Stiftung Warentest: Gruppenkauf im Netz nicht immer billiger
Bei Gruppenkäufen im Netz, bei denen Plattformbetreiber niedrigere Preise versprechen, erzielen die Einkaufsgemeinschaften nicht immer eine Ersparnis. Das haben die Verbraucherschützer von Stiftung Warentest jetzt herausgefunden. Hinzu käme, das auch die Lieferzeiten bei solchen Angeboten oft recht lang seien.
Die Redaktion der Zeitschrift 'Finanztest' hat in ihrer neuesten Ausgabe bei Letsbuyit.com die Probe gemacht und den Staubsauger DC 05 Absolute bestellt, der ursprünglich 649 Mark kosten sollte. Als der Nutzer vier weitere Käufer für das Gerät fand, sank der Preis auf 579 Mark pro Stück. Die bestellte Ware kam jedoch 15 Tage später als angekündigt. In der Zwischenzeit hatten die Tester auch einen Laden gefunden, in dem das gleiche Gerät für 578 Mark zu haben war. Die Zahlung erfolgte zudem per Nachnahme, was zu einem Aufpreis von zwölf Mark führte.
Die Verbraucherschützer empfehlen, genaue Informationen über das gewünschte Produkt einzuholen, sonst könne es vorkommen, dass man ein Auslaufmodell erhält, das im Offline-Handel billiger zu haben sei. Eine Alternative seien Anbieter von Online-Preisvergleichen, da der empfohlene Herstellerpreis, an dem sich die bei Letsbuyit.com versprochene Ersparnis meist orientiert, kein guter Vergleichswert sei. Doch auch hier raten die Warentester zu gesundem Misstrauen. Wer einen Artikel dringend benötigte, solle sich auf Grund der langen Wartezeiten bei Gruppenkaufangeboten im Internet doch lieber selbst auf den Weg durch die Geschäfte machen.