Holzer-Konten waren bekannt
Geldempfänger gesucht
Bei der Aufklärung der Schmiergeld-Vorwürfe im Fall der Raffinerie Leuna erhält der Spenden- Untersuchungsausschuss fast täglich neue Ansatzpunkte für Ermittlungen. Das Magazin "Stern" berichtete, dass die Staatsanwaltschaft in Liechtenstein Geldflüsse des Leuna-Lobbyisten Dieter Holzer aufgedeckt habe.
Kritik an Saarbrücker Staatsanwaltschaft
Über Holzer, der jeden strafrechtlichen Vorwurf bestreitet, könnte ein Teil der Schmiergelder des Leuna-Erwerbers Elf Aquitaine nach Deutschland geflossen sein. Währenddessen verstärkte sich die Kritik an der Saarbrücker Staatsanwaltschaft, die gegen Holzer ermittelt. Schon Mitglieder des Ausschusses hatten ihre Tätigkeit als unzureichend empfunden.
Keine Ermittlungen in Genf
Der Genfer Oberstaatsanwalt Bernard Bertossa, der ebenfalls die Privatisierung der Raffinerei Leuna unter die Lupe genommen hat, bedauerte im Magazin "Focus Money", dass die Saarbrücker Ermittler sich bei ihm immer noch nicht gemeldet hätten, obwohl sie auch Kenntnisse über die Geldflüsse Holzers hätten. Auch in Liechtenstein sind die Staatsanwälte offenbar nicht vorstellig geworden.
Geldfluss über Holzers Konten
Im Zusammenhang mit der Privatisierung der ostdeutschen Raffinerie Leuna und dem Verkauf des Tankstellennetzes Minol an den französischen Konzern Elf Aquitaine sind rund 80 Millionen Mark nach Deutschland geflossen - ein Teil davon über Holzers Konten. Dieser hatte immer erklärt, ihm hätten die Gelder aus seiner Beratungstätigkeit zugestanden. Unklar sind jedoch die Empfänger. Ein Manager von Elf habe von Zahlungen an die CDU gesprochen.
Empfänger gesucht
Laut "Stern" haben die Liechtensteiner Ermittler nun festgestellt, dass zweistellige Millionenbeträge von Holzer zu knapp 20 Bankfilialen in Deutschland auf insgesamt rund 50 Konten und Unterkonten transferiert worden seien. Das Magazin vermutet, dass darunter auch Schmiergelder gewesen sein könnten. Der Ausschuss-Vorsitzende Volker Neumann (SPD) sagte, dass sich dies erst einmal erweisen müsse. Wichtig sei vor allem zu wissen, wer die Empfänger seien.
Verdacht der Geldwäsche
Der Saarbrücker Staatsanwaltschaft versicherte erneut, sie habe weiter keine Hinweise auf Schmiergeld-Zahlungen. Sie ermittelt gegen Holzer wegen des Verdachts der Geldwäsche. Dabei geht sie von dem Verdacht aus, dass Holzer Gelder weiter geleitet hat, die Manager des Elf-Konzerns in Frankreich veruntreut haben.
Geld in Liechtenstein bekannt
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Raimund Weyand, sagte, seine Behörde wisse praktisch seit Beginn ihrer Ermittlungen, dass Holzer auf zahlreichen Konten in Liechtenstein, Luxemburg, Deutschland und anderen Staaten Gelder verwahrt und transferiert habe.
Vielleicht doch Akteneinsicht
Akteneinsicht in Liechtenstein habe die Behörde nicht erbeten, schloss dies für die Zukunft aber nicht aus. Erst zu Wochenbeginn hatte der ehemalige französische Außenminister Roland Dumas erklärt, dass Ex-Staatspräsident Francois Mitterrand in seiner Amtszeit persönlich den Ankauf der ostdeutschen Leuna-Raffinerie durch den Elf-Konzern 1992 gebilligt habe - "die Zahlung von Kommissionen vielleicht eingeschlossen". Mit Kommissionen könnten Schmiergeldzahlungen gemeint sein.
T-Online ®; 20.06.01
Geldempfänger gesucht
Bei der Aufklärung der Schmiergeld-Vorwürfe im Fall der Raffinerie Leuna erhält der Spenden- Untersuchungsausschuss fast täglich neue Ansatzpunkte für Ermittlungen. Das Magazin "Stern" berichtete, dass die Staatsanwaltschaft in Liechtenstein Geldflüsse des Leuna-Lobbyisten Dieter Holzer aufgedeckt habe.
Kritik an Saarbrücker Staatsanwaltschaft
Über Holzer, der jeden strafrechtlichen Vorwurf bestreitet, könnte ein Teil der Schmiergelder des Leuna-Erwerbers Elf Aquitaine nach Deutschland geflossen sein. Währenddessen verstärkte sich die Kritik an der Saarbrücker Staatsanwaltschaft, die gegen Holzer ermittelt. Schon Mitglieder des Ausschusses hatten ihre Tätigkeit als unzureichend empfunden.
Keine Ermittlungen in Genf
Der Genfer Oberstaatsanwalt Bernard Bertossa, der ebenfalls die Privatisierung der Raffinerei Leuna unter die Lupe genommen hat, bedauerte im Magazin "Focus Money", dass die Saarbrücker Ermittler sich bei ihm immer noch nicht gemeldet hätten, obwohl sie auch Kenntnisse über die Geldflüsse Holzers hätten. Auch in Liechtenstein sind die Staatsanwälte offenbar nicht vorstellig geworden.
Geldfluss über Holzers Konten
Im Zusammenhang mit der Privatisierung der ostdeutschen Raffinerie Leuna und dem Verkauf des Tankstellennetzes Minol an den französischen Konzern Elf Aquitaine sind rund 80 Millionen Mark nach Deutschland geflossen - ein Teil davon über Holzers Konten. Dieser hatte immer erklärt, ihm hätten die Gelder aus seiner Beratungstätigkeit zugestanden. Unklar sind jedoch die Empfänger. Ein Manager von Elf habe von Zahlungen an die CDU gesprochen.
Empfänger gesucht
Laut "Stern" haben die Liechtensteiner Ermittler nun festgestellt, dass zweistellige Millionenbeträge von Holzer zu knapp 20 Bankfilialen in Deutschland auf insgesamt rund 50 Konten und Unterkonten transferiert worden seien. Das Magazin vermutet, dass darunter auch Schmiergelder gewesen sein könnten. Der Ausschuss-Vorsitzende Volker Neumann (SPD) sagte, dass sich dies erst einmal erweisen müsse. Wichtig sei vor allem zu wissen, wer die Empfänger seien.
Verdacht der Geldwäsche
Der Saarbrücker Staatsanwaltschaft versicherte erneut, sie habe weiter keine Hinweise auf Schmiergeld-Zahlungen. Sie ermittelt gegen Holzer wegen des Verdachts der Geldwäsche. Dabei geht sie von dem Verdacht aus, dass Holzer Gelder weiter geleitet hat, die Manager des Elf-Konzerns in Frankreich veruntreut haben.
Geld in Liechtenstein bekannt
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Raimund Weyand, sagte, seine Behörde wisse praktisch seit Beginn ihrer Ermittlungen, dass Holzer auf zahlreichen Konten in Liechtenstein, Luxemburg, Deutschland und anderen Staaten Gelder verwahrt und transferiert habe.
Vielleicht doch Akteneinsicht
Akteneinsicht in Liechtenstein habe die Behörde nicht erbeten, schloss dies für die Zukunft aber nicht aus. Erst zu Wochenbeginn hatte der ehemalige französische Außenminister Roland Dumas erklärt, dass Ex-Staatspräsident Francois Mitterrand in seiner Amtszeit persönlich den Ankauf der ostdeutschen Leuna-Raffinerie durch den Elf-Konzern 1992 gebilligt habe - "die Zahlung von Kommissionen vielleicht eingeschlossen". Mit Kommissionen könnten Schmiergeldzahlungen gemeint sein.
T-Online ®; 20.06.01