LINDE - ein Titel für's Value Investing?

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patznjeschniki:

LINDE - ein Titel für's Value Investing?

 
17.05.01 19:26
LINDE / Quartalszahlen vom Markt missinterpretiert

 ZAHLEN VOM MARKT FALSCH INTERPRETIERT: Die gestrigen Quartals-
 zahlen von Linde wurden vom Markt voellig falsch interpretiert.
 So waren die Analystenschaetzungen zum einen extrem ambitioniert
 und lagen weit oberhalb der internen Konzernplanung, zum anderen
 betraegt aus historischer Sicht der EBITDA-Anteil des traditio-
 nell schwaechsten Erstquartals zum Gesamtjahresergebnis weniger
 als 9 %. Vor diesem Hintergrund sehen wir uns veranlasst, unser
 Rating fuer Linde wie nachfolgend aufgefuehrt zu bestaetigen.

 WACHSTUM TROTZ WELTKONJUNKTURSCHWAECHE: Linde steigerte die Um-
 satzerloese im 1. Quartal um 11,6 % auf 1,959 Mrd Euro. Der Auf-
 tragseingang erhoehte sich um 2,6 % auf 2,344 Mrd Euro. Ohne den
 Anlagenbau betrug der Zuwachs 6,3 %. Das operative Ergebnis des
 Konzerns (EBITA) verbesserte sich ueberproportional zum Umsatz
 um 14,8 % auf 124 Mio Euro und das Ergebnis vor Steuern (EBT) um
 17,1 % auf 48 Mio Euro. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf
 0,19 Euro (Vorjahr: 0,15 Euro). Ohne Beruecksichtigung der Good-
 will-Abschreibung betraegt das Ergebnis 0,41 Euro je Aktie.

 Waehrend der Umsatz im ersten Quartal ueber unseren Erwartungen
 lag, lag das operative Ergebnis leicht darunter. Die hervorra-
 genden Wachstumsraten des Vorjahres konnten aufgrund der ab-
 geschwaechten Weltkonjunktur nicht vollstaendig fortgesetzt wer-
 den. Insbesondere der Verlust in der Sparte Kaeltetechnik von
 ueber 200 Mio Euro wirkte dabei kontraproduktiv. Eine kurzfri-

 stige Trendwende koennen wir hierbei noch nicht ausmachen, da
 Linde in diesem Bereich just in dem konjunkturell weiter von
 grossen Risiken dominierten Nordamerika expandiert. Langfristig
 wird sich das verstaerkte Engagement in Nordamerika jedoch zwei-
 fellos auszahlen.

 SOLIDE PERSPEKTIVEN ZUM GESAMTJAHR 2001: Insgesamt konnte der
 Auftragseingang im ersten Quartal trotz ruecklaeufiger Weltkon-
 junktur um 2,6 % gesteigert werden. Angesichts der sich aus un-
 serer Sicht zunehmend konkretisierenden Vermutung, dass die von
 den USA ausgehende weltweite Konjunkturabschwaechung die Talsoh-
 le durchschritten hat oder zumindest kurz davor steht, erscheint
 uns das Festhalten des Vorstandes an den bisherigen Prognosen
 fuer 2001 plausibel. Im Gesamtjahr will der Konzern eine Umsatz-
 steigerung von 8 % auf ueber 9 Mrd Euro bei ueberproportionaler
 Ergebnisverbesserung realisieren.

 Kostensynergien sehen wir vor allem im Hinblick auf die zuegig
 voranschreitende Integration der AGA - durch die Uebernahme des
 schwedischen Gasproduzenten AGA avancierte man weltweit zum
 viertgroessten Anbieter im Bereich Industriegase. Binnen Jahres-
 frist werden hierbei Synergieeffekte in Hoehe von 50 Mio Euro
 erwartet.

 In den Kerngeschaeftsbereichen sieht sich Linde europaweit sowie
 international vielversprechend positioniert und konnte seit 1994
 ein starkes organisches Wachstum demonstrieren, was zunehmend um
 externes Wachstum erweitert wird. Als Anbieter im Industriegas-
 geschaeft bekleidet man weltweit Rang Nr. 4, mit den Anlagenbau-
 aktivitaeten Nr. 1. Bei der Foerdertechnik steht man auf Rang 2.
 In der Kaeltetechnik ist man europaweit die Nummer 1 und welt-
 weit der zweitgroesste Anbieter.

 Aufgrund der weltweit soliden, ausbaufaehigen Wettbewerbsposi-
 tion, wobei man in mehreren Teilbereichen die Marktfuehrerschaft
 vereinnahmt, des positiven Wachstumstrends und der langfristig
 wachsenden Bedeutung im Bereich Wasserstoff betrachten wir Linde
 weiterhin als konservative Anlage fuer langfristig ausgerichtete
 Investoren. Mit einem 02e-KGV von 14,5 auf Basis unserer leicht
 angehobenen 02e-EPS-Schaetzung gliedert sich der Titel in die
 Durchschnittsbewertung der PeerGroup ein, so dass in fundamenta-
 ler Hinsicht kein zwingender Handlungsbedarf ersichtlich wird.

 Dennoch weist der Titel fuer langfristige Investoren (8 Jahre
 und laenger) vielversprechende Perspektiven aus, mit denen man
 sich vom Wettbewerb abgrenzt. Hierbei steht das Engagement im
 Bereich der regenerativen Energien im Vordergrund. Gerade im Be-
 reich Brennstoffzellen-Technik und Wasserstoffproduktion konnte
 sich das Unternehmen europaweit und zunehmend auch international
 vielversprechend positionieren. So ist BMW bspw. der Ansicht,
 dass wasserstoffgetriebene Automobile bis in zehn Jahren signi-
 fikante Marktanteile erreichen. Auch DaimlerChrysler wendet sich
 verstaerkt der Forschung in der Brennstoffzellen-Technik zu und
 ging zu diesem Zweck kuerzlich ein Joint Venture in den USA ein.

 Durch ein elektrolytisches Verfahren wird Wasser in seine zwei
 Grundkomponenten aufgespaltet. Durch die Zusammenfuehrung von
 Wasserstoff und Sauerstoff entsteht Energie, die bspw. zum An-
 trieb von Automobilen genutzt werden kann. BMW entwickelte be-
 reits eine Wasserstoff-Motorengeneration, die serienreif ist.
 Das Problem liegt umwelttechnisch zur Zeit noch in der Herstel-
 lung von Wasserstoff, wobei Strom benoetigt wird, der derzeit
 nur zu einem geringen Anteil aus regenerativen Energiequellen
 gewonnen werden kann. Doch laeuft der Aufbau der Energiegewin-
 nung aus Sonne (Photovoltaik), Windkraft und Biomasse auf Hoch-
 touren, wobei sich der Anteil an sauberen Energien kontinuier-
 lich erhoeht.

 Sobald also Wasserstoff mit dem Strom aus erneuerbaren Energie-
 quellen preiseffizient gewonnen werden kann, schliesst sich der
 saubere Energiekreislauf. Bis dahin wird sukzessive das Wasser-
 stoff-Tankstellennetz flaechendeckend aufgebaut werden. Von die-
 ser Entwicklung wird Linde, die Brennstoffzellen bzw. Tanks so-
 wie Wasserstoff in fuehrender Marktposition entwickelt und pro-
 duziert, langfristig profitieren. Der konservative Titel wartet
 vor diesem Hintergrund mit vielversprechenden Entwicklungsper-
 spektiven auf, die derzeit zwar noch visionaer erscheinen, in
 etwa einem Jahrzehnt jedoch wirtschaftlicher Standard sein wer-
 den. Wir bestaetigen unser langfristig ausgerichtetes Fundamen-
 talrating mit "leicht uebergewichten".

LINDE, WKN: 648 300
empf. Stop-Loss: 44 Euro

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 5. STINNES / konjunkturresistente Geschaeftsentwicklung
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 MARKTUEBERDURCHSCHNITTLICHE ZUWACHSRATEN IM 1. QUARTAL: Im 1.
 Quartal des laufenden Geschaeftsjahres 2001 hat die Stinnes AG
 in allen Kennzahlen deutliche Wachstumsraten gegenueber dem Vor-
 jahreszeitraum erzielt.

 So stieg der Aussenumsatz des Stinnes-Konzerns um 6,9 Prozent.
 Bereinigt um Desinvestitionen, also um die im vergangenen Jahr
 veraeusserten Baustoffaktivitaeten, stieg der Aussenumsatz im
 Vergleich um bemerkenswerte 24,5 Prozent auf 3,2 Mrd Euro. Der
 Zuwachs ist im wesentlichen auf die positive Entwicklung der Ge-
 schaeftsbereiche Verkehr, Chemie sowie die erstmalige Konsoli-
 dierung der im vergangenen Jahr uebernommenen Holland Chemical
 International - HCI - zurueckzufuehren.

 Das Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg gegen-
 ueber dem Vergleichszeitraum um 53,3 Prozent auf 78,3 Mio Euro.
 Bereinigt um den Baustoffbereich wurde ein Wachstum von 23,8
 Prozent verzeichnet. Das Betriebsergebnis erhoehte sich um
 81,0 Prozent auf 56,7 Mio Euro. Bereinigt um den Verkauf der
 Baustoffaktivitaeten betrug der Anstieg gegenueber dem Vorjahr
 17,3 Prozent. Insbesondere die Bereiche Verkehr und Chemie tru-
 gen zur erfreulichen Ergebnisentwicklung bei. Mit 71,9 Mio Euro
 und einem Zuwachs um 97,4 Prozent hat sich das Konzern-Ergebnis
 vor Ertragssteuern gegenueber dem Vergleichszeitraum signifikant
 verbessert. Neben der positiven Entwicklung des Betriebsergeb-
 nisses wirken sich hier vor allem die Buchgewinne aus dem Ver-
 kauf des Hotels Nassauer Hof aus.

 Der Konzernueberschuss stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
 um 75,4 Prozent auf 39,7 Mio Euro. Das Ergebnis je Aktie liegt
 zum Ende des ersten Quartals bereits bei 0,52 Euro. Es ueber-
 trifft damit deutlich den Wert zum Ende des ersten Quartals 2000
 in Hoehe von 0,30 Euro. Im gesamten Geschaeftsjahr 2000 hatte
 Stinnes ein Ergebnis je Aktie in Hoehe von 1,98 Euro erwirt-
 schaftet.

UEBERSICHT GESCHAEFTSSPARTEN (Mio Euro)      Q1 2001       Q1 2000

 VERKEHR      - Aussenumsatz                1.558,0       1.424,8
 (Schenker)   - EBIT                           37,2          32,0
              - Betriebsergebnis                8,7          22,6
 CHEMIE       - Aussenumsatz                1.207,6         686,9
 (Brenntag)   - EBIT                           40,9          26,6
              - Betriebsergebnis               26,9          21,8
 WERKSTOFFE   - Aussenumsatz                  412,9         440,6
 (Intertec)   - EBIT                           10,8          10,3
              - Betriebsergebnis                8,1           9,0
 DIVERSE      - Aussenumsatz                   18,8         439,4
              - EBIT                          -10,6         -17,7
              - Betriebsergebnis               -7,0         -22,1

 Die Erstquartalszahlen von Stinnes lagen deutlich am oberen Ende
 unserer Erwartungen und teilweise darueber. Insgesamt wirkte
 sich die letztjaehrige Akquisition von Holland Chemical Int.
 (HCI) sehr positiv aus. So trug diese knapp 360 Mio Euro zum
 Umsatz, 12 Mio Euro zum EBIT und 6,5 Mio Euro zum Betriebser-
 gebnis bei. Stinnes hat damit unter Beweis gestellt, dass man
 selektiv und erfolgreich akquiriert - ein wichtiger Faktor im
 Rahmen der logistischen Expansionsplaene des Unternehmens.

 Im Rahmen der internationalen Expansionsstrategie befindet sich
 der Konzern weiter auf der Suche nach geeigneten Akquisitions-
 kandidaten. Dabei will der Konzern insbesondere das Logistik-
 geschaeft in den USA forcieren, da der US-Markt im Bereich Lo-
 gistik-Outsourcing mit lediglich 20 % einen hohen Nachholbedarf
 gegenueber Europa mit derzeit 27 % bei steigender Tendenz auf-
 weist.

 In diesem Zusammenhang wird auch verstaendlich, weshalb der
 Stinnes-Konzern kaum unter der weltweiten Konjunkturschwaeche
 leidet. So sehen sich die Unternehmen insbesondere in schwachen
 Markphasen gezwungen, ein Maximum an Kosteneinsparungspotentia-
 len beschleunigt zu realisieren. Waehrend die Einsparungspoten-
 tiale in der Industrie bspw. durch Automatisierung bereits weit-
 gehend ausgeschoepft sind, eroeffnen sich den Unternehmen durch
 Auslagerung ihrer gesamten Logistiksparte deutliche Einsparungs-
 potentiale, die bis zu rund 7 % der Betriebskosten betragen. Vor
 diesem Hintergrund profitiert Stinnes in gewisser Weise sogar
 von der ruecklaeufigen Konjunktur.

 Bei einem weltweiten Marktvolumen fuer Logistikleistungen von
 1 Billion Euro sieht sich der Konzern in einem prosperierenden
 Wachstumsmarkt - wobei insbesondere der Bereich Logistik-Out-
 sourcing hohe Wachstumsraten aufweist - aussichtsreich positio-
 niert. Fuer 01e/02e erwarten wir einen Gewinn je Aktie von 2,02
 und 2,41 Euro. Mit einem 02e-KGV von 11 (01e: 13) und einer PEG-
 Ratio von rund 0,5 halten wir den Titel nach wie vor auch in
 fundamentaler Hinsicht fuer attraktiv bewertet, so dass wir bin-
 nen der naechsten beiden Jahre ein Kurspotential von 35 % sehen.
 Positiv muss auch die aus vorgenannten Gruenden bemerkenswert
 konjunkturresistente Geschaeftsentwicklung des Unternehmens
 betrachtet werden. Wir bestaetigen unser Fundamental-Rating mit
 "uebergewichten".

STINNES, WKN: 726 430
empf. Stop-Loss: 24,00 Euro

Und was meint ihr dazu, Bronco und DZdM und all die anderen die es interessiert, ist dieser Titel qualifiziert und gesund? Lohnt sich hier das Value Investing?

Patzi

patznjeschniki:

@DK,DZdM und Bronco! o.T.

 
17.05.01 20:08
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