Murdoch droht Kirch mit Klage
Rupert Murdoch, Chef der News Corp., hält eine Insolvenz seines Münchner Geschäftspartners Leo Kirch nicht mehr für ausgeschlossen und droht für diesen Fall mit einem Rechtsstreit. Das meldet das Nachrichten-Magazin 'Der Spiegel' in seiner neuen Ausgabe. "Bitte nehmen Sie zur Kenntnis", dass in diesem Fall "News Corp. alle geeigneten rechtlichen Mittel einlegen wird", heißt es demnach in einem Schreiben vom vergangenen Mittwoch von Arthur Siskind, Vizepräsident des Murdoch-Unternehmens News Corp., an Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn.
Nachdem der Axel Springer Verlag am Mittwoch bei Kirch eine Zahlung über 767 Millionen Euro eingefordert hat, bangt Murdoch offenbar um seine erst im Oktober fälligen Milliardenforderungen. "News Corp. wäre sehr besorgt", zitiert der Spiegel aus dem am Mittwoch versandten Brief, wenn Kirch ausgewählten Gläubigern oder Aktionären finanzielle Vorzüge gewährte, "ohne News Corp. vergleichbare Rechte einzuräumen".
Unterdessen verteidigt auch der Springer-Verlag seine finanziellen Ansprüche gegenüber Kirch: "Die Rechtslage ist eindeutig", sagt Georg Thoma, Partner der US-Kanzlei Shearman & Sterling, die Springer vertritt, dem SPIEGEL. Ein Rechtsgutachter der Kirch-Gruppe hatte den Deal zuvor für "unverbindlich" erklärt und einen langjährigen Instanzenweg bis hin zum Bundesgerichtshof in Aussicht gestellt. (ck)
[ Samstag, 02.02.2002, 10:26 ]
Rupert Murdoch, Chef der News Corp., hält eine Insolvenz seines Münchner Geschäftspartners Leo Kirch nicht mehr für ausgeschlossen und droht für diesen Fall mit einem Rechtsstreit. Das meldet das Nachrichten-Magazin 'Der Spiegel' in seiner neuen Ausgabe. "Bitte nehmen Sie zur Kenntnis", dass in diesem Fall "News Corp. alle geeigneten rechtlichen Mittel einlegen wird", heißt es demnach in einem Schreiben vom vergangenen Mittwoch von Arthur Siskind, Vizepräsident des Murdoch-Unternehmens News Corp., an Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn.
Nachdem der Axel Springer Verlag am Mittwoch bei Kirch eine Zahlung über 767 Millionen Euro eingefordert hat, bangt Murdoch offenbar um seine erst im Oktober fälligen Milliardenforderungen. "News Corp. wäre sehr besorgt", zitiert der Spiegel aus dem am Mittwoch versandten Brief, wenn Kirch ausgewählten Gläubigern oder Aktionären finanzielle Vorzüge gewährte, "ohne News Corp. vergleichbare Rechte einzuräumen".
Unterdessen verteidigt auch der Springer-Verlag seine finanziellen Ansprüche gegenüber Kirch: "Die Rechtslage ist eindeutig", sagt Georg Thoma, Partner der US-Kanzlei Shearman & Sterling, die Springer vertritt, dem SPIEGEL. Ein Rechtsgutachter der Kirch-Gruppe hatte den Deal zuvor für "unverbindlich" erklärt und einen langjährigen Instanzenweg bis hin zum Bundesgerichtshof in Aussicht gestellt. (ck)
[ Samstag, 02.02.2002, 10:26 ]