ÜBERBLICK/Marktmeldungen vom Montag von 9.00 bis 13.00 Uhr
DAX "Keiner traut dem Markt" =
"Keiner traut dem Markt und der Handel macht fast
nichts". Vielleicht laufe es gerade deshalb so stark nach
oben, heißt es zu dem DAX-Anstieg von 125 Punkten. Die
Umsätze seien bei Einzeltiteln wie Siemens sehr gut, und
darüber herrsche allgemeine Verwunderung. Denn keiner
wisse, woher die Umsätze kommen, da doch niemand was
mache.
FUTURES durch kurzfristige Abwärtstrends =
Aus technischer Sicht hellt sich das Bild an den Börsen
jetzt etwas auf. So habe der EURO-STOXX-50-Future nun den
kurzfristigen Abwärtstrend bei 4.090 Punkten gebrochen,
der DAX habe parallel dazu den Abwärtrend bei 5.710
genommen. Damit sei zunächst einmal die Voraussetzung für
kurzfristig weiter steigende Kurse gegeben, heißt es.
DAX-FUTURE zu "billig" =
Die Basis ist über weite Strecken viel zu klein, so
Händler zum DAX-Future. Statt 25 Punkten werde eine Basis
von zehn bis 15 Punkten gehandelt. Das deute daraufhin,
dass der DAX-Anstieg nicht mehr von Short-Deckungen
stamme.
B&F: Gaps bergen Rückschlags-Gefahr =
Am Montag hat der DAX-Future stärker als erwartet
eröffnet, so der technische Analyst des Handelshauses
Birkert & Fleckenstein (B&F). Darin liege aber zugleich
eine Gefahr. Die Erholung über die Zielzone bei 5.620
Punkten hinaus habe am zweiten Tag in Folge ein Gap
geöffnet. "Die beiden größeren Sprünge nach oben stören
das Bild", so der Experte. Daher sei Vorsicht angeraten.
Zwar zeigten die Tagesindikatoren deutliche
Stabilisierungszeichen und liessen bereits erste
antizyklische Kaufsignale erkennen.
MARKTTECHNIK VTAD: Stochastik macht Hoffnung =
Der Stochastik-Indikator macht technischen Analysten
Hoffnung. Bei langfristigen Einstellungen weise der
Indikator ähnliche Extremwerte wie vor den DAX-Drehs 1988
und 1991 auf, so technische Analysten im Umfeld der
Jahrestagung der Vereinigung Technischer Analysten in
Deutschland (VTAD) am Wochende in Bad Soden. Noch sei das
aber lediglich ein Strohhalm, da der Indikator noch kein
Anzeichen für einen Dreh nach oben gebe.
Tafferner (Concord): DAX stellt jetzt die Weichen =
Nur wenig Entspannungsanzeichen sieht Klaus Tafferner,
technischer Analyst von Concord Effekten, an den
Aktienmärkten. Eine Trendwende sei zunächst lediglich im
Nasdaq zu erwarten, denn hier habe sich das Bild einer
vollständig abgeschlossenen Korrektur-Formation
herausgebildet. Zum DAX sagte Tafferner, kurzfristig
verbessere sich das Bild, wenn der DAX über 5.676,15
Punkten. Sollte er das nicht tun, sei ein deutlicher und
schneller Rückschlag wahrscheinlich, dann seien auch
DAX-Stände unter 5.100 noch in dieser Woche möglich, so
Tafferner. Sollte der DAX die 5.676,15 dagegen auf
Schlussbasis überwinden, sei eine Erholung Richtung 6.350
oder sogar 6.430 Punkte drin.
ALLIANZ mit Spread-Geschäften gedrückt =
Wider Erwarten ins Minus gehen laut Händlern Allianz. Sie
sehen aber keinen echten Verkaufsdruck dahinter, sondern
Spread-Geschäfte zwischen Allianz sowie französischen und
italienischen Versicherungsaktien.
BIOTECH-WERTE gefragt =
Biotechnologiewerte zeigen sich am Montag deutlich
erhöht. Nach den überdurchschnittlichen Abgaben
profitiere der Bereich nun überproportional von den
aktuellen Zugewinnen, heißt es.
ADVA Wenig Neues =
Wenig Neues hat laut Händlern die Ad-hoc-Miteilung von
Adva geboten. Es sei bestätigt worden, dass im operativen
Geschäft 2001 vom Ergebnis her nichts laufe. Zudem trage
die Verschiebung der Bilanzpressekonferenz zur
Verunsicherung der Aktionäre bei.
CONSORS erholen sich überproportional =
Consors erholen sich im Vergleich zu den restlichen
Direktbrokern überproportional. Händler führen das auf
die seit September 2000 besonders starken Verluste von
Consors zurück. Es bestehe Nachholbedarf.
PANDATEL durch spekulative Verkäufe gedrückt =
Spekulative Verkäufe drücken laut Händlern Pandatel. Es
gäben diejenigen Adressen Stücke, die sich am Freitag
nach Veröffentlichung der Zahlen als Käufer betätigt
hätten.
THIEL LOGISTIK profitieren von Aktiensplit =
Von einem Aktiensplit im Verhältnis 1:4 und der Aufnahme
in ein Musterdepot des 3sat-Börsenspiels profitieren
Thiel Logisitik. Umgerechnet auf Nachsplit-Basis betrug
der Freitagschluss 22,05 EUR.
TELEPLAN Ad-hoc weitgehend bekannt =
Wenig Neues hat nach Angaben von Analysten die
Ad-hoc-Mitteilung von Teleplan gebracht. Die endgültigen
Zahlen hätten sich kaum von den vorläufigen
unterschieden. Auch was zum Ausblick gesagt wurde, sei im
Prinzip nicht neu. Näheres werde man vermutlich auf der
Analystenkonferenz an diesem Nachmittag erfahren.
vwd/26.3.2001/ros