Liquiditätsanalyse-weite res Verhalten der Fonds

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das Zentrum d.:

Liquiditätsanalyse-weiteres Verhalten der Fonds

 
24.11.01 10:55
Liquiditätsanalyse
Unsicherheit über weiteres Verhalten der Fondsmanager


23. Nov. 2001 Das wird noch ein heißer Winter. Zumindest bei der Frage, wie sich die Fondsmanager künftig verhalten werden hinsichtlich ihrer Entscheidungen, was die Liquiditätsquote in ihren Portfolios angeht. Die ist nämlich im Oktober - im Durchschnitt betrachtet - noch einmal leicht nach oben gegangen.

Das jedenfalls legt die Analyse von Christian Plenz, Leiter der Aktienresearch-Abteilung bei der Wertpapierhandelsbank Seydler, nahe. Der Aktienexperte untersucht regelmäßig die Liquiditätsquote von insgesamt 20 Aktienfonds renommierter Fondsfirmen. Im Vordergrund steht dabei neben der Entwicklung der Kassequoten in den Fonds auch das Verhältnis zwischen gesamtem Fondsvolumen und tatsächlichem Aktienbestand.

Verhalten der Fondsmanager oft nicht nachvollziehbar

„Der Anstieg der Kassehaltung bei den Fonds im Oktober legt in der Zusammenschau mit der Kursentwicklung im November nahe, dass es eben in jüngerer Zeit vor allem die Fonds gewesen sind, die den Markt so stark nach oben getragen haben“, erklärt Plenz. Allerdings kann der Aktienexperte daraus noch lange keine Stütze oder gar eine Entwarnung ableiten. Schließlich hätten sich einige Fondslenker - speziell die am Neuen Markt aktiven - in der jüngeren Zeit nahezu schizophren verhalten.

„Als der Markt bereits ein gutes Stück nach unten zurückgelegt hatte, haben einige Fondsmanager immer noch Werte verkauft, zum Teil mit Verlusten von 30 Prozent oder sogar mehr“, blickt Plenz zurück. Und in der jüngsten Euphorie sei es zu einem im Grunde irrationalen Verhaltensmuster gekommen. Einige Fondslenker hätten nämlich noch einzelne Werte gekauft, als die bereits wieder deutliche Kursaufschläge von teilweise 30 Prozent und darüber aufwiesen.

Wiederholung nicht ausgeschlossen

Im Grunde also wieder das alte Lied von den Lemmingen. „Aber es ist nun einmal eine Tatsache, dass man Performance, die man verpasst hat, nicht wieder aufholen kann, indem man versucht auf einen Zug aufzuspringen, der schon längst in voller Fahrt ist“, so Plenz.

Allerdings sei es aus genau diesem Verhaltensmuster heraus ja auch keineswegs ausgeschlossen, dass sich das Ganze demnächst noch einmal wiederholt. Denn die Börsianer werden sich in den nächsten Wochen durchaus noch einmal mit einem stark abwärts gerichteten Markt auseinandersetzen müssen, wenn Plenz Recht behält.

Rückgang auf 4.500 Dax-Punkte durchaus möglich

Zwar kann natürlich auch der Seydler-Mann nicht wirklich vorhersagen, wann die Aufwärtsphase beendet sein wird. Die könne sich theoretisch sogar noch bis auf ein Niveau von 5.400 Punkten im Dax-Index fortsetzen. „Da ist dann aber Schluss“, glaubt Plenz. Und wenn es dann wieder zu einer Abwärtskorrektur komme, sei sogar der Weg frei bis zu einem Niveau in der Gegend um 4.500 Dax-Punkte.

Und noch eins fördert die Analyse von Christian Plenz zu Tage: Bei europäischen Blue Chips sind die Fondsexperten immer noch vorsichtiger, während sie deutschen Standardwerten offenbar deutlich mehr vertrauen. Dafür spricht zumindest der deutliche Unterschied bei den Extremwerten der Liquiditätsquote in den einzelnen Fonds. Während nämlich die Spanne bei den Europa-Blue-Chips im Oktober zwischen 3,5 und 19,3 Prozent liegt, fällt sie mit 0,7 beziehungsweise 8,1 bei den Fonds, die auf deutsche Standardwerte setzen, deutlich enger aus.
chartgranate:

sehr interessant

 
24.11.01 11:09
es ist wirklich eine der zentralen Fragen der nächsten Wochen wie die grossen Player mit ihren Liquiditätsreserven umgehen,welche ja reichlich vorhanden sind.Zum Jahresende muss dann ja auch jeder Fonds seine Jahresperformance reporten und verantworten.Wenn also noch viel Liquidität in diesem jahr in die Märkte fliessen sollte werden wir noch einiges bis Kahresende erwarten können.Im Januar allerdings sehe ich dann allerdings schon einen Knick auf uns zukommen.Es ist wirklich eine spannende Situation im Allgemeinen!
das Zentrum d.:

Anfang des Jahres ist gut .......

 
24.11.01 11:40
in diesem Bericht geht der Autor ja davon aus, dass es in den nächsten Wochen nochmal richtig runter geht. Naja, menschliches Verhalten ist Gott sei Dank nicht immer prognostierzierbar und oft sind solche Kommentare auch schon Lügen gestraft wurden. Wir werden es ja bald sehen, wie sich die Big Boys verhalten.
chartgranate:

da schätze ich

 
24.11.01 11:44
die Situation anders ein als der Autor und hoffe auf den Druck mancher Anleger vor Jahresende nochmal Performance zu machen.Allerdings könnten die letzten Tage des Jahres auch dazu führen,daß aus steuerrechtlichen Gründen viele Positionen glattgestellt werden.Ausserdem sind die letzten Wochen pauschaliert einfach zu gut gelaufen,hier denke ich zumindest für die nächsten 4 Wochen an eine "selffulfilling Prophecyrally"......
das Zentrum d.:

was ist nun besser für uns?

 
24.11.01 11:53
irgendwie ist es doch egal wenn ich davon ausgehe, wo die Aktien in 12 Monaten stehen werden, oder?
Twinson_99:

@ Zentrum der Macht - Deine Postings gefallen mir.

 
24.11.01 12:00
Ich bin auch der Meinung das wir im Markt vorsichtig agieren müssen.

Denn bei vielen Fonds ist die Performance ohnehin mieß. Daher könnten die Manager ja gerade jetzt vor "Bestandsaufnahme" nochmals ihren Restschutt in den Markt geben.

Mir ist beispielsweise bekannt, das der DIT die Philosophie immer voll im Markt investiert zu sein. Gerade bei dieser "Strategie", hat man sein Depot auch immer entsprechend voll, und möchte natürlich auch eine Bereinigung vollziehen.

Daher denke ich, ist es sinnvoll eine Erholung im Dax abzuwarten und dann entweder einen länger laufenden Call oder einzelne Werte wie E.ON (im Bereich 53€) oder Schering (bis 55€) zu akkumulieren.

Ich rechne sogar damit, das wir nochmals einen ähnlichen Anstieg erleben werden, da Fonds anderer Gesellschaften sogar recht deutlich im Geld schwimmen und daher zum Jahresende nochmal einige Positionen in der Gewinneraktien des Jahres aufzubauen. Liest sich ja schließlich besser...

mfg

Twinson_99

CU @ de.geocities.com/your_investor
das Zentrum d.:

Danke für das Kompliment twinson_99

 
24.11.01 12:09
da liegst vermutlich gar nicht falsch mit deiner Annahme. Ich kann mir ein solches Szenario auch durchaus vorstellen. Deine Erläuterungen sind sehr interessant und aufschlussreich. Zumindest gibt dir das Verhalten der Fondsmanager in den letzten Jahren recht. Daher spricht einiges für diese Theorie.
chartgranate:

wenn man das Ganze

 
24.11.01 12:11
auf reine 12-Monatssicht sieht,hast Du wahrscheinlich recht,Zentrum.Da ich allerdings auch schon verher gerne den ein oder anderen ÖÖÖÖHHHRROOO mitnehmen würde,wenn möglich,hoffe ich eben auch auf einen kurzfristigen guten Weiterverlauf aufgrund der Fondsthematik und sehe es bis Jahresende wie auch Du ,Twinson_99.
flamingoe:

und ab! o.T.

 
25.12.01 21:30
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