Lücken im Sicherheitssystem waren bekannt

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Lücken im Sicherheitssystem waren bekannt

 
14.09.01 10:52
Lücken im Sicherheitssystem waren bekannt

Wie konnten Terroristen an drei Flughäfen gleichzeitig die Sicherheitsvorkehrungen umgehen, vier Maschinen in ihre Gewalt bringen und zu den verheerenden Anschlägen dirigieren? Wie sicher sind die amerikanischen Flughäfen?

Washington - Diese Fragen waren mit großer Dringlichkeit bereits vor zwei Jahren vom amerikanischen Transportministerium aufgeworfen worden. Ermittler hatten schwere Sicherheitsmängeln in mehreren Flughäfen festgestellt. Agenten, welche die Sicherheit testen wollten, waren auf sechs Flughäfen ohne Flugschein und ohne je angehalten zu werden in abflugbereite Maschinen gelangt. "Der Bericht des Generalinspekteurs des Transportministeriums zeigt, dass an amerikanischen Flughäfen und bei Fluglinien Terroristen die Türen weit offen stehen", berichtete damals der Herausgeber der Fachzeitung "Aviation Security, Standards and Technology", Chris Yates.

Der Katalog der Versäumnisse war haarsträubend. Viele Flughafenangestellte hätten die Geräte, mit denen Sprengstoff entdeckt werden kann, nicht bedienen können, hieß es in dem Bericht des Transportministeriums. Selbst bei einem korrekten Alarm des Systems hätten viele Bedienstete die Daten nicht richtig lesen können und die Gepäckstücke durchgehen lassen. Das Haushaltsbüro des Kongresses machte in einem Bericht an den Transportausschuss damals die niedrige Bezahlung der Flughafenangestellten für die Sicherheitsmängel verantwortlich. An einigen Flughäfen wechsele praktisch das gesamte Gepäckabfertigungspersonal innerhalb eines Jahres.

Auch die Fluggesellschaften blieben von Kritik nicht verschont. Passagiere mit verdächtigen Reisedokumenten, deren Identität nach den Regeln besonders geprüft werden müsse, sind unbehelligt abgefertigt worden. Das Ministerium hatte sechs Jahre zuvor bei einer ähnlichen Untersuchung praktisch die gleichen Mängel festgestellt.

Die US-Bundesluftfahrtbehörde (FAA) hatte damals eine eigene Untersuchung angeordnet und festgestellt, dass die Probleme beseitigt worden seien. Sie versprach, die Zahl der eigenen Inspektionen zu erhöhen und das Personal gründlich zu schulen.

Wie es die Terroristen am Dienstag dennoch schafften, mit Messern bewaffnet an Bord der Maschinen zu gelangen, war am Mittwoch noch völlig unklar. Sie rissen die 266 Passagiere mit in den Tod. Der gesamte Flugverkehr in den USA war am Dienstag für mindestens 24 Stunden eingestellt worden. Ob die Amerikaner danach in gewohnter Manier auf dieses Massentransportmittel vertrauen, bleibt abzuwarten.

Normalerweise starten in den USA an einem Tag zwischen 36. 000 und 40.000 Flugzeuge. Ein ausgefallener Flugtag kostet die Airlines "Milliarden von Dollar", meint der Luftfahrtexperte Mike Boyd im amerikanischen Fernsehen.

derGURU:

Im ARD-Videotext

 
14.09.01 11:04
habe ich gerade gelesen, dass ein in Deutschland ausgewiesener Iraner noch vor kurzem mehrfach den US-Geheimdienst vor Anschlägen, die die 'Weltordnung verändern werde' in DIESER Woche gewarnt hat.
Hm, da haben also wohl recht viele Institutionen geschlafen.
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