Kursmanipulationen mit System

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Falcon2001:

Kursmanipulationen mit System

 
21.08.01 17:18
Was haben eigentlich Börsenblättchen wie Bild Onl....äääh Börse Online davon, mit einer so plumpen Strickart systematisch Unternehmen zu schaden und deren Aktien kaputt zu reden? Gerade heute an Dlog sieht man mal wieder was ich meine. Gibt es eigentlich eine Aktie die BO zum Kauf empfiehlt? Genau in das selbe Horn tutet dann auch die Prior/Platow fraktion. Diesen Börsenblättchen geht langsam die Luft aus. Die Verkaufszahlen sind drastisch gesunken. Der Schreibstiel ist deshalb entsprechend aggresiver geworden. Sobald in einer AdHoc, einer Pressemeldung oder auch nur einem Diskusionsforum irgend ein Satz fällt an dem man den Bohrer ansetzen kann, wird eine wilde Spekulationsblase vom Kommenden Armageddon gestrickt. DLog ist da mal wieder keine Ausnahme. Es könnte ja sein, das der Sektor e-Commerz, wie übrigens überall, keine grossen Gewinne abwirft. Da muss das Unternehmen ja sofort Pleite machen oder? Das DLogistics aber in anderen Bereichen dafür über Plan liegt und so die Verluste locker abfängt interessiert nicht. Es ist halt derzeit nicht erwünscht, wenn ein Unternehmen seine Planziele erreicht. Der Kurs zeigt, das die polemische Masche wieder einmal aufgeht. Wie übrigens bei vielen Werten die ich Besitze. Alles gute Unternehmen mit soliden Gewinnen und glänzenden Zukunftsaussichten. Aber kaum ein Wert wird von unseren Sensations-Papparazi verschont. Überall wird ein Szenario des Grauens gedichtet. Da interessiert es nur am Rande, das die Unternehmen alles weit von sich weisen. Das Sie inzwischen mehr zu tun haben die Aufgestellten Behauptungen zu dementieren und gegen den Wind anzuschreien, denen die NM Unternehmen ausgesetzt sind. Übrigens trifft es immer vorzugsweise die grösseren und demnach auch populäreren. Wo waren diese Stimmen, als der Markt noch bei 9500 Punkten lag, als Dlog noch über 100 Euro kostete? Damals war alles eitel Sonnenschein. Selbst offensichtliche Katastrophen wie bei EM-TV, Intershop und Brokat wurden nicht erkannt. Jede Meldung war ein Hit. Glänzende Zukunftsaussichten, eine neue Ära der Aktienmärkte sollte beginnen. Das tat Sie allerdings, nur ein wenig anderst als gedacht.
Es ist höchste Zeit, das die unqualivizierten Rufe solcher Schmieren-Journalisten aufhören. In keinem Berufsbild gibt es mehr wildwuchs als im Bereich Börse. Warum gibt es keine Qualitätsnormen für Analystenhäuser. Jeder Bäcker hat seinen Meisterbrief. Jeder Kaufmann seine Ausbildung. Nur Analyst kann jeder werden. Wer zeichnet sich verantwortlich für den Mist den er ablässt und welche Konsequenzen könnte es haben. Ich rede jetzt mal nicht von irgend welchen Postings im Ariva-Board. Das wissen wir ja inzwischen einzuschätzen. Aber das offizielle Börsenblätter immer wieder Firmen offensiv schaden können ohne das geringste Risiko ist mehr als eine Frechheit. Diese Entwicklung begleitet mich verstärkt seit März/April. Anscheinend ist ein sinkender Markt noch nicht genug. Die Firmenwerte müssen nicht nur in den Keller, Sie müssen auch noch in den Dreck getrieben werden. Aber warum nur? Was steckt da für eine Logic dahinter: Ganz einfach. Der Kleinanleger soll aus den Werten getrieben werden. Der Kleinanleger darf sich erst mal an Teldafax und Cybernet halten. Die guten Papiere sind für andere bestimmt. Erst wenn die sich bedient haben, dann können wir wieder das Kanonenfutter spielen. Denn dann braucht es wieder Lemminge, die solche Werte nach oben führen. Dann werden wir wieder sensationelle, superstarke, unendlich gute News von den Unternehmen sehen, die keinen Zweifel offen lassen. Und wenn der ein oder andere Schönheitsfleck stört, wird darüber hinweggegangen. Dann ist Dlogistic auf einem Nivea von 100Euro wieder unterbewertet und Kursziele von 150Euro werden wieder Leute animieren ganz oben einzusteigen.

Ein kleiner Tip am Schluss: Warum macht der Kleinanleger immer wieder die selben Fehler? Weil er ein Mensch ist. Und leider immer noch emotional Denkt. Lasst Euch nicht ständig verunsichern. Genau das ist doch gewollt. Vielleicht muss ich ein wenig warten, bis meine Aktien so stehen wie ich es will, aber gleich auf jeden Schreier hereinzufallen fällt mir nicht ein. Bedient euch jetzt. Es sind genügend Schnäppchen zu haben. Ihr müsst nur den Mum haben auch ein wenig zu warten. Warum sollte der Markt just in dem Moment drehen, in dem Ihr kauft. Das ist doch nur Wunschdenken. Den bessten Zeitpunkt erwischt keiner von uns.  

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Falcon2001:

Anscheinend nur glückliche Lemminge hier :-(

 
21.08.01 17:42
Hat denn keiner ähnliche Erfahrungen gemacht?  
flexo:

Wer hat den gesagt das hier jemand solche Fehler

 
21.08.01 17:56
gemacht hätte? Ich fühle mich noch selbst verantwortlich dafür, das ich Verluste oder Gewinne habe.
Du kannst ganz sicher davon ausgehen, das uns die Börsenindustrie nicht im Stich lässt.
Dazu ein preisgekrönter, ansehenswerter Thread, der kurz vor einem Abdruck in der FAZ stand (Ich hab´s verhindert, der Redakteur war ein Arschloch ;-)

www.ariva.de/board/thread.m?nr=63658

;-)
rosch:

Lieber Falcon2001, ich glaube, Du

 
21.08.01 18:26
tust den Journalisten Unrecht, denn

bis ca. vor einem Jahr haben die Fundamentalisten Aktien nach dem  

       Price-Earnings-Growth-Ratio (PEG)

bewertet, also dem dynamische KGV.

Jetzt, da die Zukunftsaussichten eher düster sind, besinnt man sich wieder auf

     das (statische) KGV.

.. und angesichts der konjunkturellen Entwicklung ist wohl diese Betrachtung - auch bei DLog. - aus fundamentaler Sicht angebracht.

MfG


Kritiker:

@Falcon2001, ich bin voll Deiner Meinung.

 
21.08.01 21:05
Dieses Thema habe ich hier schon mehrmals erwähnt, doch es will keiner hören.
Im Altertum wurden Überbringer schlechter Nachrichten getötet, Analys bilden leider eine Ausnahme.
Überleg mal, der gesamte deutsche Journalismus ist primitiv geworden. Keiner hat mehr eine eigene starke Meinung. Überall der gleiche Salat.
Der Mist wird hochgejubelt und das Fundamentale niedergewalzt.
Aber auch ich spüre hier Methode und zwar gegen uns. Die Kleinen sollen aus dem Markt und wieder zu den Fonds.
Nicht vergessen, diese Schreiberlinge haben schon seit 1968 etwas gegen das Kapital und damit gegen die Unternehmen. Seltsam genug ist, daß diese Meinung sogar hier anm board vertreten ist und nicht wenig. Kapitalist ist, wer allein mit Geld solches verdienen will. Es fängt nicht bei einer Größe an, sondern im Kopf.
Zu D`Log fällt mir noch ein: "Das Unternehmen hat die Schätzungen der Analys verfehlt!" Wie wär`s, wenn sie zugeben würden, wir haben uns in der Schätzung geirrt. Doch dazu bräuchte es - Kritiker.
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