Bin gerade zu 23,2 eingestiegen! Da hab ich keinerlei Bedenken, oder werden jetzt keine Qualitätsfernseher mehr gekauft? Blödsinn, also rein da! KGV02 von 9,5, dazu Dividendenrendite von 5%, bei Wachstumsraten von 30%!
Hier die letzten Kaufempfehlungen:
Loewe AG - Kaufen (Hornblower)
Die Loewe AG hat heute die Zahlen für das zweite Geschäftsquartal vorgelegt. Der Gewinn je Aktie lag mit 0,45 Euro leicht unter unseren Erwartungen (0,47 Euro) und spiegelt ein schwieriger werdendes Konjunkturumfeld sowie Sondereffekte im zweiten Quartal wider. Dennoch bleiben wir optimistisch, dass die gesteckten Ziele und unsere Erwartungen für das Gesamtjahr 2001 voll erfüllt werden können. Loewe ist im Fernsehmarkt mit qualitativ hochwertigen Produkten auch in einer Konjunkturschwäche gut positioniert. In Deutschland lief das Geschäft aufgrund der typischen Orderzurückhaltung der Händler vor der im Zwei-Jahrestakt stattfindenden Internationalen Funkausstellung (IFA) zusätzlich schleppend. Der Umsatz im Kerngeschäft Home Media Systems (Fernseher, DVD-Player, Zubehör) ging in Deutschland gegenüber dem Vorquartal um 6% zurück. Wir rechnen aber ab dem dritten Quartal wieder mit einer deutlich besseren Entwicklung, da die Orderzurückhaltung der Händler nach der IFA aufgehoben sein wird.
Im Ausland kann Loewe hingegen weiter kräftig und deutlich stärker als der Gesamtmarkt zulegen (Umsatz: +22%), was generell für die richtige Positionierung der Loewe Produkte im Markt spricht. Sorgen bereitet hingegen der stärkere Aufbau der Lagerbestände an fertigen Erzeugnissen um rund 8 Mio. Euro. Loewe hat im zweiten Quartal die Produktion von normalformatigen Geräten (Umsatzanteil ca. 70%) vorgezogen, da bei den großformatigen Geräten Bauteileknappheit herrschte. Dementsprechend konnten bei diesen Geräten nicht alle Orders erfüllt werden. Im dritten Quartal soll daher verstärkt im großformatigen Bereich produziert werden, da die Bauteileknappheit bei Bildröhren aufgelöst ist und daher der Orderbestand abgebaut werden kann. Wir rechnen damit, dass im dritten und vierten Quartal über einen stärkeren Lagerverkauf von kleinformatigen Geräten der Bestand fertiger Erzeugnisse wieder deutlich reduziert werden kann, was sich insgesamt positiv auf die Ertragslage des Konzerns auswirken wird.
Die anhaltende Schwäche im Geschäftsfeld Telekommunikation sollte zum Ende des Jahres behoben werden können, so dass hier ein negativer Beitrag für das Ergebnis in den Folgejahren nicht mehr zu erwarten ist. Wir sind überzeugt, dass das Unternehmen die leichte Delle im zweiten Quartal gut wegstecken kann und wie in den Vorjahren auch die gesteckten Ziele erreichen kann. Wir bleiben für das Gesamtjahr 2001 bei unserer Gewinnschätzung von 2,08 Euro und für 2002 bei 2,50 Euro. Angesichts des niedrigen KGVs02 von 11,2 und eines DCF-Wertes von rund 45 Euro je Aktie bleiben wir trotz der Unterschreitung unseres Warnniveaus (30 Euro) bei unserer Kaufempfehlung. Angesichts der Marktunsicherheiten könnte der Kurs kurzfristig zwar weiter unter Druck geraten, solche Entwicklungen sollten zum weiteren Positionsaufbau genutzt werden. KAUFEN. (Warnniveau: 22,10 Euro).
(Quelle: Hornblower)
Bankhaus Lampe
08.10.2001: Loewe - Outperformer (Analyse)
Die Loewe-Aktie ist unseres Erachtens im Verhältnis zu den Wachstumsraten und den Zukunftsperspektiven moderat bewertet. Wir gehen davon aus, daß Loewe auch in den kommenden Jahren massiv an dem Ausbau der internationalen Präsenz arbeiten wird und sich zunehmend auch außereuropäische Märkte erschließt. Angesichts der strategischen Weichenstellungen sollte der positive News-flow auch in den kommenden Monaten anhalten und dem Kurs der Loewe-Aktie Impulse geben. Insgesamt stufen wir die Aktie aktuell als Outperformer ein.
Unternehmensprofil
Die Historie der Loewe AG geht in das Jahr 1923 zurück, als die Brüder Siegmund und David Ludwig Loewe die Radiofrequenz GmbH gründeten. Nachdem 1960 die Gründerfamilie ihre Anteile am Unternehmen veräußert hatte, haben sich die Besitzverhältnisse mehrfach verändert. Unter anderem waren Philips und BMW an Loewe beteiligt. Bis Ende 1997 war das Unternehmen vom japanischen Matsushita-Konzern beherrscht, dessen Anteile dann an die britische Investorengruppe 3i und das Management veräußert wurden. Im Juli 1999 erfolgte der Börsengang.
Strategie
Mit der 1995 eingeleiteten Neuausrichtung des Konzerns konzentriert sich die Gesellschaft auf die beiden Geschäftsfelder Home Media Systems und Telekommunikation. Durch eine konsequente Marketingstrategie ist es Loewe zusammen mit dem Fachhandel - der nach wie vor mit weitem Abstand die größte Bedeutung für hochwertige Produkte einnimmt - gelungen, innerhalb Europas ein Markenimage für qualitativ hochwertige Fernseher aufzubauen und das erfolgreiche Konzept in Deutschland auf das Ausland zu duplizieren. Loewe will auch zukünftig seine Marktposition im Premiumsegment weiter ausbauen und setzt auf den Multimedia-Trend, d.h. die Integration von Internet, DVD, Video und Audio. Die Unternehmensstrategie basiert dabei auf zwei Eckpfeilern:
* Technologie und Design: Vorsprung vor dem Wettbewerb durch Technologieführerschaft und kontinuierliche Innovationen sowie modernes Design
* Internationalisierung: Ausbau der Marktstellung in Märkten, in denen man bereits präsent ist sowie Neuerschließung weiterer Märkte
Das Umfeld für eine erfolgreiche Umsetzung der Loewe-Strategie ist unseres Erachtens günstig. Marktforscher gehen davon aus, daß zukünftig alle Anwendungen wie Internet, Fernsehen, Video, Spiele, Teleshopping, Homebanking etc. zentral in einem Multimediagerät zusammenlaufen. Sollte der Zugang zum Internet über das Kabelnetz in absehbarer Zeit ermöglicht werden, wovon wir ausgehen, dürfte die Bedeutung des internetfähigen Fernsehers/Multimediageräts deutlich zunehmen. Über das breitbandige Kabelnetz werden sich wesentlich höhere Übertragungsraten realisieren lassen als über aktuell in der Breite zur Verfügung stehende Zugangstechnologien. Ein breitbandiger Zugang würde dann auch den Konsum von Fernsehfilmen und Videos über das Internet in einer komfortablen Qualität ermöglichen. Neben der technologischen Kompetenz liegt ein zentraler Faktor für die erfolgreiche Positionierung im Premiumsegment im führenden Design der Loewe-Produkte, wo in der Vergangenheit außerordentliche Erfolge in Form von Designerpreisen erzielt wurden. Loewe kann flexibel auf Designtrends reagieren, indem Designgestaltungen konsequent an verschiedene Firmen ausgeschrieben werden, von denen der beste Entwurf ausgesucht wird. Diese Strategie hat in der Vergangenheit ein hochklassiges Design auf hohem Niveau stabilisiert.
Geschäftsentwicklung
Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2000 lagen insgesamt über unseren Erwartungen. Loewe konnte die Umsätze um 17,5% auf 363,6 Mio. Euro steigern. Der Konzernjahresüberschuß nach Anteilen Dritter erhöhte sich von 5,3 Mio. Euro auf rd. 12,0 Mio. Euro, wobei sich eine deutlich reduzierte Steuerquote (40,8% nach 46,8% in 1999) positiv auswirkte. Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf 1,70 Euro. Im ersten Halbjahr 2001 profitierte Loewe vom Auslandsgeschäft. Der Umsatz erhöhte sich um 9% auf 171 Mio. Euro. Überdurchschnittlich mit einem Plus von 29% und damit strategiekonform stieg der Auslandsumsatz auf 87,1 Mio. Euro. Die Exporterfolge, so z.B. in Benelux, Italien und Spanien, haben dazu beigetragen, deutlich über dem Wettbewerbsumfeld liegende Zuwachsraten zu realisieren. Das Ergebnis vor Steuern und Seite 28 Zinsen wuchs in den ersten sechs Monaten um 17% auf 12,5 Mio. Euro. Das Management betonte bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Mitte August, daß es zuversichtlich ist, im Gesamtjahr das Ziel eines Umsatzwachstums von 8 - 10% und eine Steigerung beim EBIT von mehr als 15% zu erreichen.
Perspektiven
Die weiteren Aussichten für die Geschäftsentwicklung der Loewe AG beurteilen wir positiv. Nach wie vor bremsend wirkt sich der Versorgungsengpaß mit großformatigen Bildröhren für Fernseh- und Multimediageräte aus, wobei uns das Unternehmen hierzu ausführte, daß der geplante Jahresabsatz insgesamt nicht gefährdet ist, lediglich innerhalb des Jahres kommt es zu Verschiebungen. Loewe bezieht die großformatigen Bildröhren von Philips im Rahmen fester Kontraktzusagen, so daß es für das Unternehmen nicht zu Preisüberraschungen kommen kann. Von der sich zur Zeit abzeichnenden Konjunkturflaute ist Loewe bislang nicht betroffen. Als guter Indikator für eine eventuelle Wachstumsabschwächung dient die Entwicklung der Lagerbestände bei den Händlern, wo es nach unternehmenseigenen Angaben (gestützt auf Marktforschungsberichte) bislang nicht zu einem Lageraufbau gekommen ist. Nicht auszuschließen ist eine Beeinträchtigung jedoch für den Fall, daß sich das Verbrauchervertrauen und die Konsumausgaben im Jahresverlauf weiter deutlich abschwächen sollten, wobei unseres Erachtens sowohl die Fokussierung auf den High-End-Bereich als auch die internationale Diversifikation stabilisierend wirken sollten. Nach Erhebungen von Marktforschungsinstituten konnte Loewe den Marktanteil im europäischen TV Markt im abgelaufenen Jahr weiter ausbauen.
Im größten Markt Deutschland konnte Loewe den Marktanteil von 13% - strategiekonform - im Wesentlichen halten. Priorität bei der Auslieferung wurde den Auslandsmärkten eingeräumt, wobei insbesondere in Italien und Spanien die anvisierten Anteile übertroffen wurden. Auf Gesamteuropa bezogen belief sich der Marktanteil von Loewe auf 6,7% nach 6,3%. Darüber hinaus besteht im Verhältnis zu anderen europäischen Märkten gerade in den volumenmäßig großen Märkten Frankreich und UK (Marktvolumen 2000 in Mrd. Euro: D 2,5; F 1,6; UK 2,4) noch deutliches Wachstumspotential. Auch die außereuropäischen Märkte werden künftig für Loewe an Bedeutung gewinnen. Neben den USA, wo Loewe bereits in 400 Outlets vertreten ist, sollen erste Umsätze in Indien erzielt werden. Wir glauben jedoch, daß die außereuropäischen Märkte eher mittelfristig als kurzfristig nennenswerte Umsatzbeiträge liefern werden. Erklärtes Ziel von Loewe ist es, die Anteile insbesondere in den Ländern mit hoher Kaufkraft (Schweiz, Niederlande und Belgien) auf einen Gesamtmarktanteil von rund 10% zu steigern. Loewe tritt dabei in fast allen Märkten gegen die gleichen Wettbewerber, insbesondere Philips, Grundig, Panasonic und Sony an. Wir glauben jedoch, daß gerade Loewe stärker vom dargestellten Trend zum Lifestyleprodukt profitieren wird als die Konkurrenz, da die großen Player das gesamte Preisspektrum anbieten und somit nicht als Hersteller von exklusiven Geräten gesehen werden. Auch ist es Loewe in der Vergangenheit stets als erstem Unternehmen gelungen, technisch bedeutsame Innovationen zu kommerzialisieren. Die Situation im Telekommunikationssegment bietet seit einiger Zeit hingegen wenig Anlaß zur Freude. Der Break-even ist hier noch nicht in Sicht. Das Management betonte jedoch, daß diese negative Rentabilität mittelfristig nicht toleriert wird. Wir können uns dabei durchaus vorstellen, daß sich Loewe von dieser Sparte trennt. Falls es zu einer Aufgabe der Telekommunikationssparte kommen sollte, dürften jedoch keine substantiellen Ertragsbelastungen anfallen. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß der Umsatz in der Telekommunikationssparte weniger als 10% der Gesamtumsätze ausmacht.
Quelle: Bankhaus Lampe
Hier die letzten Kaufempfehlungen:
Loewe AG - Kaufen (Hornblower)
Die Loewe AG hat heute die Zahlen für das zweite Geschäftsquartal vorgelegt. Der Gewinn je Aktie lag mit 0,45 Euro leicht unter unseren Erwartungen (0,47 Euro) und spiegelt ein schwieriger werdendes Konjunkturumfeld sowie Sondereffekte im zweiten Quartal wider. Dennoch bleiben wir optimistisch, dass die gesteckten Ziele und unsere Erwartungen für das Gesamtjahr 2001 voll erfüllt werden können. Loewe ist im Fernsehmarkt mit qualitativ hochwertigen Produkten auch in einer Konjunkturschwäche gut positioniert. In Deutschland lief das Geschäft aufgrund der typischen Orderzurückhaltung der Händler vor der im Zwei-Jahrestakt stattfindenden Internationalen Funkausstellung (IFA) zusätzlich schleppend. Der Umsatz im Kerngeschäft Home Media Systems (Fernseher, DVD-Player, Zubehör) ging in Deutschland gegenüber dem Vorquartal um 6% zurück. Wir rechnen aber ab dem dritten Quartal wieder mit einer deutlich besseren Entwicklung, da die Orderzurückhaltung der Händler nach der IFA aufgehoben sein wird.
Im Ausland kann Loewe hingegen weiter kräftig und deutlich stärker als der Gesamtmarkt zulegen (Umsatz: +22%), was generell für die richtige Positionierung der Loewe Produkte im Markt spricht. Sorgen bereitet hingegen der stärkere Aufbau der Lagerbestände an fertigen Erzeugnissen um rund 8 Mio. Euro. Loewe hat im zweiten Quartal die Produktion von normalformatigen Geräten (Umsatzanteil ca. 70%) vorgezogen, da bei den großformatigen Geräten Bauteileknappheit herrschte. Dementsprechend konnten bei diesen Geräten nicht alle Orders erfüllt werden. Im dritten Quartal soll daher verstärkt im großformatigen Bereich produziert werden, da die Bauteileknappheit bei Bildröhren aufgelöst ist und daher der Orderbestand abgebaut werden kann. Wir rechnen damit, dass im dritten und vierten Quartal über einen stärkeren Lagerverkauf von kleinformatigen Geräten der Bestand fertiger Erzeugnisse wieder deutlich reduziert werden kann, was sich insgesamt positiv auf die Ertragslage des Konzerns auswirken wird.
Die anhaltende Schwäche im Geschäftsfeld Telekommunikation sollte zum Ende des Jahres behoben werden können, so dass hier ein negativer Beitrag für das Ergebnis in den Folgejahren nicht mehr zu erwarten ist. Wir sind überzeugt, dass das Unternehmen die leichte Delle im zweiten Quartal gut wegstecken kann und wie in den Vorjahren auch die gesteckten Ziele erreichen kann. Wir bleiben für das Gesamtjahr 2001 bei unserer Gewinnschätzung von 2,08 Euro und für 2002 bei 2,50 Euro. Angesichts des niedrigen KGVs02 von 11,2 und eines DCF-Wertes von rund 45 Euro je Aktie bleiben wir trotz der Unterschreitung unseres Warnniveaus (30 Euro) bei unserer Kaufempfehlung. Angesichts der Marktunsicherheiten könnte der Kurs kurzfristig zwar weiter unter Druck geraten, solche Entwicklungen sollten zum weiteren Positionsaufbau genutzt werden. KAUFEN. (Warnniveau: 22,10 Euro).
(Quelle: Hornblower)
Bankhaus Lampe
08.10.2001: Loewe - Outperformer (Analyse)
Die Loewe-Aktie ist unseres Erachtens im Verhältnis zu den Wachstumsraten und den Zukunftsperspektiven moderat bewertet. Wir gehen davon aus, daß Loewe auch in den kommenden Jahren massiv an dem Ausbau der internationalen Präsenz arbeiten wird und sich zunehmend auch außereuropäische Märkte erschließt. Angesichts der strategischen Weichenstellungen sollte der positive News-flow auch in den kommenden Monaten anhalten und dem Kurs der Loewe-Aktie Impulse geben. Insgesamt stufen wir die Aktie aktuell als Outperformer ein.
Unternehmensprofil
Die Historie der Loewe AG geht in das Jahr 1923 zurück, als die Brüder Siegmund und David Ludwig Loewe die Radiofrequenz GmbH gründeten. Nachdem 1960 die Gründerfamilie ihre Anteile am Unternehmen veräußert hatte, haben sich die Besitzverhältnisse mehrfach verändert. Unter anderem waren Philips und BMW an Loewe beteiligt. Bis Ende 1997 war das Unternehmen vom japanischen Matsushita-Konzern beherrscht, dessen Anteile dann an die britische Investorengruppe 3i und das Management veräußert wurden. Im Juli 1999 erfolgte der Börsengang.
Strategie
Mit der 1995 eingeleiteten Neuausrichtung des Konzerns konzentriert sich die Gesellschaft auf die beiden Geschäftsfelder Home Media Systems und Telekommunikation. Durch eine konsequente Marketingstrategie ist es Loewe zusammen mit dem Fachhandel - der nach wie vor mit weitem Abstand die größte Bedeutung für hochwertige Produkte einnimmt - gelungen, innerhalb Europas ein Markenimage für qualitativ hochwertige Fernseher aufzubauen und das erfolgreiche Konzept in Deutschland auf das Ausland zu duplizieren. Loewe will auch zukünftig seine Marktposition im Premiumsegment weiter ausbauen und setzt auf den Multimedia-Trend, d.h. die Integration von Internet, DVD, Video und Audio. Die Unternehmensstrategie basiert dabei auf zwei Eckpfeilern:
* Technologie und Design: Vorsprung vor dem Wettbewerb durch Technologieführerschaft und kontinuierliche Innovationen sowie modernes Design
* Internationalisierung: Ausbau der Marktstellung in Märkten, in denen man bereits präsent ist sowie Neuerschließung weiterer Märkte
Das Umfeld für eine erfolgreiche Umsetzung der Loewe-Strategie ist unseres Erachtens günstig. Marktforscher gehen davon aus, daß zukünftig alle Anwendungen wie Internet, Fernsehen, Video, Spiele, Teleshopping, Homebanking etc. zentral in einem Multimediagerät zusammenlaufen. Sollte der Zugang zum Internet über das Kabelnetz in absehbarer Zeit ermöglicht werden, wovon wir ausgehen, dürfte die Bedeutung des internetfähigen Fernsehers/Multimediageräts deutlich zunehmen. Über das breitbandige Kabelnetz werden sich wesentlich höhere Übertragungsraten realisieren lassen als über aktuell in der Breite zur Verfügung stehende Zugangstechnologien. Ein breitbandiger Zugang würde dann auch den Konsum von Fernsehfilmen und Videos über das Internet in einer komfortablen Qualität ermöglichen. Neben der technologischen Kompetenz liegt ein zentraler Faktor für die erfolgreiche Positionierung im Premiumsegment im führenden Design der Loewe-Produkte, wo in der Vergangenheit außerordentliche Erfolge in Form von Designerpreisen erzielt wurden. Loewe kann flexibel auf Designtrends reagieren, indem Designgestaltungen konsequent an verschiedene Firmen ausgeschrieben werden, von denen der beste Entwurf ausgesucht wird. Diese Strategie hat in der Vergangenheit ein hochklassiges Design auf hohem Niveau stabilisiert.
Geschäftsentwicklung
Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2000 lagen insgesamt über unseren Erwartungen. Loewe konnte die Umsätze um 17,5% auf 363,6 Mio. Euro steigern. Der Konzernjahresüberschuß nach Anteilen Dritter erhöhte sich von 5,3 Mio. Euro auf rd. 12,0 Mio. Euro, wobei sich eine deutlich reduzierte Steuerquote (40,8% nach 46,8% in 1999) positiv auswirkte. Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf 1,70 Euro. Im ersten Halbjahr 2001 profitierte Loewe vom Auslandsgeschäft. Der Umsatz erhöhte sich um 9% auf 171 Mio. Euro. Überdurchschnittlich mit einem Plus von 29% und damit strategiekonform stieg der Auslandsumsatz auf 87,1 Mio. Euro. Die Exporterfolge, so z.B. in Benelux, Italien und Spanien, haben dazu beigetragen, deutlich über dem Wettbewerbsumfeld liegende Zuwachsraten zu realisieren. Das Ergebnis vor Steuern und Seite 28 Zinsen wuchs in den ersten sechs Monaten um 17% auf 12,5 Mio. Euro. Das Management betonte bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Mitte August, daß es zuversichtlich ist, im Gesamtjahr das Ziel eines Umsatzwachstums von 8 - 10% und eine Steigerung beim EBIT von mehr als 15% zu erreichen.
Perspektiven
Die weiteren Aussichten für die Geschäftsentwicklung der Loewe AG beurteilen wir positiv. Nach wie vor bremsend wirkt sich der Versorgungsengpaß mit großformatigen Bildröhren für Fernseh- und Multimediageräte aus, wobei uns das Unternehmen hierzu ausführte, daß der geplante Jahresabsatz insgesamt nicht gefährdet ist, lediglich innerhalb des Jahres kommt es zu Verschiebungen. Loewe bezieht die großformatigen Bildröhren von Philips im Rahmen fester Kontraktzusagen, so daß es für das Unternehmen nicht zu Preisüberraschungen kommen kann. Von der sich zur Zeit abzeichnenden Konjunkturflaute ist Loewe bislang nicht betroffen. Als guter Indikator für eine eventuelle Wachstumsabschwächung dient die Entwicklung der Lagerbestände bei den Händlern, wo es nach unternehmenseigenen Angaben (gestützt auf Marktforschungsberichte) bislang nicht zu einem Lageraufbau gekommen ist. Nicht auszuschließen ist eine Beeinträchtigung jedoch für den Fall, daß sich das Verbrauchervertrauen und die Konsumausgaben im Jahresverlauf weiter deutlich abschwächen sollten, wobei unseres Erachtens sowohl die Fokussierung auf den High-End-Bereich als auch die internationale Diversifikation stabilisierend wirken sollten. Nach Erhebungen von Marktforschungsinstituten konnte Loewe den Marktanteil im europäischen TV Markt im abgelaufenen Jahr weiter ausbauen.
Im größten Markt Deutschland konnte Loewe den Marktanteil von 13% - strategiekonform - im Wesentlichen halten. Priorität bei der Auslieferung wurde den Auslandsmärkten eingeräumt, wobei insbesondere in Italien und Spanien die anvisierten Anteile übertroffen wurden. Auf Gesamteuropa bezogen belief sich der Marktanteil von Loewe auf 6,7% nach 6,3%. Darüber hinaus besteht im Verhältnis zu anderen europäischen Märkten gerade in den volumenmäßig großen Märkten Frankreich und UK (Marktvolumen 2000 in Mrd. Euro: D 2,5; F 1,6; UK 2,4) noch deutliches Wachstumspotential. Auch die außereuropäischen Märkte werden künftig für Loewe an Bedeutung gewinnen. Neben den USA, wo Loewe bereits in 400 Outlets vertreten ist, sollen erste Umsätze in Indien erzielt werden. Wir glauben jedoch, daß die außereuropäischen Märkte eher mittelfristig als kurzfristig nennenswerte Umsatzbeiträge liefern werden. Erklärtes Ziel von Loewe ist es, die Anteile insbesondere in den Ländern mit hoher Kaufkraft (Schweiz, Niederlande und Belgien) auf einen Gesamtmarktanteil von rund 10% zu steigern. Loewe tritt dabei in fast allen Märkten gegen die gleichen Wettbewerber, insbesondere Philips, Grundig, Panasonic und Sony an. Wir glauben jedoch, daß gerade Loewe stärker vom dargestellten Trend zum Lifestyleprodukt profitieren wird als die Konkurrenz, da die großen Player das gesamte Preisspektrum anbieten und somit nicht als Hersteller von exklusiven Geräten gesehen werden. Auch ist es Loewe in der Vergangenheit stets als erstem Unternehmen gelungen, technisch bedeutsame Innovationen zu kommerzialisieren. Die Situation im Telekommunikationssegment bietet seit einiger Zeit hingegen wenig Anlaß zur Freude. Der Break-even ist hier noch nicht in Sicht. Das Management betonte jedoch, daß diese negative Rentabilität mittelfristig nicht toleriert wird. Wir können uns dabei durchaus vorstellen, daß sich Loewe von dieser Sparte trennt. Falls es zu einer Aufgabe der Telekommunikationssparte kommen sollte, dürften jedoch keine substantiellen Ertragsbelastungen anfallen. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß der Umsatz in der Telekommunikationssparte weniger als 10% der Gesamtumsätze ausmacht.
Quelle: Bankhaus Lampe