Mal was zum Nachdenken !

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Nobody II:

Mal was zum Nachdenken !

 
19.03.01 16:11
FTD-Aktienumfrage: Strategen prüfen jeden einzelnen Titel
Von Ina Bauer, Torsten Engelbrecht und Norbert Häring, Frankfurt

Die Aktienstrategen internationaler Banken werden zunehmend wählerisch. Dies belegt eine Umfrage der FTD, die erstmals durchgeführt wurde. Bei der Wahl der Favoriten und der Verlierer lässt sich mit Ausnahme der Versicherer und der Autohersteller kein Branchentrend erkennen.

Die Strategie und die Kennzahlen eines Unternehmens sind ausschlaggebend für die Empfehlungen der Experten. Dem spanischen Telefonkonzern Telefónica werden die größten Kurschancen unter den Europe-Stoxx-50-Werten in den nächsten drei Monaten eingeräumt. Dagegen trauen sie dem Konkurrenten British Telecom (BT) zu, dass er in dem Zeitraum die schlechteste Kursentwicklung hinlegt.

Telefónica gilt als der Topwert der europäischen Telekombranche. Die relative Nettoschuldenlast ist vergleichsweise niedrig. Lateinamerika, der zukünftige Hauptmarkt des Konzerns, birgt mehr Wachstum als die gesättigten Märkte in Europa. Angesichts des enormen Schuldenbergs und der schlechten Marktstimmung für Telekomwerte sind die Aussichten von BT weniger rosig.


Auch im Dax gingen die Strategen nach dem Prinzip des "Stock Picking" vor: Jeweils ein Technologiewert führt die Kauf- beziehungsweise Verkaufsliste an. Den Softwareherstellers SAP wählten die meisten der zwölf befragten Aktienstrategen als Kauf, die Siemens-Halbleitertochter Infineon verbannten sie hingegen auf den Verliererplatz. Ihre Wahl überrascht nicht, da es nach dem Hoch im Jahr 2000 im Halbleiterzyklus bergab geht.


Dagegen überrascht die vorherrschende Meinung der Experten, dass SAP das Zeug hat, den Dax in den nächsten drei Monaten hinter sich zu lassen. Zwar soll das Geschäft mit der Internetplattform MySAP.com gut laufen. Aber Gewinnwarnungen des Konkurrenten Oracle trüben diese Aussichten immer wieder ein. Zuletzt geschehen am Freitag: SAP brachen um 8,5 Prozent ein, der Dax verlor nur 2,6 Prozent. Von den Pharma-Werten schafft es nur der Schweizer Konzern Novartis auf die Kaufliste. Das Unternehmen verfügt im Konkurrenzvergleich über eine jüngere Produktpalette und soll ab 2002 stärker als der Markt wachsen. Roche und AstraZeneca haben dagegen Probleme, mit der Medikamentenentwicklung nachzukommen. Bei AstraZeneca läuft zum Jahresende der Patentschutz eines wichtigen Medikaments aus.


Im Finanzsektor trennen die Aktienstrategen zwischen Banken und Versicherungen. Die Allianz ist im Dax bei den Käufen zu finden. Gleiche Chancen werden der holländischen ING im Europe Stoxx 50 eingeräumt, die den größten Teil ihrer Gewinne im Versicherungsgeschäft erzielt. Dagegen werden Dresdner Bank und Commerzbank als Underperformer eingestuft. Beide Häuser haben im Vertrauen auf eine Fortsetzung des Booms im Investment Banking in diesem Bereich stark investiert und die Mitarbeiterzahlen aufgestockt, was die Kostenquoten stark erhöht hat.





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Die Tops und Flops aus dem Dax


Die Tops und Flops aus dem Europe Stoxx 50


Gruß
Nobody II
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