anlageprofis vor den Folgen der explodierenden Verschuldung. Der Ökonom Marc Faber schockiert mit provokanten Thesen: Der Schweizer rät von US-Staatsanleihen ab und hält einen „totalen Kollaps“ langfristig für unvermeidbar.

FRANKFURT. Der Mann nimmt kein Blatt vor den Mund. "Bernanke sollte abdanken", "die Wall Street ist korrupt", "das ganze Finanzsystem war subprime". Solche Sätze sagt er. Und spricht vor Analysten, die das schwer verdaulich finden. Die Zuhörer erleben Marc Faber pur.
Der gebürtige Schweizer gefällt sich als Provokateur. Mit seiner pinkfarbenen Krawatte und dem Zopf, Relikt einer verlorenen Wette, setzt sich der 63-Jährige schon äußerlich vom Establishment ab. Das CFA Institute, die Ausbildungsschmiede für Finanzanalysten, hat ihn zu einer Frankfurter Konferenz geladen. Am Ende des Vortrags ist sogar der CFA-Präsident entmutigt: "Ich bin optimistisch aufgestanden, habe aber jetzt gemerkt, wie dumm das war."
Der Querdenker Faber kreidet die Finanzmalaise dem US-Notenbankchef Alan Greenspan und seinem Nachfolger Ben Bernanke an. Greenspan habe nach dem Platzen der Internetblase zur Jahrtausendwende die Welt mit Liquidität geflutet. "Die Folge waren Blasen in allen Vermögenswerten", erregt er sich.
Für ihn sind Notenbanker Rauschgifthändler, "die der Welt Drogen geben, um sie ruhig zu stellen". Droge heißt hier: Geld zum Null-Zins. In exzessiver Staatsverschuldung sieht der Sammler von Mao-Büsten jedoch keine Lösung der Krise. "Wenn Kredite reich machen würden, wäre Simbabwe das reichste Land der Welt", sagt er zynisch. Tatsächlich ist der afrikanische Staat im Chaos und in der Hyperinflation versunken.

Vorbei sind die Zeiten, in denen die etablierten Analysten Faber verlachten - obwohl er schon mit 24 Jahren seinen Doktor in Wirtschaftswissenschaften gemacht hatte. Manchmal ist er eben unorthodox. Vorträge zu später Abendzeit beendet er schon einmal mit dem Hinweis, dass er jetzt gerne einen Drink nehmen würde. Dann wundert er sich selbst über seine Popularität - außerhalb der Finanzbranche. So geschehen, als ihn eine Tänzerin in einer Bar erkannte ("You must be the famous Marc Faber").
Inzwischen suchen Banken und Anlagehäuser den Rat des Mannes, der in den siebziger Jahren nach Hongkong umsiedelte und dort eine Vermögensverwaltung gründete. Von dort und seinem Wohnsitz in Thailand aus versorgt der Asienliebhaber die Welt mit langfristigen Analysen. Faber begeistert mit seinen Vorträgen das Publikum und schockiert es zugleich. Das liegt daran, dass seine Prognosen mehrfach eingetroffen sind. Der Ökonom sagte den Japan-Crash vor zwei Dekaden, den Börsenkollaps zur Jahrtausendwende und die Finanzkrise voraus.
An einen erneuten Test der Aktientiefstände vom März glaubt Faber nicht. Aber er malt die Folgen einer exzessiven Kreditpolitik und Verschuldung an die Wand. "Ihre Kinder und die in der westlichen Welt werden einen niedrigeren Lebensstandard haben als Sie", warnt Faber seine Zuhörer. Langfristig erwartet er sogar einen "totalen Kollaps", den er nach einem kreditgetriebenen Boom für unvermeidlich hält. "Die finale Krise steht erst noch bevor."
Faber rät zu asiatischen Aktien und Farmland, sieht Rohstoffe im Aufwärtstrend, warnt dagegen vor US-Staatsanleihen. Er geht davon aus, dass die amerikanische Regierung eine Inflation anstreben wird, um die explodierenden Staatsschulden zu entwerten. Deshalb stehen auch Edelmetalle auf seiner Empfehlungsliste.
Quelle: www.handelsblatt.com/finanzen/...rise-steht-noch-bevor;2474174
Hätten Analysten ein Loch im Kopf, könnten sie wenigstens als Nistkasten dienen!
Rooster:

@tachpost

 
27.10.09 15:26
Was stört dich am Thread? Erläutere mir das bitte kurz. Ich halte es auch für eine Nebensächlichkeit, aber das sei einmal dahingestellt. Mir egal, was Herr Faber denkt, ich habe meine eigene Meinung.
Hätten Analysten ein Loch im Kopf, könnten sie wenigstens als Nistkasten dienen!
DrDV:

Negative bewertungen ohne kommentar sind nutzlos

 
29.10.09 10:15
für die gemeinschaft von ariva.

Diese sachliche darstellung von rooster hat das nicht verdient, nur weil man seine meinung nicht teilt heisst nicht das es uninteressant ist sondern das man halt eine gegendarstellung abgeben sollte. Es sollte hier in ariva etwas sachlicher zugehen.
Zweifler:

Faber...Faber....

 
29.10.09 10:23
ist das nicht der mit den Losen?
Börsenmonst.:

Japan

2
29.10.09 10:23
Denke Japan ist das beste Beispiel dafür, dass eine Nullzinspolitik + hohe Staatsverschuldung nicht zu einer erhöhten Inflation führen muss.
DrDV:

hmja, aber was in japan funktioniert

 
30.10.09 14:17
muss aber nicht unbedingt in der USA funktionieren. Die umstände sind ein bisschen anders. Aber als fakt gesehen muss man den Japan scenario mit einbinden in eine strategie. Aber letzt endlich sind die in der USA selber schuld und zwar dank die letzte beiden notenbankchefs. Die müssen von einen Konsumstrategie weg und zu einen investitions- und sparstrategie rüber. Das ersparte sollte man in gute solide industrie investieren und die banken nicht mehr aushelfen, lass der markt das selber tun.
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