Zockseidank auf fast-"hoch" , vorgestern verkauft.
War, der starken Kursausschläge wegen in der Vergangenheit, mißtrauisch, hier einige Gründe...
Management Data trägt dick auf
Die Sanierung kommt zügig voran, verkündet Management Data-Chef Holger Antz. Am Tempo der Entlassungen gemessen, mag dies zutreffen. Die Belegschaft wurde nahezu gezehntelt. Mehr braucht das Unternehmen für sein Kerngeschäft mit Radioproduktions-Systemen nicht. Schön, dass der Vorstand nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens zur Besinnung gekommen ist. Anlegern, die zum Allzeithoch eingestiegen waren, haben die Management-Experimente der Hamburger satte 97 Prozent ihres Einsatzes gekostet.
Expansion und Implosion
Es ist ein üblicher Fall von „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Großgeworden mit Produktionseinrichtungen für Radiosendungen strebten die Management Data-Chefs nach höherem. Dank munteren Akquisitionen von allem, wo "Digitale Medien" draufstand, wuchs die Umsatzplanung rasant. Was nun kommt, ist für Management Data-Aktionäre eine alte Leier: Statt der Umsätz explodierten die Verluste.
Luftkredite können Insolvenz nicht stoppen
Management Data-Chef Antz warb um das Vertrauen seiner Anleger mit einer Kreditzusage der amerikanischen Beteiligungsgesellschaft GEM, auch als Aasgeier des Neuen Marktes bekannt. Was die Aktionäre nicht erfuhren: Der Abruf der Kredite war an einem massiven Kursanstieg der Management Data-Aktie gebunden. Die Firma konnte nur dann den Kredit bekommen, wenn sie ihn eigentlich nicht brauchte. Zudem sollte GEM im Gegenzug Aktien erhalten, die mit großer Wahrscheinlichkeit von den Amerikanern gleich wieder an der Börse versilbert worden wären.
Schäfchen ins Trockene bringen
Wer bei dieser Aktion von Holger Antz noch nicht stutzig geworden ist, dürfte sich vielleicht fragen, warum Antz seine Aktien einer Vermögensverwaltung übertragen hat. Selbstverständlich beteuerte Antz, sich von seinen Management Data-Aktien nicht trennen zu wollen. Nur sind Aktienverkäufe nur durch den Vorstand, nicht aber von der Vermögensverwaltung bei der Börse meldepflichtig. Ein Schuft ist, wer dabei Böses denkt.
Das Vorankommen von Sanierungen bemisst sich in erster Linie am wirtschaftlichen Erfolg und nicht an der Zahl der entlassenen Mitarbeiter. Wer auf den Management Data-Kursverlauf schaut, mag dem Glauben erliegen, das mehrer hundert Prozent Gewinn bei einem Turnaround ins Haus stehen. Dessen Erfolg ist aber noch nicht gesichert. Selbst wenn die Wende gelingt, ist das Unternehmen bei Umsatz und Gewinn ein Zwerg, der kaum höhere Bewertungen verdient. Holger Antz kann sein Spiel weiter spielen, kein Anleger muss dabei aber mitmachen.
© 2001 sharper.de
Meinungen zu Überlebenschancen ?
Glaube in diesem Fall nicht an Phönix aus der Asche..
Grüße m'e
War, der starken Kursausschläge wegen in der Vergangenheit, mißtrauisch, hier einige Gründe...
Management Data trägt dick auf
Die Sanierung kommt zügig voran, verkündet Management Data-Chef Holger Antz. Am Tempo der Entlassungen gemessen, mag dies zutreffen. Die Belegschaft wurde nahezu gezehntelt. Mehr braucht das Unternehmen für sein Kerngeschäft mit Radioproduktions-Systemen nicht. Schön, dass der Vorstand nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens zur Besinnung gekommen ist. Anlegern, die zum Allzeithoch eingestiegen waren, haben die Management-Experimente der Hamburger satte 97 Prozent ihres Einsatzes gekostet.
Expansion und Implosion
Es ist ein üblicher Fall von „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Großgeworden mit Produktionseinrichtungen für Radiosendungen strebten die Management Data-Chefs nach höherem. Dank munteren Akquisitionen von allem, wo "Digitale Medien" draufstand, wuchs die Umsatzplanung rasant. Was nun kommt, ist für Management Data-Aktionäre eine alte Leier: Statt der Umsätz explodierten die Verluste.
Luftkredite können Insolvenz nicht stoppen
Management Data-Chef Antz warb um das Vertrauen seiner Anleger mit einer Kreditzusage der amerikanischen Beteiligungsgesellschaft GEM, auch als Aasgeier des Neuen Marktes bekannt. Was die Aktionäre nicht erfuhren: Der Abruf der Kredite war an einem massiven Kursanstieg der Management Data-Aktie gebunden. Die Firma konnte nur dann den Kredit bekommen, wenn sie ihn eigentlich nicht brauchte. Zudem sollte GEM im Gegenzug Aktien erhalten, die mit großer Wahrscheinlichkeit von den Amerikanern gleich wieder an der Börse versilbert worden wären.
Schäfchen ins Trockene bringen
Wer bei dieser Aktion von Holger Antz noch nicht stutzig geworden ist, dürfte sich vielleicht fragen, warum Antz seine Aktien einer Vermögensverwaltung übertragen hat. Selbstverständlich beteuerte Antz, sich von seinen Management Data-Aktien nicht trennen zu wollen. Nur sind Aktienverkäufe nur durch den Vorstand, nicht aber von der Vermögensverwaltung bei der Börse meldepflichtig. Ein Schuft ist, wer dabei Böses denkt.
Das Vorankommen von Sanierungen bemisst sich in erster Linie am wirtschaftlichen Erfolg und nicht an der Zahl der entlassenen Mitarbeiter. Wer auf den Management Data-Kursverlauf schaut, mag dem Glauben erliegen, das mehrer hundert Prozent Gewinn bei einem Turnaround ins Haus stehen. Dessen Erfolg ist aber noch nicht gesichert. Selbst wenn die Wende gelingt, ist das Unternehmen bei Umsatz und Gewinn ein Zwerg, der kaum höhere Bewertungen verdient. Holger Antz kann sein Spiel weiter spielen, kein Anleger muss dabei aber mitmachen.
© 2001 sharper.de
Meinungen zu Überlebenschancen ?
Glaube in diesem Fall nicht an Phönix aus der Asche..
Grüße m'e