Kriminalfall Ben Bernanke

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Mme.Eugenie:

Kriminalfall Ben Bernanke

10
06.06.06 22:12

Ben Bernanke verursachte gestern den Kursrutsch an den US Börsen:


Kriminalfall Ben Bernanke, ein Psychogramm

von Jochen Steffens

Und wieder betätigte sich Ben Bernanke als Buhmann der Märkte. Nachdem schon die Ankündigung des Irans im Falle eines Militärschlages der USA Öl als Waffe einzusetzen, die Märkte verunsicherte, setzte Ben Bernanke dem ganzen noch die Krone auf: Er erklärte gestern auf einer Banken-Veranstaltung in Washington, an der auch der EZB-Präsident Jean-Claude Trichet und der stellvertretende japanische Notenbankchef Toshiro Muto teilnahm: Der Markt solle nicht die Fed in ihrem Bestreben, die Inflation einzudämmen, unterschätzen. Die jüngsten Zahlen hätten gezeigt, dass die Kerninflation zunehme und damit am oberen oder sogar über dem oberen Ende der Spanne liege, welche die Fed als optimal betrachte.

Kurz: Wir müssen mit weiteren Zinserhöhungen rechnen. Sieht er nicht, dass sich die US-Konjunkturdaten massiv verschlechtern? Erneut bekräftigte er jedoch auch, dass die Fed nun, mehr den je auf das Bild der wirtschaftlichen Entwicklung achte, welches durch die monatlichen Konjunkturdaten beschrieben wird. Zudem wies er auch auf den Verzögerungseffekt der Zinserhöhungen hin, den ich hier häufiger erwähnt habe. Demnach müsste er aber die Zinserhöhungen aussetzen?

Kriminalistischer Spürsinn dringend notwendig!

Es wird Zeit, mit kriminalistischem Spürsinn die Figur des Ben Bernanke zu durchleuchten. Profiler erstellen in der Kriminalistik (u.a.) ein charakteristisches Persönlichkeitsbild des Täters, um Hinweise auf sein (weiteres) Handeln zu erhalten. Es sei mir mit einem Zwinkern in den Augen erlaubt, diese Tätigkeit auf Ben Bernanke anzuwenden.

Wer ist Ben Bernanke, was treibt ihn, wie agiert er, was ist sein Ziel? Diese Frage ist letzten Endes wesentlich und entscheidend für die weitere Entwicklung in den USA und hängt damit direkt mit der weiteren Entwicklung der weltweiten Börsen zusammen!

Ben Bernanke, aus der Sicht eines Laien-Profilers

Ben Bernanke wurde am 13. Dezember 1953 in Augusta, Georgia geboren. Er machte seinen Highschool-Abschluss 1971 und promovierte 1979 am Massachusetts Institute of Technology.

Zwischen 1996 und 2002 war er Professor und dann Vorsitzender der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Princeton. 2002 wurde er zum Gouverneur im Federal Reserve Board. Am 21. Juni 2005 wurde er von US-Präsident Bush zum Vorsitzenden des Council of Economic Advisers, einem der wichtigsten wirtschaftspolitischen Gremien der amerikanischen Regierung, ernannt. Der Rest ist bekannte Geschichte.

Zielstrebig und machtorientiert

Soweit so gut. Aus diesen wenigen Daten geht hervor, dass Ben Bernanke „zielstrebig“ und auch „machtorientiert“ ist. Anders ist eine derart schnelle Karriere kaum denkbar. Offenbar weiß er sich dabei gut zu verkaufen und Menschen auf seine Seite zu bringen. In diesem Zusammenhang wird ihm nachgesagt, er sei „umgänglich“ und „humorvoll“. Interessanterweise gilt er trotzdem als schüchtern und introvertiert, als Bücherwurm, der Statistiken liebt.

Wir wissen, dass Ben Benanke viele Vorschusslorbeeren aus der Finanzwelt erhalten hat. Er gilt als hochintelligenter Mann, der über ein ausgezeichnetes Gedächtnis verfügt. Gern wird darauf hingewiesen, dass er als Schüler den nationalen Buchstabierwettbewerb gewonnen hat.

(Ob das ein Hinweis auf Intelligenz, oder aber eher ein Hinweis auf gute Lernfähigkeit und hohem Eifer ist, sei einmal dahingestellt, es passt aber zu seinem Hang zu Statistiken.)

Allerdings auch hier gilt: Wer so einen Wettbewerb gewinnen will, muss sehr ehrgeizig sein und seine Ziele hinter alles andere (soziale Kompetenz, etc) stellen.

Typisch Professor, fehlender Realitätssinn?

Ben Beranke hasst Anzüge und wurde sogar schon von Präsident Bush wegen seiner beigefarbenen Socken scherzhaft gerügt. Ben Bernanke reagierte humorvoll und kaufte daraufhin beigefarbene Socken für den gesamten Beraterstab (beratungsresistent?). Er arbeitete eine Zeit als Chefredakteur des angesehenen Fachjournals American Economic Review, schrieb viele Artikel und Veröffentlichungen. Schon als Doktorand am Massachusetts Institute of Technology hatte er Ende der siebziger Jahren den 1929er Crash und die damalige Depression eingehend studiert. Auffällig ist, dass er an diesem Thema noch viele Jahre so lange weiter arbeitete, bis er „zum Schluss“ das bisherige Lösungsszenario der Ökonomen: Die Fed hätte damals nur ausreichend viel Geld in die Wirtschaft pumpen müssen, um den Crash zu verhindern“, um einen weiteren Aspekt erweiterte: Bernanke ist der Auffassung, dass das nicht alleine ausgereicht hätte, die Fed hätte auch den Banken finanziell zur Seite stehen müssen, dann wäre auf den Crash 1929 nur eine mäßige Konjunktur-Delle gefolgt (hier erkennen Sie übrigens auch schon den ersten Ansatz der bekannten späteren Hubschrauberaussage.)

Wir haben es also mit einem ausgesprochenen Theoretiker zu tun. Wir können uns offenbar als Ansatzpunkt das typische Negativklischee des etwas weltfremden Mathematikstudenten zur Hilfe nehmen, um einen gewissen Eindruck von Ben Bernankes Persönlichkeit zu erhalten. Eine Abweichung findet sich lediglich in der Umgänglichkeit und des Humors. Es bleibt dann jedoch das typische Bild des „mathematischen“ weltfremden Professors übrig, welches ich hier schon einige Male umrissen hatte.

Kaum schlechte Erfahrungen

Im Gegensatz zu Alan Greenspan (geboren 1926) hat Ben Bernanke in seinem Leben kaum ernsthafte Krisen miterlebt. Er wuchs in den unbeschwerten 50er Jahren auf, sein Vater war Apotheker, seine Mutter Lehrerin. Die Angst Greenspans vor Depression und Krisen, die sicherlich auch aus Kindheitserfahrungen resultierte, dürfte er insoweit nicht teilen (Alan Greenspans Vater war zudem Börsenmakler, daher resultierte von jeher eine enge Verbindung zu den Märkten). Man sagt Bernanke sogar nach, er stelle eine gewisse Arroganz zur Schau, nach dem Motto, das jedwede Situation an den Märkten zu überstehen und zu regeln sei. Kein Wunder, die Ölkrisen in den 70er, der 87er Crash, etc. alles wurde mit Bravour gemeistert und haben den USA nicht schaden können. Eine gefährliche Arroganz, aus der meines Erachtens auch die Gefahr eines Bernanke-Crashs erwächst. Der Markt lehrt Demut...

Theorien und bekannte Ziele von Ben Bernanke

Wir wissen, dass Ben Bernanke zur Bekämpfung der Deflation sogar zu drastischen Schritten bereit wäre. Nach seinen Worten ist Deflation kein „großes Problem“, man könne schließlich notfalls auch Geld aus einem Hubschrauber abwerfen. Diese Aussage bestätigt erstens die oben beschriebene Arroganz: Zu jedem Problem gäbe es eine Lösung, aber es steckt noch etwas anderes dahinter. Natürlich unterstützt auch diese Aussage den Eindruck, dass Ben Bernanke extrem zielstrebig ist. Doch darüber hinaus ist sie auch ein Hinweis darauf, dass ihm zur Erreichung seiner Ziele jedes noch so abstruse Mittel recht ist. Ein Hinweis auf eine: „Der Zweck heiligt die Mittel“-Ideologie. Das wiederum auch wieder ein Hinweis auf den etwas „weltfremden/theoretischen“ Charakter und auf eine mögliche Beratungsresistenz.

Inflationsziel

Als Professor war er ein Verfechter der auch von der EZB betriebenen Inflationssteuerung. Es geht hierbei darum, dass die Zentralbanken nicht mehr primär, wie bisher, die Geldmenge als Instrumentarium benutzen, um die Inflationsgefahren zu begegnen, sondern über die kurzfristigen Zinssätze Einfluss nehmen sollen. (Übrigens ist hierin auch der „wirkliche“

Grund zu finden, warum die USA die Geldmenge M3 nicht mehr veröffentlicht, nicht wie einige Skeptiker meinen, um das wahre Ausmaß der nur von ihnen gesehenen „Katastrophe“ zu verschleiern. Die Fed versucht einfach die Märkte auf eine andere Sichtweise: „Inflationsziel“ einzuschwören und damit von der Geldmengenentwicklung ab zu bringen.)

Der Hintergrund ist folgender: Die Steuerung der Inflation über die Zinsraten führe zu mehr Transparenz, so die Theorie. Wenn ein klares Zins- und Inflationsziel angegeben werde, könnten die Märkte besser als sonst beurteilen, wie die Zentralbank mit der weiteren Zinspolitik vorgehen werde. Das könne Unsicherheiten reduzieren und damit die Gefahren für die Märkte eindämmen. Der Markt solle zudem so langfristiges Vertrauen in die Preisstabilität haben können (Politik des starken Dollars!).

Bernanke tritt damit für eine offenere und vorhersehbarere Informationspolitik der Notenbank ein. Dies steht allerdings im Widerspruch zu zahlreichen Traditionen. Wir erkennen auch hier seinen Einfluss daran, dass die Notenbankprotokolle bereits jetzt schon früher als sonst veröffentlicht werden (Alan Greenspan war übrigens immer ein vehementer Gegner einer festen Regelbindung der Geldpolitik – er wird wissen, warum.)

Doch Ben Bernanke geht noch weiter: Die Festlegung eines so genannten Inflationsziels bedeutet für ihn, die Notenbank kündigt für einen Zeitraum von zwei Jahren klar an, wie niedrig die Inflation sein solle, und versucht dann alles, um sich daran zu halten (Der Zweck heiligt die Mittel s.o.). Die Zielmarke hat er auch genannt, ähnlich der Zielmarke der EZB 2 %.

Zusammenfassung:

Wenn ich das soweit betrachte, entsteht das Bild eines extrem zielstrebigen Theoretikers, der vielleicht in der Gefahr steht, die Realität aus den Augen zu verlieren. Das Bild unterstützt den Eindruck, den wir in den letzten Wochen gewinnen konnten: Ben Bernanke scheint noch nicht so recht mit diesen „hysterischen“ und „emotionalen“ Märkten zurecht kommt. Sie passen offenbar nicht so recht in sein „vernunftbegabtes“, weltfremdes mathematisch starres Weltbild.

Wir wissen aber, dass die Märkte nicht „vernünftig“ reagieren. Und so scheinen die Versuche Ben Bernankes zur Transparenz und Ehrlichkeit, wie auch Zielstrebigkeit im Moment (noch ?) zu mehr Verwirrung, als Klarheit zu führen. Insoweit kann es sein, wie ich schon einmal geschrieben habe, das Ben Bernanke vielleicht einen gewissen „Elfenbeinturm-Komplex“ unterliegt. Sein Ziel: Transparenz, die Wirkung: Verunsicherung. Darin liegt die Gefahr, dass der Markt ihn aus diesem Elfenbein schmerzhaft runter holen wird.

Die Zielstrebigkeit, die jedes Mittel „heiligt“, verbunden mit der Arroganz, dass man jedes Problem an den Märkten schon lösen könne, kann im schlimmsten Falle dazu führen, dass Ben Bernanke die Erreichung des Inflationsziels 2 % allen anderen Zielen voranstellt. Wenn er dabei dann auch noch die Reaktion der Märkte ignoriert und ein wenig scheint das bereits der Fall zu sein – siehe gestern, könnte das eine gefährliche Mischung geben.

Inflationsziel kontra wirtschaftliches Wachstum

Nun soll aber die US-Notenbank nicht nur die Inflation stabil halten, sondern im Gegensatz zur EZB laut Gesetz auch ein wirtschaftliche Wachstum anstreben.

Und das ist einer der wichtigsten Traditionsbrüche, von denen ich weiter oben geschrieben habe. Wird Ben Bernanke sich hier gegen die anderen Fed-Mitglieder durchsetzen können? Die Hinweise weisen ihn als beratungsresistent aus. Zuzutrauen ist ihm das demnach durchaus. Nur, die USA ist nicht Europa. Und selbst hier in Deutschland (Exportweltmeister) haben diese seltsamen Zielvorgaben (starke DM/Inflationsziele) schon zu seit Jahrzehnten anhaltenden, eher deflationären Tendenzen bei niedrigem Wirtschaftswachstum geführt. Die Folge davon erleben wir in Form hoher Arbeitslosigkeit, die mittlerweile ihrerseits zu Problemen mit dem Sozialstsaat führt. Die USA kann sich dieses Szenario eigentlich nicht erlauben.

Ben Bernanke, der niemals eine tiefe Rezession erlebt hat, könnte also tatsächlich die bisherige sehr auf Wachstum ausgerichtete Politik des Alan Greenspans umkehren – die Folgen davon sind kaum abzusehen.

Fazit:

Wir müssen damit rechnen, dass Ben Bernanke seine neue Inflations-Politik mit ignoranter Vehemenz durchsetzt. Die Anzeichen und Hinweise dazu sind mehr als deutlich. Wir müssen uns damit von der Hoffnung verabschieden, dass er als Notenbankchef anders agiert, wie als theoretisierender Professor. Wir haben es zudem nicht mehr mit einem Notenbankchef zu tun, der Wachstum an erster Stelle sieht. Es steht zu befürchten, dass Ben Bernanke als

Theoretiker an seiner Theorie festhalten wird, bis der Markt ihn vom Gegenteil überzeugt.

Während Alan Greenspan die Geldpolitik (zurecht) als Kunst bezeichnete, wird Ben Bernanke versuchen, sie in starre Regeln und Statistiken zu quetschen – ein unsinniges, wenn nicht gar gefährliches Unterfangen. Man kann es mit folgendem Vergleich am treffendsten umschreiben: Der US-Notenbank wurde ein vielleicht genialer, sicherlich auch etwas verrückter „Künstler“ der Märkte genommen, stattdessen hat sie einen weltfremden Beamten dafür erhalten.

Ich glaube jedoch, dass der Markt das erst langsam verstehen wird. Wir erleben im Moment die ersten Erschütterungen, welche diese neue Politik verursacht. Hoffen wir, dass Ben Bernanke diese Warnschüsse versteht und entsprechend reagiert, auch wenn ich nach meinen Recherchen (s.o.) so meine Zweifel habe.

Kurzfristig wird der Markt noch auf eine Aussetzung der Zinserhöhungen aufgrund schlechter Wirtschaftsdaten spekulieren, zudem nähern sich wie gesagt, die Kongresswahlen. Mittelfristig müssen wir mehr und mehr mit einem Notenbankchefwechsel-Crash rechnen und zwar wird immer deutlicher in welcher Anlageklasse: Am Aktienmarkt.

Investors daily

sacrifice:

Madame,

2
06.06.06 22:20
ich schätze Dich und Deine Postings, weil die zum Teil echt gut sind, aber dieses Posting hier, werdeich ganz sicher nicht lesen - alleine die Überschrift muss man sich mal reinziehen "Kriminalfall Ben Bernanke".. jeder der eins und eins zusammenzählen kann konnte sich ausrechnen, dass es zu weiteren Zinserhöhungen kommen würde , ach, und nein, ich habe daraus keinen Profit machen können,weil ich eher kurzfristi orientiert bin, aber dass die Marktteilnehmer so grunddämlich sind und das nicht vorwegnehmen konnten, damit konnte ich nicht rechnen, mit fundamentalen Gründen, berechtigter Angst oder sonst was hat das nichts zu tun, dass ist einfach der Ticker und der hat immer recht. Sündenböcke kann man immer suchen, aber es an Bernanke auszulassen is zu billig, der macht nur seinen Job, und den macht er gut -- da wurden gewaltsam SL´s gelöst oder einige Leute wissen mehr als wir, sei es im Iran oder was auch immer, aber das man Bernnke einen Kriminellen nennt ist absolut lächerlich, oder von jemandem ausgedrückt, der es schlichtweg nötig hat, aufmerksamkeit zu erlangen...  
Wink
Kicky:

du hast den Artikel gar nicht gelesen sacrifice

 
06.06.06 23:39
und reagierst rein emotional auf das Wort kriminell,was so nicht da steht, sondern Madames Hinzufügung ist.Vielmehr wird Bernanke  als intelligenter Theoretiker dargestellt,der höchst umstrittene Thesen vertritt wie die,dass man nur Geld in die Wirtschaft pumpen muss,dann wird alles ok .Offenbar wurde er geholt ,um den Dollar zu retten und nimmt dabei ganz locker in Kauf ,dass Hunderttausende Kleinanleger durch seine unvorsichtig formulierten Worte geschädigt werden.Alan Greenspan hätte das nie so eindeutig formuliert,er hatte deutlich mehr Gespür für den Markt.Und natürlich wissen wir alle,dass die Zinserhöhung kommt,aber da war immer noch eine gewisse Hoffnung.
Jetzt haben alle Charts Widerstandslinien nach unten durchbrochen
Kicky:

ist doch die Überschrift

 
06.06.06 23:49
sorry dieser Jochen Steffen,aber hat er nicht recht,dass der Markt Bernanke lehren könnte ,dass es so nicht geht,von der Theorie auszugehen,dass man nur klare Inflationsziele vorgeben müsse,dann gebe es keine Überraschung im Markt
Depothalbierer:

naja, was hoch steigt, muß tief fallen.

 
06.06.06 23:50
einfache logik.

oder glaubt hier ernsthaft immer noch jemand, daß wir den ewigen aufschwung der weltwirtschaft erleben?

und alle leute, die so hoch aufsteigen sind (halb)-kriminell odwer werden es im laufe ihrer karriere.
zoka101:

Kicky

 
07.06.06 00:04
ist doch wurscht, er wollte wohl die Mme ein wenig triezen.
Von dem Bernanke halte ich noch nicht so viel.
Er muss seine Stärken erst zeigen, eine Schwächen kennen wir jetzt schon mal, in Eitelkeit und Eiferei steht er Ahmadinedschad jedenfalls in nichts nach.

sacrifice:

du bist wohl leicht angeheitert zoka101

 
07.06.06 02:30
ich bin allerdings auch recht amüsiert, schließlich habe ich in meinem eingangsposting unmissverständlich gesagt, dass ich mme sehr schätze, triezen und respek kann ich nicht kombinieren aber vielleicht legst du es mir ja offen.

unser phantom "neuer notenbankchef" und 1987 schreien geradezu nach manipulation

sag mir aber einfach mal welche schwächen du denn genau zu kennen glaubst von "monsieur unfähiger kriegstreiber bernanke", oder sollte ich gar sagen "vollidiot" zoka101 ?`

sag du es mir
Wink
Mme.Eugenie:

Diplomatie ist seine Stärke nicht

 
07.06.06 07:55
Er tritt immer ins Fettnäpfchen, das kann recht turbulent werden mit ihm.

Es ging nicht darum ihn zu kriminaliesieren, es ging darum ihn mit kriminalistischem Spürsinn zu durchleuchten.

Die US Börsen zeigten, dass seine Worte schwerer wiegen als Gold. Er ist das Zünglein an der Waage, an seinen Vorgänger wird er nie herankommen, es sei denn, er wächst gemessen seinem Job.

mfg
Madame Eugenie
Anti Lemming:

Bernanke ist kein "Lebensretter für Zocker"

2
07.06.06 09:06
Mir gefällt Bernanke und seine jüngste Rede gut. Er wird seiner Aufgabe perfekt gerecht. Sein Job ist NICHT, Spekulanten aller Art (Häuser, Aktien, Gold, Metalle, Öl, Commodities) vor den Folgen ihrer Gier zu bewahren. Die Fed ist vor allem dazu da, Inflation zu bekämpfen und die Wirtschaft (und damit auch den Dollar) zu stabilisieren. Denn ist der Inflations-Geist erst aus der Flasche, bekommt man ihn, wie die 1970-er Jahre in USA zeigten, so schnell nicht wieder rein.

Inflation kann die Fed nur bekämpfen, indem sie die Zinsen weiter erhöht. Bernanke hat das deutlich zum Ausdruck gebracht. Wozu, wie Greenspan, lange um den heißen Brei herumreden, wenn die Faktenlage (Core CPI usw.) entschlossenes Handeln klar erfordert?

Dadurch lassen sämtliche Blasen, inkl. Aktien, Luft ab. Bernanke weiß das sehr wohl. Er weiß auch, dass weitere Zinserhöhungen sogar ein (kleine) Rezession auslösen könnten. Aber das ist ein viel kleineres Übel als eine galoppierende Inflation, die die Wirtschaft jahrzehntelang destabilisieren kann. Genau aus diesem Grund neigt die Fed seit jeher dazu, bei Zinserhöhungen zu "überschießen". Denn dann ist sie auf der sicheren Seite.

Rezessionen sind ein ganz normaler Teil des Konjunkturzyklus, sie kommen und gehen. Eine galoppierende Inflation hingegen ist eine schwere Wirtschaftskrise (meist mit hoher Arbeitslosigkeit verbunden), die über Jahrzehnte gehen kann und gegen die Fed IM NACHHINEIN machtlos ist - da Inflation, einmal losgetreten, sich meist verselbständigt. Vor diese Wahl gestellt, entscheidet sich Bernanke mit klaren Worten für das Richtige. Sein Vorgehen als professorale Arroganz eines realitätsfernen Theoretikers abzutun, wie Steffens es tut, ist verkürzte Zocker-Sichtweise. Steffens macht sich damit zum dümmlichen Sprachrohr seiner Klientel. "Kriminell" ist Bernankes Handeln schon gar nicht, sondern sogar höchst verantwortlich.

Wer glaubt, die Fed sei die Liquiditäts-Feuerwehr, die einstürzende Blasen künstlich wieder aufpustet, hat ihre eigentliche Aufgabe nicht verstanden.

Details: http://www.ariva.de/board/245194?pnr=2598748#jump2598748
(siehe auch P. 227 in dem Thread).
dardanus:

einer wusste das schon lange

 
07.06.06 09:16
Unser STOXX DUDE, er hat nur das Timing sehr weit verfehlt.

Fakt ist die Amis haben jahrelang eine Dollarverarsche betrieben und diese wertlosen Zettelchen verteilt. Nun beginnen andere Währungsregionen wichtig zu werden, was auch gut ist.
Leider müssen wir erst durchs Tal der Tränen.

Also England an die Amis, Öl auf € umstellen und einsehen dass China eigentlich nicht durch eine Wasserstrasse von Europa getrennt ist. Ach ja noch was Allah akhbar, die Kohle ist ja in den UAE.  
Kicky:

nicht die Zocker hat es erwischt

 
07.06.06 10:21
die gehen sofort raus und haben kleine Verluste,es erwischt immer die Langzeitanleger,die die Aktien solange halten bis es richtig weh tut, und dann keine Lust mehr auf weiteren Stress an der Börse haben!Insofern halte ich persönlich den Bernanke für absolut gefährlich wie alle Theoretiker ,die ihre Theorien ausprobieren wollen.Antilemming,du hast ja hier rechtzeitig gewarnt,insofern gefällt Dir natürlich wie Bernanke sich geriert.Aber ich kann mir gut vorstellen,dass die Börsen erst mal weiter abwärts gehen über einen längeren Zeitraum,dass die Stimmung mit weiteren Zinserhöhungen langfristig verdorben wird ,es sei denn man schafft einen Kompromiss mit Iran .
Aber den Bernanke hat man geholt, weil man den Dollarwert heben will und alles andere scheint ihn nur am Rande zu interessieren,obwohl er zuerst gesagt hat die Zinserhöhung hängt von den wirtschaftlichen Daten ab und die waren ja so, dass man dachte man käme um die Zinserhöhung herum.
Reinerzufall:

servus kicky o. T.

 
07.06.06 10:24
Kicky:

guten Morgen reinerzufall

 
07.06.06 10:29
du oller daytrader ggg
moebius:

Zu Funktion von Notenbanken und ihren Angestellten

 
07.06.06 10:56
Ein Notenbankchef handelt nicht nach eigenen Gutdünken. Die monetäre Politik der Notenbanken orientiert sich an Wirtschaftszyklen. Sie vertreten vorrangig Interessen von Großkapital, werden nach dessen Kriterien auserwählt und handeln entsprechend! Was denn sonst?
Oder glaubt ein Schafkopf etwa dass ein Präsident der USA mit der Intelligenz eines Schimpansen nach eigener Lust und Laune über Weltbewegendes entscheidet?
Verkennt den Staat im Staate nicht!
AG wurde bestimmt für Expansion, BB für das kommende.
So einfach ist mit kurze klare Satz in deutsche Sprache.

Der Leuschel Roland mag zwar manch kurz aufflackerndes Höhenfeuerwerk an einigen Märkten verpasst haben doch dafür lag er langfristig goldrichtig und hatte in Vergangenheit erforderliches Wissen für die Zukunft. Er war seiner Zeit vorraus was ihm kurzfristig gering erscheinende Renditen beschert haben mochte doch langfristig entscheidend sein wird. AG monetäre Politik hat er über 20 Jahre mitverfolgt und in seinem Greenspan Dossier dargestellt welches lange Zeit nach ihm gewiss noch weltbewegend wirken wird.
Anti Lemming:

Kicky - es geht um die Bond-Halter

 
07.06.06 11:18
Gemessen an langfristiger wirtschaftlicher Stabilität (Abwenden einer galoppierenden Inflation) sind die kurzfristigen Interessen von Aktien-Haltern und Immobilien-Spekulanten nahezu irrelevant.

Weit wichtiger sind die Interessen der Halter von US-Anleihen (Bonds) - ein Markt, dessen Volumen fünfmal größer ist als der US-Aktienmarkt und an dem auch viele Staaten (Japan, China, OPEC) partizipieren. Bonds haben auf die harte Position Bernankes in Sachen Inflation übrigens positiv (mit Kursgewinnen) reagiert (siehe Kommentar unten). Der Bond-Markt würde von einer galoppierenden Inflation besonders stark mitgenommen - die Kurse der Bonds würden dann stark sinken. Dann droht ein Kapitalabfluss aus USA, weil Ausländer ihre Bonds verkaufen (genau deshalb verstärkt Inflation sich ja, einmal losgetreten, selbst). Auch den Außenwert des Dollars gilt es zu schützen, wozu Zinserhöhungen ebenfalls beitragen.

Aktienkäufer gehen bewusst Risiken ein und müssen dann auch bereit sein, diese zu tragen, wenn ihre Analysen nicht stimmten. Der Fehler in den meisten Analysen war, davon auszugehen, dass Bernanke "ja gar nicht weiter erhöhen kann", weil die US-Wirtschaft bereits im Abflauen ist. Mit diesem Argument haben Hedgefonds auch den Euro und den Yen hochgeprügelt (Erwartung: Die Zinsdifferenz verringert sich). Das Argument ist aber falsch, wie Bernankes Rede zeigt. Die Fed ist eben NICHT die Liquiditäts-Feuerwehr für Zocker, die sich verspekuliert haben (außer es kracht wirklich, wie bei der LTCM-Krise 1998).

Wahre Langfristhalter werden von einer Rezession auch nicht wirklich getroffen. Rezessionen gibt es immer mal, sie sind notwendiger Teil des Konjunkturzyklus. Wer Aktien als "401-k" für die Rente gekauft hat und dort bis zur Rente liegen lässt, dem kann ein zwischenzeitlicher Absacker egal sein. Der sollte ihm sogar lieber sein als eine nachhaltige Wirtschaftskrise, die an die Substanz geht.

Zocker hingegen sollten sich ihres Status bewusst sein und beizeiten reagieren. Viele Gelegenheits-Zocker machen den Fehler, ihre ursprünglich als Trades geplanten Käufe, wenn sie gegen sie laufen, als "Investments" stehen zu lassen - und damit dann zur Hölle zu fahren.

Ich bin seit gestern abend übrigens wieder investiert, allerdings in stark runtergeprügelte US-Aktien "mit Turnaround-Potenzial" (MSFT, INTC, PFE, HW - siehe meine jeweiligen Threads). Falls der Markt weiter schwächelt, werde ich die Positionen mit Index-Puts (oder covered Calls) absichern.



Inflation Fears Drop

By Tony Crescenzi
6/6/2006 11:46 AM EDT

Inflation expectations in the bond market have fallen to their lowest level since April 25, likely due to the hawkish speech delivered by Fed Chairman Ben Bernanke on Monday.

The yield spread between 10-year Treasury inflation protected securities (TIPS) and 10-year Treasuries has fallen to 2.61% today from 2.65% at yesterday's close and last week's peak of 2.69%, which was reached the day the Fed released the tough-sounding minutes to its May 10 FOMC meeting. The decline in inflation expectations shows the upside of the Fed's more vigilant stance. It would have been worse to let inflation expectations rise and hence feed the inflation process.

The stock market is still not getting it.


(Der letzte Satz bedeutet, dass der Aktienmarkt - im Gegensatz zum Bondmarkt -das langfristig Positive an Bernankes Position noch nicht begriffen hat.)
pfeifenlümmel:

Inflation?

 
07.06.06 11:42
Eine der Hauptursachen der Inflation ist doch der hohe Ölpreis, der aber durch die höheren Zinsen bestimmt nicht gedrückt wird.
Anti Lemming:

Höhere Zinsen

 
07.06.06 11:55
- und schon allein ihre Androhung am 10. Mai - lassen die Luft aus ALLEN Asset-Blasen (Aktien, Commodities, Öl, Immobilien usw.) gleichzeitig raus, wie man beim jüngsten Abverkauf schön beobachten konnte.

Die meisten dieser Blasen, vor allem beim Gold und Commodities, gehen auf Aktivitäten von Hedgefonds zurück. Wird deren "Spielgeld" verteuert, müssen die Hedgefonds aus diesen Trades raus. Die Blasen entlüften. Das allein mindert schon die Inflation.

Ich glaube daher, dass die höheren Zinsen auch den Ölpreis senken werden.
Mme.Eugenie:

Verzweiflung oder Taktik?

 
16.06.06 19:28

Verzweiflung oder Taktik?

von Jochen Steffens

Ben Bernanke sah sich gestern offenbar dazu genötigt, dass Inflationsgespenst ein wenig zu entzaubern. Er äußerte sich bei einer Rede im Economic Club of Chicago dahingehend, dass sich bei der Inflationserwartung eine leichte Mäßigung zeigen würde. Es sei dennoch wichtig, die Inflationsentwicklung genau zu beobachten, damit die hohen Energiepreise sich nicht zu sehr auf die allgemeinen Preise auswirken.

Weniger wichtig an dieser Aussage war, dass Ben Bernanke die Inflationsgefahren dieses Mal bei weitem nuancierter darstellte, als noch in seinem letzten Statements. Auch wenn genau das viele Analysten als Hauptgrund für die Rally gesehen haben, die im Anschluss an die Ben Bernanke Rede in den USA gestartet ist.

Wird Ben Bernanke zahm?

Es ist ein anderer Punkt, welcher diese Rede so „besonders“ macht. Ben Bernanke hatte in letzter Zeit ein wenig den Eindruck hinterlassen, er würde seinen Fokus nur auf die Inflationsbekämpfung richten, das Wohl und Wehe der Märkte schien ihm dabei fast egal zu sein. Der geneigte Börsianer wird diese Veränderung in der Qualität seiner jüngsten Äußerungen mit den zuvor weltweit stark einbrechenden Kursen in Verbindung bringen. Und das ist ein erster Beweis dafür, dass Ben Bernanke sich doch um die Märkte sorgt. Schließlich hat er offensichtlich zum ersten Mal auf die weltweit einbrechenden Märkte unterstützend reagiert (seine bisherigen Äußerungen waren eher marktnegativ). Man darf nun also davon ausgehen, dass auch Ben Bernanke, wie einst Alan Greenspan, eine für die Märkte maßvolle Politik anstreben wird. Das dürfte der eigentliche Auslöser für die Rally gewesen.

Trotzdem müssen wir bei der nächsten Fed-Sitzung mit einem weiteren Zinsschritt rechnen.

Alles nur Ölpreis?

Wie Sie wissen, denke ich, dass die US-Regierung und die Fed alles versuchen werden, um bis zu den Kongresswahlen im November, die Ölpreise niedrig zu halten.

Interessanterweise hat nun der Iran nach Gesprächen mit Russland und China erste Schritte zurück an den Verhandlungstisch unternommen. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinejad begrüßte das internationale Kompromissangebot und versprach, es sorgfältig zu prüfen. Das sagte er nach dem Treffen mit dem chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao.

Warum ich das interessant finde? Schließlich hat auch China ein großes Interesse daran, dass die Ölpreise niedrig bleiben. Auf der anderen Seite ist China von den USA als einer der größten Abnehmer von Waren abhängig – es ist doch nur logisch, dass auch China versuchten wird, den iranischen Präsidenten zu einem Kompromiss zu überreden.

Aber die beiden Nachrichten, also die Aussage von Ben Bernanke und die Nachricht aus China passen zusammen. Denn ohne die Ankündigung von Ahmadinejad wäre auch der Ölpreis nach der Äußerung von Ben Bernanke nach oben geschossen, so notiert er jedoch heute nach einer ersten Reaktion wieder im Minus.

Taktik oder Verzweiflung / Aktio oder Reaktio

Ben Bernanke hat im Moment natürlich auch einfach aufgrund der stark gesunkenen Rohstoffpreise genug Spielraum erhalten, solche Aussagen zu tätigen.

Es fragt sich, ob dieses ganze Theater letzten Endes Taktik war/ist oder sich doch eher als Akt der Verzweiflung darstellt. Es fragt sich zudem, ob die Fed auf die politische Entwicklung Einfluss nehmen will oder einfach nur auf die Gegebenheiten reagiert. Wir werden die Frage nicht klären können, aber die Entwicklung des Ölpreises kann uns eine Tendenz verraten. Zumindest wenn er während der „Driving Season“ weiter fällt.

Eins noch zum Schluss: Ben Bernanke hat es nun ebenfalls geschafft, das Bild des Notenbankchefs, der mit einem Hubschrauber über New York fliegt und mit vollen Händen Dollar aus der offenen Türe wirft, aus den Köpfen der Anleger zu beseitigen. Dieser Schritt war sicherlich dringend notwendig. Kaum jemand wird ihn so schnell wieder der lockeren Geldpolitik bezichtigen.

Investors Daily, Ausgabe vom 16. Juni 2006

pfeifenlümmel:

Hier mal der Wochenchart

 
16.06.06 20:03
Brent crude oil:
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Ölpreis die untere Trendlinie zunächst mal wieder erreicht, ist auch ohne das Gesabbel von Bernanke groß.
Dass der Ölpreis aber hoch bleiben wird, hat er auch verkündet.
http://www.ariva.de/board/259476?pnr=2617266#jump2617266
 
(Verkleinert auf 91%) vergrößern
Kriminalfall Ben Bernanke 43832
Mme.Eugenie:

Bernanke's Gin Rummy Game

 
17.06.06 10:27

Gin Rummy Game was ist das??

Opinion
Bernanke's Gin Rummy Game
Martin T. Sosnoff 06.15.06, 4:10 PM ET <?New York -

Assume the worst: Ben Bernanke, the new Fed chief, wants a mini-recession. The Fed needs to see more indicator cards turn up before it changes policy emphasis. It craves respect as an inflation fighter, longs for a positive yield curve and ponders the parabolic bubble in oil and metals.

Investors need to reassess financial markets, penciling in a 50% chance of an economic slowdown. The Fed already has sunk its claws into the housing market, and prices have peaked in most locations. The cost of carrying a prime mortgage is up 100 basis points, while adjustable-rate paper now ratchets higher too.

As I wrote in January, Iraq and oil are two stubborn variables for financial markets, and both are tough to get right. The Fed can't control geopolitical forces or the supply side of oil. What it can do is hope that demand destruction cools off oil and copper. But that won't happen overnight.

The speculation in commodities at the institutional level is recognizable from the price variance between commodities traded on world exchanges and those that have no futures contracts. As an investor, I remain market weighted in energy and commodities purely as a geopolitical hedge against supply outages. Call it a 12% weighting of the S&P 500.

Oil at $70 per barrel, or even at $60, is a meaningful negative for the market. It raises the cost of doing business everywhere and eats into consumers' disposable incomes. Even wages don't offset this use tax; a sidelight of our economic cycle is that wages just barely keep pace with inflation, rising 2.5% per annum.

Oil remains a negative for stocks and bonds because it's a variable the Fed weighs in the inflation mix. If wages gathered steam, Bernanke would press beyond one or two more bumps in Fed funds.

Unless our military forces can insure the internal security of Iraq, it remains the second negative variable for financial markets. Aside from consuming the Federal budget, it's a consumer-sentiment depressant. Without Iraq, the federal budget is in equilibrium with currently rising tax receipts.

The remaining two variables that I cited in January are consumer buoyancy and information-technology spending. I expected the consumer to continue spending based on the firm employment numbers. By midyear, I sensed that the technology sector could reignite because corporate cash flow had turned so positive.

Looking ahead, both consumer spending and the recovery in the IT cycle seem more iffy. All the surveys in tech spending plans suggest gains of just 1% to 4%. Some inventory in semiconductors needs to be worked off and personal computer sales are disappointing. Dell (nasdaq: DELL - news - people ) is no longer a pristine growth stock. Microsoft (nasdaq: MSFT - news - people ) needs to overspend to hold onto its franchise in desktop computing, and its Internet search network, MSN, is loosing market share to Google (nasdaq: GOOG - news - people ).

The failure to execute effectively is a sad sidelight of the megacap-stock grouping. I scan the list actively because valuations are reasonable. But Microsoft, Intel (nasdaq: INTC - news - people ), Wal-Mart Stores (nyse: WMT - news - people ), Procter & Gamble (nyse: PG - news - people ), Pfizer (nyse: PFE - news - people ), Merck (nyse: MRK - news - people ), Exxon Mobile (nyse: XOM - news - people ), et al show no signs of accelerating earnings power. I except General Electric (nyse: GE - news - people ) because its power-generation cycle is showing signs of reignition.

Bernanke knows that he snatched away the housing play from the consumer-wealth account. If he melts down stock market asset value with irrepressible rate hikes, the economy will falter, and that will be traced to a slowdown in consumer spending.

Leading indicators on durable goods orders (capital spending) just softened. New employment is easing on a monthly basis. And there is plenty of evidence the economy is losing steam and will experience no more than average gross domestic product growth over the next few quarters. If new car sales weaken, a growth rate of under 3% may be on tap.

The Fed can afford to sit back and wait to see its cards turn over. Policy emphasis should turn neutral right now, as federal funds stand over 200 basis points above inflation. Historically, this is close to a normalized spread except in a hyper-inflationary setting. Financial markets jockey to anticipate either the end of Fed tightening or the onset of an economic slowdown. This is why the yield curve remains stubbornly flat.

What's left? A slowing economy, with no new sector like capital spending to pick up the torch. Some demand destructions may ease energy and commodity prices, but it's not a given if there are supply outages in the Middle East or elsewhere.

In this less dynamic setting, earning power for the S&P 500, when normalized for the current bulge in the energy and financial sectors, is probably around $80 per share. Put a midteens multiple on this number, as it's justified by the present level of moderate inflation and the ten-year Treasurys yielding from 5% to 5.5%.

You come out with a number around 1,200 for the S&P 500. There's not much risk left but also no blue sky immediately ahead. We need tech spending to spread its wings--so far it has been a disappointment. Meanwhile, the consumer remains intact but is no longer a motive force.

I never expected Iraq and oil to change positively. The price of oil one-year out remains ominously high at over $70. Rig operators are signing contracts four-years out, which is unprecedented. I can't sell my GlobalSantaFe (nyse: GSF - news - people ) and Transocean (nyse: RIG - news - people ) in this scenario.

Our economy needs no purge from Bernanke. The market is more reasonably priced relative to foreign markets than it has been in several years. A stronger dollar would attract offshore money, but a weaker dollar is good for our mega-sized multinationals.

I hope I'm wrong on at least four of these five variables: Oil prices break sharply; Yale's endowment fund has a lousy year as emerging foreign markets drop; the internal security in Iraq is finally at hand; the Fed relents this summer, and consumer sentiment turns sharply positive; and autumn surveys on IT spending spike by 6% to 9%.

This wish list gets you 10% upside. Bernanke, alas, sounds too much like Paul Volcker in 1981 when inflation ran off the page and the United Auto Workers and Teamsters still held power. Volcker saved the country. Bernanke is tilting at windmills.

Martin T. Sosnoff is chairman and founder of Atalanta/Sosnoff Capital, a private-investment management company with approximately $5 billion in assets under management. Sosnoff has published two books about his experiences on Wall Street, Humble on Wall Street and Silent Investor, Silent Loser . He had been a columnist for many years at Forbes and for three years at the New York Post . He, personally, as well as Atalanta/Sosnoff Capital own for clients the following stocks cited in this commentary: Microsoft, Google, Wal-Mart Stores, General Electric, GlobalSantaFe and Transocean.

 Quelle Forbes

pfeifenlümmel:

gin rummy

 
17.06.06 10:46
www.pagat.com/rummy/ginrummy.html
Mme.Eugenie:

Vergleichbar mit einem Pokerspiel?

 
17.06.06 10:58

@Pfeiffenlümmel?

Danke für den Link, ist auf jeden Fall ein Kartenspiel.

merci

mme.eugenie

Mme.Eugenie:

eine Art von Rommy Spiel

 
17.06.06 11:04
  unter Einfluss von Gin, also ein verrücktes, besoffenes Spiel? Übersetzt!  Kontakt/Impressum Toolbars | Lion | PDA | SMS | Statistik | Über uns | Mitwirkung | Copyright | Werbung filter ENGLISCH   DEUTSCHfilter     21 Treffer    Übereinstimmung mit einem Suchwortgin die Engreniermaschine   - Baumwollegin die Entkörnungsmaschine   - Baumwollegin [naut.] das Giengin der Gingin der Wacholderbranntweingin der Wacholderschnapsrummy  adj.   chiefly  (Brit.) [sl.eigenartigrummy  adj.   chiefly  (Brit.) [sl.komischrummy  adj.   chiefly  (Brit.) [sl.seltsamrummy das Rommé    [Kartenspiel]rummy [sl.der Säuferrummy  adj. wie Rum to gin engrenieren   - Baumwollfasern von den Samen trennen cotton gin Entkörnungsmaschine für Baumwolle  gin palace die Kaschemme gin pole [tech.] Bein des Montageblocks gin pole [tech.] die Hebezeugstütze gin trap das Fangeisen horse-gin [agr.] der Göpel horse-gin [agr.] das Göpelwerk horse-gin [agr.] das Rosswerk
Mme.Eugenie:

We have to respect what the Fed ist signaling...

 
17.06.06 14:19
 

No doubt Fed will hike rates in June

But some question the wisdom of tightening further

By Greg Robb, MarketWatch
Last Update: 3:44 PM ET 6/16/06

WASHINGTON (MarketWatch) -- Scientists tell us that one sign of intellegence is a capacity to step back and reassess your surroundings after you're hit in the head with a stick.

So it is with Wall Street economists, who, after entertaining the notion that the Fed might pause at the end of the month, have abandoned the notion after several well-placed whacks in the form of hawkish rhetoric from Fed officials.

'We have to respect what the Fed is signaling to us. They are telling us in no uncertain terms that they are prepared to raise rates.'

David Rosenberg, Merrill Lynch

Now, less than two weeks before the June 28-29 meeting of the Federal Open Market Committee, economists and the financial markets are in agreement that the Fed will raise its short-term rate target to 5.25% following two days of policy deliberation.

It would be the 17th consecutive Fed rate hike, spanning the past two years. View interactive graphic.

A fair amount of muttering has recently been heard from economists who believe it might be prudent for the central bank to pause and assess whether the scattered signs of an economic slowdown gather force.

Although some economists question the wisdom and providence of the "relentlessly hawkish" rhetoric, no one doubts its intent over the past few weeks. Economists believe the Fed adopted a hawkish tone out of concern that the market was questioning the central bankers' inflation-fighting credibility.

"They turned more hawkish, and they turned to focus on the near-term inflation indicators instead of focusing on the longer-term inflationary outlook over the next 18 months," said Richard Berner, chief economist at Morgan Stanley Dean Witter.

Earlier this month, economists were describing a dilemma for a central bank seeking to chart a course amid signs of both rising inflation and a softening economy. But in a June 5 speech, Fed chief Ben Bernanke came down squarely in the camp of those who see inflation as a bigger threat.

Bernanke highlighted elevated three-month and six-month rises in core inflation as being "at or above" the upper range that he would find acceptable, and called it an "unwelcome development." See full story.

In the same speech, Bernanke seemed to welcome signs of a slowdown, saying that the economy was running out of slack at its previous rate of growth.

With Bernanke and other Fed officials saying inflation is at the high end of their comfort zones, "the market has reasonably gone to the view that they are going to go a quarter-point" in June, and also worry about the prospect of another move later in the summer, said James Glassman, economist at J.P. Morgan Chase.

Before Bernanke spoke, a soft May employment report had financial markets thinking there was an even chance the Fed would pause in June.

"We have to respect what the Fed is signaling to us," said economist David Rosenberg of Merrill Lynch. "They are telling us in no uncertain terms that they are prepared to raise rates."

"The Fed's attitute is undeniable, even if possibly questionable," said Maury Harris, economist at UBS Securities.

Roger Kubarych, economist at HVB Group, said the Fed is moving interest rates into "restrictive territory," which carries significant risks for the economy.

An overshooting on rates "is capable of transforming a mild deceleration into a more serious slowdown -- as it did in 2000," he said.

Any remaining doubts of a Fed hike were erased after the May consumer-prices report showed that core inflation had increased 0.3% for a third straight month. See full story.

Dean Maki suggested the Fed might consider pushing the federal-funds rate to 5.5% in June, but others said a half-percentage rate hike would break with the norm and smack of panic.

Most economists said Bernanke will use his semiannual Humphrey-Hawkins testimony before Congress to guide markets about the future course of interest rates.

But, at the moment, economists and the market are expecting another quarter-point increase at the Aug. 8 meeting.


Greg Robb is a senior reporter for MarketWatch in Washington.
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Übrigens das Gin Rummy Game ist ein Rommi Spiel , es gibt dabei Gin,bei jedem Sieg, oder auch Geld.

Ma kann das Spiel auch mal testen unter:

http://maui.planet49.com/r/351/skill0606/1/1/1 

Und dort steht es auch unter Romme

 

Mme.Eugenie:

Hat das Gin Rommy schon jemand getestet?

 
17.06.06 14:51
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