Männer leiden unter Hormonabbau im Alter
Berlin - Nicht nur Frauen in den Wechseljahren leiden unter sinkender körpereigener Hormonproduktion. Auch Männer sind betroffen. Nachlassender Hormonausstoß deute sich durch Leistungsabfall, depressive Verstimmung oder Konzentrationsschwäche an, erklärte am Mittwoch Prof. Severin Lenk von der Klinik für Urologie der Berliner Charité. Der Mediziner ist Präsident der 13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Andrologie (Männerheilkunde), die von Donnerstag bis Sonnabend in Berlin stattfindet.
Leistung sinkt
"Der Mann scheint überfordert, ist auf ein Mal nicht mehr in der Lage, seine bisherige Leistung zu erbringen, er sieht Mitarbeiter an sich vorrüberziehen", beschrieb Lenk die Situation.
Es sei noch zu wenig bekannt, dass männliche Sexualhormone keineswegs nur die Sexualität, sondern auch das Denkvermögen, die Psyche und die Muskulatur beeinflussen könnten. Der Arzt könne im Einzelfall feststellen, ob tatsächlich ein Hormondefizit besteht. "Trifft das zu, so lässt sich durch Hormonsubstitution oft durchaus einiges bessern." Das wichtigste sei, dass der Hormonstatus überhaupt überprüft werde, wenn solche Beschwerden auftreten.
Sex-Probleme beginnen mit 40
Gemessen wird dabei die Menge des männlichen Sexualhormons Testosteron sowie bestimmte Globuline, die in der Leber das Testosteron binden und es biologisch unwirksam machen. Außerdem werden Nebennierenrinden-Hormone gemessen. Ein erhöhter Anteil des "prosta-spezifischen Antigens" im Blut deute auf einen Prostata-Tumor hin. In solchem Fall sei eine Hormonbehandlung nicht möglich, weil Testosterone das Wachstum vorhandener Krebszellen in der Prostata fördern könnten.
Die Schwierigkeiten mit der Sexualität beginnen bei Männern oft schon nach dem 40. Lebensjahr, berichtete Lenk im Vorfeld des Kongresses. Die erektile Dysfunktion, die Unfähigkeit, eine normale Erektion zu bekommen, stehe beim Patienten meist im Vordergrund. Sie lasse sich mit Hormonen aber nur in Einzelfällen bessern. Die Gründe für Erektionsschwäche sind zahlreich, unter anderem psychischer Art. Sie können durch Partnerprobleme bedingt sein oder körperliche Ursachen haben, etwa durch Gefäßerkrankungen oder Diabetes.
dpa/APA/bop
Berlin - Nicht nur Frauen in den Wechseljahren leiden unter sinkender körpereigener Hormonproduktion. Auch Männer sind betroffen. Nachlassender Hormonausstoß deute sich durch Leistungsabfall, depressive Verstimmung oder Konzentrationsschwäche an, erklärte am Mittwoch Prof. Severin Lenk von der Klinik für Urologie der Berliner Charité. Der Mediziner ist Präsident der 13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Andrologie (Männerheilkunde), die von Donnerstag bis Sonnabend in Berlin stattfindet.
Leistung sinkt
"Der Mann scheint überfordert, ist auf ein Mal nicht mehr in der Lage, seine bisherige Leistung zu erbringen, er sieht Mitarbeiter an sich vorrüberziehen", beschrieb Lenk die Situation.
Es sei noch zu wenig bekannt, dass männliche Sexualhormone keineswegs nur die Sexualität, sondern auch das Denkvermögen, die Psyche und die Muskulatur beeinflussen könnten. Der Arzt könne im Einzelfall feststellen, ob tatsächlich ein Hormondefizit besteht. "Trifft das zu, so lässt sich durch Hormonsubstitution oft durchaus einiges bessern." Das wichtigste sei, dass der Hormonstatus überhaupt überprüft werde, wenn solche Beschwerden auftreten.
Sex-Probleme beginnen mit 40
Gemessen wird dabei die Menge des männlichen Sexualhormons Testosteron sowie bestimmte Globuline, die in der Leber das Testosteron binden und es biologisch unwirksam machen. Außerdem werden Nebennierenrinden-Hormone gemessen. Ein erhöhter Anteil des "prosta-spezifischen Antigens" im Blut deute auf einen Prostata-Tumor hin. In solchem Fall sei eine Hormonbehandlung nicht möglich, weil Testosterone das Wachstum vorhandener Krebszellen in der Prostata fördern könnten.
Die Schwierigkeiten mit der Sexualität beginnen bei Männern oft schon nach dem 40. Lebensjahr, berichtete Lenk im Vorfeld des Kongresses. Die erektile Dysfunktion, die Unfähigkeit, eine normale Erektion zu bekommen, stehe beim Patienten meist im Vordergrund. Sie lasse sich mit Hormonen aber nur in Einzelfällen bessern. Die Gründe für Erektionsschwäche sind zahlreich, unter anderem psychischer Art. Sie können durch Partnerprobleme bedingt sein oder körperliche Ursachen haben, etwa durch Gefäßerkrankungen oder Diabetes.
dpa/APA/bop