Krise und kein Ende

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Krise und kein Ende

 
11.12.01 10:56

Der Patient "deutsche Wirtschaft" ist krank, sehr krank sogar, schenkt man den Prognosen der Konjunkturforscher Glauben. Nun haben erneut
mehrere Experten ein düsteres Bild für die Entwicklung der größten Volkswirtschaft
in der EU gezeichnet.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) will seine
Konjunkturprognose für Deutschland deutlich nach unten korrigieren, berichtet die Berliner Zeitung
am Montag. Bislang hatten die Experten 1,3 Prozent Wachstum in Aussicht gestellt.
Grund für die Korrektur sei die schwächer als erwartet ausfallende
Entwicklung im vierten Quartal 2001, sagte DIW-Konjunkturchef Gustav Horn zu dem
Blatt. Die Auswirkungen der Anschläge vom 11. September würden zunehmend spürbar.
"Wir sind im Abschwung und haben die Talsohle noch nicht erreicht",
so Udo Ludwig vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zur
Nachrichtenagentur dpa. In dieser Situation sei eine Politik der ruhigen
Hand gefährlich.
Klaus Zimmermann, Präsident des DIW, rechnet im kommenden Jahr mit einem
Anstieg der Arbeitslosenzahlen auf 4,3 bis 4,4 Millionen. Die durchschnittliche
Zahl der Arbeitslosen werde 2002 vermutlich bei etwa vier Millionen liegen, so
Zimmermann am Montag in Berlin. Eine Besserung am Arbeitsmarkt sei erst im
übernächsten Jahr zu erwarten.
Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, warf der Bundesregierung
vor, angesichts der prekären wirtschaftlichen Situation den Kopf in den Sand zu
stecken. In der Mainzer Allgemeinen Zeitung kritisierte Walter auch die EU. Mit Klientelpolitik, Subventionen und dem Festhalten an nationalen
Interessen torpedierten die EU-Länder ihr eigenes Versprechen, in Europa die
beste Wirtschaft der Welt zu etablieren.
Eine am Sonntag veröffentlichte Studie der Arbeitsgemeinschaft
Selbstständiger Unternehmer (ASU) für die Zeitschrift Impulse ergab,
dass 46,9 Prozent Firmenchefs von einem Rückgang ihrer Umsätze ausgehen. 67,7
Prozent der befragten Entscheidungsträger seien der Meinung, dass diese
Entwicklung auf die allgemein schlechte Wirtschaftslage zurückzuführen sei.

Quelle:10.12.2001 www.stock-world.de

Gruß Kostolmoney
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