Die Konzentration bei US-amerikanischen Internet-Firmen nimmt zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des
Nachrichtendienstes Webmergers.com. Dabei verschwinden Companies nicht nur durch Aufkäufe, sondern auch durch Pleiten.
Was in den 20er und 30er Jahren in der Automobil-Industrie dazu geführt hat, dass von mehreren Hundert Autoherstellern nur
noch zwei übrig geblieben sind – nämlich Ford und General Motors -, läuft derzeit mit Höchstgeschwindigkeit im
Internet-Sektor ab. Allerdings ist die Hochphase bereits vorbei.
Webmergers.com hat ausgerechnet, dass Käufer im ersten Quartal 2001 weltweit rund 13 Mrd.$ ausgegeben, um 380
Internet-Firmen zu akquirieren. Seit Januar 2000 haben aber auch 360 Dot-Com-Firmen den Konkurs angemeldet. Die
Konzentration basiert somit sowohl auf Aufkäufen als auch darauf, dass vielen Unternehmen schlicht die Puste ausgeht.
Interessant dabei ist, dass das Tempo der Akq! uisitionen abnimmt, das der Pleiten aber steigt. Vor allem die großen Aufkäufe
gehen zurück. So wurden im gerade abgelaufenen ersten Quartal nur noch fünf Aqkuisitionen mit einem Wert von über 500
Mio.$ getätigt, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch doppelt soviel. Die Zahl der Konkurse aber ist von fünf im
ersten Quartal 2000 auf 147 ein Jahr später gestiegen.
Beide Zahlen lassen sich durch den Abschwung an den Technologie-Börsen erklären. Einerseits häufen sich die Pleiten,
andererseits fehlt aber selbst den Global Playern mittlerweile die Akquisitionswährung. Denn ohne eine hohe
Börsenkapitalisierung lassen sich die zu zahlenden Summen nicht aufbringen. Prominentes Beispiel ist der
Business-to-Business-Experte Ariba, der im Januar angekündigt hat, für 2,55 Mrd.$ das Unternehmen Agile Software zu
kaufen – und den Plan nach der Gewinnwarnung Anfang April wieder fallen lassen musste. Bei einem Marktwert von 1,2
Mrd.$ wird so ein Vorhaben! schwierig.
Zu den größten realisierten Akquisitionsbemühungen im ersten Quartal gehörte Siemens, die sich für 1,5 Mrd.$ Efficient
Networks einverleibten, und LSI Logic, die 858 Mio.$ für C-Cube Microsystems auf den Tisch blätterten.
Die Konzentration wird weitergehen. Größtes Augenmerk werden die potenziellen Käufer dabei, wie schon bisher, auf Firmen
legen, die die Infrastruktur im Internet im Auge haben. Vor allem der an Bedeutung gewinnende E-Business-Sektor dürfte
weiterhin zu den lukrativen Sparten gehören, in dem für bescheidene Firmen viel Geld gezahlt wird.
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wallstreet:online
Nachrichtendienstes Webmergers.com. Dabei verschwinden Companies nicht nur durch Aufkäufe, sondern auch durch Pleiten.
Was in den 20er und 30er Jahren in der Automobil-Industrie dazu geführt hat, dass von mehreren Hundert Autoherstellern nur
noch zwei übrig geblieben sind – nämlich Ford und General Motors -, läuft derzeit mit Höchstgeschwindigkeit im
Internet-Sektor ab. Allerdings ist die Hochphase bereits vorbei.
Webmergers.com hat ausgerechnet, dass Käufer im ersten Quartal 2001 weltweit rund 13 Mrd.$ ausgegeben, um 380
Internet-Firmen zu akquirieren. Seit Januar 2000 haben aber auch 360 Dot-Com-Firmen den Konkurs angemeldet. Die
Konzentration basiert somit sowohl auf Aufkäufen als auch darauf, dass vielen Unternehmen schlicht die Puste ausgeht.
Interessant dabei ist, dass das Tempo der Akq! uisitionen abnimmt, das der Pleiten aber steigt. Vor allem die großen Aufkäufe
gehen zurück. So wurden im gerade abgelaufenen ersten Quartal nur noch fünf Aqkuisitionen mit einem Wert von über 500
Mio.$ getätigt, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch doppelt soviel. Die Zahl der Konkurse aber ist von fünf im
ersten Quartal 2000 auf 147 ein Jahr später gestiegen.
Beide Zahlen lassen sich durch den Abschwung an den Technologie-Börsen erklären. Einerseits häufen sich die Pleiten,
andererseits fehlt aber selbst den Global Playern mittlerweile die Akquisitionswährung. Denn ohne eine hohe
Börsenkapitalisierung lassen sich die zu zahlenden Summen nicht aufbringen. Prominentes Beispiel ist der
Business-to-Business-Experte Ariba, der im Januar angekündigt hat, für 2,55 Mrd.$ das Unternehmen Agile Software zu
kaufen – und den Plan nach der Gewinnwarnung Anfang April wieder fallen lassen musste. Bei einem Marktwert von 1,2
Mrd.$ wird so ein Vorhaben! schwierig.
Zu den größten realisierten Akquisitionsbemühungen im ersten Quartal gehörte Siemens, die sich für 1,5 Mrd.$ Efficient
Networks einverleibten, und LSI Logic, die 858 Mio.$ für C-Cube Microsystems auf den Tisch blätterten.
Die Konzentration wird weitergehen. Größtes Augenmerk werden die potenziellen Käufer dabei, wie schon bisher, auf Firmen
legen, die die Infrastruktur im Internet im Auge haben. Vor allem der an Bedeutung gewinnende E-Business-Sektor dürfte
weiterhin zu den lukrativen Sparten gehören, in dem für bescheidene Firmen viel Geld gezahlt wird.
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