Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft traut ihren eigenen Experten nicht. Sie wird sämtliche von ihr testierten Abschlüsse am Neuen Markt erneut prüfen. Die Gesellschaft reagiert damit auf die scharfe Kritik an ihrer Arbeit.
Hamburg/Düsseldorf – Die durch eine Reihe von Bilanzskandalen in die Kritik geratene Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat die Notbremse gezogen. "Wir werden sämtliche von uns testierten Abschlüsse am Neuen Markt noch einmal überprüfen", sagte Harald Wiedmann, Vorstandssprecher von KPMG Deutschland, dem Handelsblatt- ein bislang einmaliger und spektakulärer Fall in der Geschichte deutscher Prüfungsgesellschaften.
Demnach würde jedes siebte Unternehmen am Wachstumsmarkt rückwirkend erneut auf Herz und Nieren untersucht. Insgesamt prüft KPMG rund 45 Unternehmen am Neuen Markt, schreibt die Zeitung in ihrer Ausgabe am Mittwoch. Die Medienunternehmen Senator und In-Motion zähl(t)en dazu.
KPMG war in den vergangenen Wochen vor allem durch den Skandal des Telematik-Anbieters Comroad in die Schusslinie von Aktionärsschützern und Investoren geraten. Sie werfen der größten deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vor, falsche Bilanzen über Jahre hinweg testiert zu haben. Eine Münchener Kanzlei hatte in der vergangenen Woche Strafanzeige gegen KPMG gestellt. Die Anwälte werfen KPMG vor, "bedingt vorsätzlich falsch testiert" zu haben.
Als am Dienstag die Sonderprüfer von der Gesellschaft Rödl & Partner erklärt hatten, dass ein großer Teil der Comroad-Umsätze auch in den Jahren 1998 bis 2000 frei erfunden sind, hatte KPMG seine Testate für diese Jahre zurückgezogen. Die Gesellschaft hatte im Februar dieses Jahres ihr Mandat für Comroad niedergelegt und damit einen Kurssturz bei der Aktie ausgelöst.
Wegen der gefälschten Bilanzen war Comroad von der Deutschen Börse vergangenen Freitag fristlos aus dem Nemax 50 verbannt worden. Comroad-Gründer und Vorstandschef Bodo Schnabel sitzt wegen des Vorwurfs des Kursbetrugs seit Ende März in Untersuchungshaft.
mm.de
Gruß
Happy End
Hamburg/Düsseldorf – Die durch eine Reihe von Bilanzskandalen in die Kritik geratene Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat die Notbremse gezogen. "Wir werden sämtliche von uns testierten Abschlüsse am Neuen Markt noch einmal überprüfen", sagte Harald Wiedmann, Vorstandssprecher von KPMG Deutschland, dem Handelsblatt- ein bislang einmaliger und spektakulärer Fall in der Geschichte deutscher Prüfungsgesellschaften.
Demnach würde jedes siebte Unternehmen am Wachstumsmarkt rückwirkend erneut auf Herz und Nieren untersucht. Insgesamt prüft KPMG rund 45 Unternehmen am Neuen Markt, schreibt die Zeitung in ihrer Ausgabe am Mittwoch. Die Medienunternehmen Senator und In-Motion zähl(t)en dazu.
KPMG war in den vergangenen Wochen vor allem durch den Skandal des Telematik-Anbieters Comroad in die Schusslinie von Aktionärsschützern und Investoren geraten. Sie werfen der größten deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vor, falsche Bilanzen über Jahre hinweg testiert zu haben. Eine Münchener Kanzlei hatte in der vergangenen Woche Strafanzeige gegen KPMG gestellt. Die Anwälte werfen KPMG vor, "bedingt vorsätzlich falsch testiert" zu haben.
Als am Dienstag die Sonderprüfer von der Gesellschaft Rödl & Partner erklärt hatten, dass ein großer Teil der Comroad-Umsätze auch in den Jahren 1998 bis 2000 frei erfunden sind, hatte KPMG seine Testate für diese Jahre zurückgezogen. Die Gesellschaft hatte im Februar dieses Jahres ihr Mandat für Comroad niedergelegt und damit einen Kurssturz bei der Aktie ausgelöst.
Wegen der gefälschten Bilanzen war Comroad von der Deutschen Börse vergangenen Freitag fristlos aus dem Nemax 50 verbannt worden. Comroad-Gründer und Vorstandschef Bodo Schnabel sitzt wegen des Vorwurfs des Kursbetrugs seit Ende März in Untersuchungshaft.
mm.de
Gruß
Happy End