AMD: Aktie mit Nachholbedarf
Der Chiphersteller ist deutlich billiger als Konkurrent Intel
Das Papier von Advanced Micro Devices kann heute von einem Bericht im Wochenmagazin Barron's profitieren. Darin wird die Aktie als „Substanzwert“ bezeichnet. Sie sei darüber hinaus viel billiger als die des Wettbewerbers Intel.
Weiter heißt es in dem am Wochenende erschienenen Bericht: „Beide (AMD und Intel) werden in diesem Jahr aller Voraussicht nach deutlich niedrigere Gewinne melden, die sich in 2002 partiell erholen werden. ... Für die gleiche Story und den gleichen Ausblick wird AMD bei Vielfachen von Gewinn, Umsatz und Cashflow gehandelt, die deutlich unter denen von Intel liegen. Und das bei der mittlerweile bewiesenen Fähigkeit des Unternehmens, gegen seinen großen Konkurrenten zu bestehen.“
Der Artikel stellt außerdem fest, AMD sei durch die schlimmsten Phasen des PC-Marktes durch, jetzt könne es eigentlich nur noch besser werden. Die Produkte von AMD seinen denen von Intel mindestens ebenbürtig. Zwar werde sich der Abstand mit neuen Angeboten des Wettbewerbers wieder verringern , aber noch sei das Fenster für eine Ausweitung des Marktanteils offen. Bei Flash-Speichern bestehe nun ebenfalls die Möglichkeit, Kunden von Intel wegzuholen. Kürzlich wurde bereits mit Nokia ein Liefervertrag geschlossen.
Die AMD-Aktie wird nach Berechnungen des Finanzmagazins mit einem 2001-er KGV von 10 bewertet. Das wäre ein großer Abschlag gegenüber Intel. „Viele Technologie-Anleger haben sich die Finger mit hochbewerteten Aktien verbrannt. Da könnte die Aktie bald für die Investoren attraktiv aussehen, die auf den Turnaround im Halbleiter-Zyklus setzen.“
Die AMD-Aktie gewinnt 4,4 Prozent auf 18,50$. Der 52-Wochen-Bereich liegt zwischen 13,56 und 38,25$. Der Philadelphia-Semiconductor-Index steigt um 1,8 Prozent auf 612,5 Punkte.