Magna will Eurostar zurückkaufen

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sir charles:

Magna will Eurostar zurückkaufen

 
12.12.01 12:53
Magna will Eurostar zurückkaufen

Der Autozulieferkonzern Magna bzw. dessen Sparte Magna Steyr Fahrzeugtechnik sorgen erneut für einen Knalleffekt. Wie am Dienstag bekannt wurde, verhandelt Magna derzeit über einen Kauf des Eurostar-Werkes in Graz. Eurostar war ursprünglich, bei der Gründung 1990, ein Joint Venture zu gleichen Teilen zwischen der damaligen Chrysler Corporation und dem damaligen Steyr-Daimler-Puch-Konzern gewesen.
Im Eurostar-Werk werden Fahrzeuge des Modelles Chrysler Voyager für alle Märkte außerhalb des amerikanischen Kontinents sowie alle Dieselversionen produziert. Seit Juli dieses Jahres werden zudem Autos der Modellreihe Chrysler PT Cruiser für den europäischen Markt in Graz gefertigt.

Eurostar erzielte im Jahr 2000 mit rund 1400 Beschäftigten einen Umsatz von zwölf Mrd. S (870 Mio. €). Aktuell beschäftigt das Werk wegen der neu hinzugekommenen Produktion knapp 1900 Mitarbeiter. Die Produktionsstätte ist allerdings zur Zeit nicht voll ausgelastet. Der neue Voyager, von dessen Vorgänger im Jahr 1999 immerhin 51.000 Stück von den Bändern rollten, ist heuer erst voll angelaufen und die Nachfrage nach dem PT Cruiser ist dem Vernehmen nach zwar gut, aber nicht so euphorisch wie in den USA.

Rückkauf

Der eigentliche Clou an der Sache ist, dass der DaimlerChrysler-Konzern erst im Juni 1999 Alleineigentümer von Eurostar wurde. Die Verhandlungen könnten daher durchaus noch schwierig werden. Damals wurde – nach der Fusion von Daimler-Benz und Chrysler sowie nach dem Kauf des Steyr-Konzerns durch Magna – von Magna beschlossen, den Anteil an dem Produktionswerk abzugeben. Kaufpreis wurde keiner genannt, gemunkelt wurde von über 600 Mio. S. Jetzt sieht die Sache aber etwas anders aus. Magna könnte am Standort Graz weitere Kapazitäten gut gebrauchen und müsste quasi nur einen Zaun im Fahrzeugtechnik-Werk entfernen lassen – das Eurostar-Werk liegt einen Steinwurf entfernt. DaimlerChrysler könnte Fixkosten wegbekommen und nur noch pro Auto bezahlen. Die für Jahresbeginn geplante Fusion von Magna-Steyr mit Tesma sollte wegen dieses Kaufs zeitlich nach hinten verschoben werden.


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