Konjunkturindikatoren (Definition + Übersicht G7)

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Konjunkturindikatoren (Definition + Übersicht G7)

 
12.02.02 10:42
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Definitionen


Bruttoinlandsprodukt:

Amerikanische Bezeichnung: GDP

Indikator: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gibt den Marktwert der Güter, Dienstleistungen und Strukturen wieder, die in einer Volkswirtschaft produziert werden. Dabei machen Konsumausgaben in aller Regel 68 Prozent des BIP aus. Investitionen, Staatsaugaben und Netto-Exporte bilden den Rest.

Bedeutung für die Aktienmärkte: Hoch. Die Geschwindigkeit, mit der eine Volkswirtschaft wächst oder schrumpft, bewegt regelmäßig die Märkte


Verbraucherpreise

Amerikanische Bezeichnung: CPI

Indikator: Der Konsumenten-Preis-Index (Consumer price index, CPI) gibt den Preis eines repräsentativen Warenkorbes wieder. Es werden Güter und Dienstleistungen, wie Lebensmittel, Energie, Wohnkosten, Kleidung, medizinische Versorgung, Unterhaltung und Bildung, berücksichtigt. Die zusätzlich berechnete Kernrate lässt die oft schwankungsanfälligen Lebenmittel- und Energiekosten außen vor. Damit gibt er ein deutlicheres Bild der zugrundeliegenden Inflation.

Bedeutung für die Aktienmärkte: Hoch. Alle Inflationsindikatoren bewegen regelmäßig die Märkte.


Arbeitslosenquote

Amerikanische Bezeichnung: Unemployment Rate

Indikator: Die Arbeitslosenquote ist der Hauptindikator für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungslage. Man unterscheidet die allgemeine von der speziellen Arbeitslosenquote. Letztere bezeichnet den Anteil der registrierten Arbeitslosen an der Gesamtheit aller abhängig beschäftigten Erwerbspersonen. Die allgemeine Arbeitslosenquote (die genauer als die spezielle ist) bezeichnet den Anteil der registrierten Arbeitslosen an der Gesamtheit aller Erwerbspersonen, zu der auch Selbständige und mithelfende Familienangehörige zählen. Die offizielle Arbeitslosenquote berücksichtigt weder die verdeckte Arbeitslosigkeit (z.B. nicht arbeitslos gemeldeter Personen) noch den Anteil der Unterbeschäftigten (Personen, die weniger als 15 Stunden in der Woche arbeiten).

Bedeutung für den Aktienmarkt: Je nach konjunktureller Situation. Wächst die Wirtschaft stark und sind Arbeitskräfte knapp, reagieren die Aktienmärkte auf einen Rückgang der Arbeitslosenquote häufig mit Kursverlusten, weil sie fürchten, steigende Löhne könnten die Inflation anheizen und zu Zinserhöhungen führen, die wiederum den Aktienmarkt belasten. Schwächt sich das Wachstum dagegen ab, wird ein Anstieg der Arbeitslosenquote von den Anlegern als negativ angesehen, da er die Konsumnachfrage weiter schwächt.


Haushalt

Amerikanische Bezeichnung: Budget Deficit/Surplus

Indikator: Der Betrag, der sich aus der Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben der öffentlich-rechtlichen öörperschaften (Staat, Länder, Gemeinden) für ein Haushaltsjahr ergibt. Per Saldo ergibt sich ein Überschuss oder ein Defizit.

Bedeutung für den Aktienmarkt: In der Regel gering. Isoliert betrachtet sagt ein Haushaltsüberschuss oder -defizit wenig über den Zustand einer Volkswirtschaft aus. Geht ein hohes Defizit jedoch mit einer hohen Gesamtverschuldung und/oder einem hohen Leistungsbilanzdefizit einher, kann eine Verschlechterung dieser Größe jedoch die Aktienmärkte belasten. Dies ist vor allem in Schwellenländern gelegentlich der Fall.


Staatsverschuldung

Amerikanische Bezeichnung: Public Debt

Indikator: Gesamtheit der Schulden, die der Staat bei Gläubigern im In- und Ausland aufgenommen hat, um Ausgaben zu decken, die über die Einnahmen aus Steuern, Abgaben und Gebühren hinausgehen.

Bedeutung für den Aktienmarkt: In der Regel gering. Isoliert betrachtet sagt eine hohe Staatsverschuldung wenig über den Zustand einer Volkswirtschaft aus. Wächst jedoch die Verschuldung über einen längeren Zeitraum und geht sie mit einem hohen Leistungsbilanzdefizit einher, kann eine hohe Schuldenquote die Aktienmärkte belasten. Dies ist vor allem in Schwellenländern gelegentlich der Fall.


Leistungsbilanz

Amerikanische Bezeichnung: Current Account

Indikator: Die Leistungsbilanz als wichtigste Teilgröße der Zahlungsbilanz ist die Gegenüberstellung aller realwirtschaftlichen Exporte und Importe sowie von Dienst- und Transferleistungen einer Volkswirtschaft.

Bedeutung für die Aktienmärkte: Gering. Bewegt sehr selten die Märkte.

Gruß
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sueddeutsche.de

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Experten sehen Defizit nahe drei Prozent

 
12.02.02 11:21
Trotz des erwarteten Konjunkturaufschwungs sehen Volkswirte für die Entwicklung des öffentlichen Defizits in Deutschland nach wie vor Gefahren: Der gesamtstaatliche Fehlbetrag könne 2002 auch höher ausfallen, als ihn Bundesfinanzminister Hans Eichel und die EU-Kommission derzeit vorhersehen.

Das sagten Ökonomen von Banken und Forschungsinstituten in einer FTD-Umfrage. Die Prognosen der Ökonomen für die Defizitquote schwanken zwischen 2,2 und 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Mehrheit der Experten sieht die Quote allerdings oberhalb von 2,5 Prozent. Das Finanzministerium schätzte sie im Jahreswirtschaftsbericht auf 2,5 Prozent. Brüssel prognostizierte eine höhere Quote von 2,7 Prozent; damit würde sich das Defizit der im Maastricht-Vertrag festgelegten Obergrenze von drei Prozent nähern.

Der Ecofin-Rat der EU-Finanzminister will am Dienstag entscheiden, ob Deutschland und Portugal wegen des voraussichtlichen Anstiegs der Defizitquote verwarnt werden sollen. Eine entsprechende Empfehlung der EU-Kommission hatte im Vorfeld für politischen Wirbel gesorgt. Während EU-Währungskommissar Pedro Solbes darauf pochte, Deutschland wegen der Defizitrisiken zu ermahnen, prangerte Bundeskanzler Gerhard Schröder die EU-Kommission an. Die Entscheidung des Rates war am Montag Abend noch offen.

Mehrfaches Risiko

Nach Auffassung der meisten Volkswirte wäre eine Frühwarnung angesichts der zu erwartenden Defizitentwicklung Deutschlands gerechtfertigt. Risiken würden 2002 vor allem von der Entwicklung der Einnahmen aus der Körperschaftsteuer, der steigenden Arbeitslosigkeit und der geringeren Beschäftigung ausgehen, so die Ökonomen.

"Es gibt tatsächlich gute Gründe, die uns befürchten lassen, dass wir 2002 sehr nah an die zulässige Drei-Prozent-Marke des Maastricht-Vertrages kommen", sagte Philipp Nimmermann von der BHF Bank. "Die Gefahr, dass wir Richtung drei Prozent gehen, ist zweifellos da, selbst ohne richtige Rezession", sagte auch Michael Hüther, Chefvolkswirt der DGZ Deka-Bank. Die Ökonomen der Deutschen Bank überarbeiten derzeit ihre bisherige Defizitprognose von 2,5 Prozent: Eine Anhebung um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte sei wahrscheinlich, sagte Deutsche-Bank-Volkswirtin Manuela Preuschl.

Erstmals in der deutschen Nachkriegsgeschichte hatte der Fiskus im vergangenen Jahr per Saldo Körperschaftsteuern an Unternehmen erstatten müssen. Aus den Kassen Eichels flossen etwa 424 Mio. Euro auch an namhafte Großkonzerne. Hintergrund war die Senkung des Körperschaftsteuersatzes Anfang 2001 von 40 auf 25 Prozent. Da die Unternehmen 2001 zuvor einbehaltene Gewinne ausschütteten, die mit dem Satz von 40 Prozent besteuert worden waren, erhielten sie 2002 entsprechend der Differenz von 15 Prozentpunkten bereits geleistete Steuern zurück.

Dies könnte sich 2002 teilweise fortsetzen, so Nimmermann. Im November 2001 hatten Eichels Steuerschätzer die Einnahmen aus der Körperschaftsteuer 2002 jedoch auf insgesamt 15,3 Mrd. Euro geschätzt. "Es ist angesichts der Steuerausfälle im vergangenen Jahr sehr unwahrscheinlich, dass diese Einnahmen 2002 tatsächlich so hoch ausfallen werden", sagte Nimmermann. Auch gebe es Unsicherheiten hinsichtlich der Umsatzsteuer. Die Einnahmen daraus seien zuletzt rückläufig gewesen.

Trotz des absehbaren Aufschwungs könnte nach Ansicht vieler Prognostiker die Arbeitslosigkeit, bereinigt um saisonale Schwankungen, bis zum Herbst noch zunehmen. Dadurch steigen die Belastungen der Bundesanstalt für Arbeit, die Arbeitslosenhilfe leistet. Auch die Kommunen müssen mehr Sozialhilfe auszahlen. Prognosen zufolge könnte die Zahl der Beschäftigten 2002 um 130.000 gegenüber dem Vorjahr zurückgehen; entsprechend sinken die Einnahmen aus der Einkommensteuer.

Da die Einkommen jedoch infolge des Aufschwungs leicht steigen werden, dürfte der Effekt sinkender Beschäftigung kompensiert werden. Zudem erwartet Eichel von der EU eine Entlastung um 2,3 Mrd. Euro - das sind immerhin 0,1 Prozent des BIP.

ftd.de
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Zweifel an US-Haushaltsplanung

 
12.02.02 11:49
Experten erwarten höhere Defizite als im Budgetentwurf von Präsident George W. Bush prognostiziert  
   
Die meisten US-Ökonomen rechnen mit höheren Defiziten als US-Präsident George W. Bush in seinem Haushaltsentwurf. Der Grund: Vor allem vor den Wahlen werde sich der Kongress nicht an die darin vorgesehenen Ausgabenkürzungen halten. Was das für die US-Konjunktur bedeutet, wird in Washington derzeit heiß diskutiert.

"Es ist jedem klar, dass der Kongress den Ausgabenbeschränkungen nicht zustimmen wird - auch dem Präsidenten", sagt Kevin Hassett vom American Enterprise Institute (AEI) in Washington. "Vor allem vor den Kongresswahlen im Herbst wollen die Abgeordneten nicht sparen."

Bush hat in seinem Budgetentwurf für 2003 das Gros der Staatsausgaben nur um durchschnittlich zwei Prozent erhöht und einige Etats wie etwa für den Autobahnbau sogar gekürzt. Abgeordnete beider Parteien haben bereits ihren Widerstand gegen diese Beschneidung angekündigt. Ihr Argument: Der Straßenbau sichere Arbeitsplätze. Allerdings nützt er auch den Abgeordneten, wenn sie aus Washington Geld für den Bau von Autobahnen in ihren Wahlkreis schicken.

Die Ausgabenfreudigkeit der Abgeordneten wird zudem dadurch begünstigt, dass ein Gesetz nicht mehr besteht, das a priori Obergrenzen für Ausgaben verhängt hatte. Der so genannte Budget Enforcement Act von 1990 hatte unter anderem festgelegt, dass geplante Ausgabensteigerungen nur dann zulässig sind, wenn sie nicht zu einem Defizit beitragen. "Da der Kongress nicht gewillt ist, sich selbst zu disziplinieren, wird das Ergebnis ein größeres Defizit sein", spekuliert Leon Panetta von der Universität in Kalifornien und ehemals Direktor der Haushaltsabteilung des Weißen Hauses, in der "New York Times".

Einige Experten halten es jedoch für möglich, dass das Defizit zumindest im kommenden Jahr eingehalten wird. Der Grund: Der Kongress hat bereits ein Konjunkturpaket abgelehnt, für das Bush in seinem Haushaltsentwurf 77 Milliarden Dollar eingeplant hatte. "Langfristig können die Haushaltsziele jedoch nicht erreicht werden", sagt Robert Reischauer von der Denkfabrik Urban Institute in Washington. Bush rechnet ab 2005 mit Budgetüberschüssen.

Für diese These sprechen zwei weitere Gründe: Zum Einen lässt der Budgetentwurf das Problem der Alternative Minimum Tax (ATM) ungelöst. Eine Reform dieser Ergänzungssteuer ist dringend notwendig - aber sehr kostspielig. Die AMT soll sicherstellen, dass sowohl Unternehmen als auch gut verdienende Privatpersonen, deren Einkommen eine bestimmte Grenze überschreitet, sich nicht durch zahlreiche Steuerschlupflöcher der Besteuerung entziehen können. Aufgrund der Inflation unterliegen jedoch zunehmend Familien der mittleren Einkommensklassen dieser Steuer. Eine Reform der AMT würde in den kommenden zehn Jahren nach Experten-Schätzung etwa 300 Milliarden Dollar kosten. "Durch das Weglassen dieser Kosten will Bush die Haushaltslage beschönigen", schimpft Reischauer.

Zum Zweiten bergen auch die Etats, die deutlich erhöht worden sind - Verteidigung und innere Sicherheit - das Potential, über das veranschlagte Maß hinaus zu wachsen. Vor den Abgeordneten-Büros scharen sich Lobbyisten, die von Metalldetektoren bis zu Gesichtsscannern die neueste Sicherheitstechnik anbieten. Diese Systeme seien auf die ein oder andere Weise alle nützlich, meinen Beobachter. Deshalb bestehe die Gefahr, dass der Kongress zusätzliche Mittel freimache, um das Land vor neuen Terrorangriffen zu schützen. Ebenso aktiv sind derzeit die Lobbyisten der Rüstungsfirmen.

Die beiden Parteien sind sich sogar darin einig, dass höhere Ausgaben für den Kampf gegen den Terrorismus nötig sind. Die Kritik der oppositionellen Demokraten richtet sich vor allem dagegen, dass US-Präsident George W. Bush trotz dieser Notwendigkeiten an den Steuersenkungen festhält, die im vergangenen Sommer beschlossen wurden. In seinem Haushaltsentwurf fordert Bush sogar weitere Abgabenerleichterungen. "Die Steuersenkungen, die in den nächsten Jahren in Kraft treten sollen, müssen aufgeschoben werden, bis wir sie uns wieder leisten können", fordert auch William Gale von der linksliberalen Brookings Institution.

Doch die Aussichten dafür sind schlecht - die Demokraten wollen sich kurz vor den Wahlen nicht vorwerfen lassen, sie seien für Abgabenerhöhungen verantwortlich. Die Republikaner argumentieren, die Steuersenkungen stimulierten das Wachstum. US-Präsident Bush will zudem nicht den Fehler seines Vaters wiederholen. Der hatte 1992 trotz enormer Zustimmungsraten während des Golfkriegs die Wiederwahl verloren, weil er nichts gegen die Rezession von 1990/91 getan und am Ende sogar Steuererhöhungen durchgesetzt hatte. Ein weiterer Kritikpunkt an Bushs Haushaltsentwurf ist die Tatsache, dass der Präsident sich an den Überschüssen der staatlichen Rentenversicherung bedient, um das Defizit im Zaum zu halten. Die werden jedoch dringend benötigt, wenn die so genannte Baby-Boomer-Generation ab 2008 in den Ruhestand geht. In wenigen Jahren werden die Rentenausgaben in den USA die Einnahmen überschreiten.

Unterdessen herrscht unter Experten Uneinigkeit darüber, welche Folgen eine zunehmende Staatsverschuldung auf die US-Konjunktur haben wird. Die Demokraten sind der Meinung, eine höhere Verschuldung ziehe höhere langfristige Zinsen nach sich.

James O'Sullivan von UBS Warburg ist dagegen überzeugt, dass vor allem die Erwartungen an die Konjunktur das Niveau der langfristigen Zinsen bestimmen. Auch Glenn Hubbard, Chef des Council of Economic Advisers, einer Art Sachverständigenrat des Weißen Hauses, bekräftigt: "Eine starke Wirtschaft führt zu einer guten Budgetsituation - und nicht umgekehrt." Für anderslautende Theorien gebe es keine empirischen Belege.  

tagesspiegel.de
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Deutsche Daten erwartet

 
12.02.02 12:00
In Deutschland stehen heute die Handels- und Leistungsbilanz auf der Agenda, so die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt.

Aufgrund fallender Exporte dürfte sich der Überschuss der Handelsbilanz von 5,9 auf 3,0 Mrd. Euro reduziert haben. Die diese Woche anstehenden US-Daten sollten aufzeigen, dass es der US-Wirtschaft noch nicht so gut gehe, wie viele denken. Obwohl der ISM-Index zuletzt wieder über die 50 Punkte-Marke angestiegen sei, erwarte man einen erneuten Rückgang der Industrieproduktion um 0,5% gegenüber dem Vormonat.

Zwar dürfte das Verarbeitende Gewerbe seine Talsohle erreicht haben, aber man gehe nach wie vor davon aus, dass mit Blick auf das schlechte Investitionsumfeld der Industriesektor in 2002 nicht mit einer überragenden Performance glänzen dürfte. Die US-Einzelhandelsumsätze dürften einen deutlichen Rückgang um 1,5% im Vergleich zum Vormonat verzeichnen. Dieser Einbruch sollte insbesondere durch stark rückläufige Autoverkäufe hervorgerufen worden sein.

Aber auch die Rate ex Autos sollte nur um magere 0,2% gegenüber dem Vormonat anziehen. Das Konsumentenvertrauen der Uni Michigan dürfte sich von 93 auf 91 abschwächen, nachdem es sich in den Vormonaten habe befestigen können. Die jüngste Stabilisierung sei durch einen starken Anstieg der Erwartungskomponente des Verbrauchervertrauens hervorgerufen worden. Insbesondere die letzten Kursverluste an den US-Aktienmärkten sollten sich belastend auf das Sentiment der Konsumenten ausgewirkt haben. Die US-Produzentenpreise dürften ein kleines Plus von 0,1% verzeichnen.
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EU-Finanzminister stoppen "blauen Brief"

 
12.02.02 14:14
Entwarnung in Sachen Frühwarnung: Wegen des hohen deutschen Staatsdefizits hatte die EU geplant, eine Frühwarnung in Form eines "blauen Briefes" an die Bundesregierung zu schicken. Nun beschlossen die EU-Finanzminister den Rüffel nicht abzuschicken. Doch die Bundesregierung muss wesentliche Zugeständnisse machen.

Konjunkturindikatoren (Definition + Übersicht G7) 574187  
Bleibt in einer Brüsseler Schublade: der "blaue Brief" an Hans Eichel
 
Brüssel - Die Finanzminister der 15 Euro-Länder sind sich einig: Deutschland bekommt keinen "blauen Brief", muss aber strikt haushalten. In einer Erklärung der Minister in Brüssel hieß es, Deutschland verpflichtete sich die Defizit-Höchstgrenze von drei Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) nicht zu überschreiten. In die Budgetkontrolle 2002 der Bundesregierung seien auch die Bundesländer und das Gesundheitssystem einbezogen. Die deutsche Regierung sicherte zu, dass ein ausgeglichener Haushalt im Jahre 2004 erreicht wird.
Nach stundenlangen Verhandlungen hinter verschlossenen Türen hatte sich Stunden vor dem Beschluss der Finanzminister der amtierende EU-Ratspräsident, der spanische Wirtschaftsminister Rodrigo Rato, an die Presse gewandt und mitgeteilt, Deutschland mache eine Reihe wichtiger Zusagen.

Das Ziel, im Jahr 2004 einen nahezu ausgeglichenen Haushalt zu erreichen war erst unlängst von Bundesfinanzminister Hans Eichel wegen der verschlechterten Haushaltslage in Frage gestellt worden. Auch das ebenfalls von einer Defizitwarnung bedrohte Portugal ging in Brüssel entsprechende Verpflichtungen ein.

Rato sagte: "Beide Regierungen haben klare Zusagen gemacht, dass sie ihre Haushaltspolitik unter Kontrolle halten und dass sie jedweden Spielraum zum Abbau des Defizits nutzen werden." Berlin und Lissabon sicherten zu, dass die im Stabilitäts- und Wachstumspakt festgelegte Defizitgrenze von drei Prozent vom Bruttoinlandsprodukt nicht erreicht wird. Deutschland könnte laut EU-Kommission im laufenden Jahr 2,7 Prozent erreichen, Portugal 1,6 Prozent.

Deutschland und Portugal verpflichteten sich auch zur Ausgabenüberwachung auf allen Ebenen der Regierung. Die Ausgaben sollten nicht erhöht werden. Im Falle Deutschlands sollen die Bundesländer in die Stabilitätsanstrengungen einbezogen werden.

"Ich denke, das ist ein gutes Ergebnis, das wir völlig einvernehmlich erzielt haben nach sicher sehr langer Debatte", sagte der deutsche Finanzminister. Die Einigung solle im Laufe des Tages in der Runde der Finanzminister aller 15 EU-Länder besiegelt werden.

Die Minister seien sich über die Inhalte einig und wollten den "unfruchtbaren Streit um die Prozeduren beenden". Eichel sagte weiter: "Wir sind es allen schuldig, gerade im Interesse der Glaubwürdigkeit der europäischen Politik, zu einer gemeinsamen inhaltlichen Position zu kommen." Eichel regte eine nationale Vereinbarung zwischen Bund und Bundesländern an, um das Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen.

EU-Währungskommissar Pedro Solbes, der vor zwei Wochen den "blauen Brief" vorgeschlagen hatte, sagte, die Glaubwürdigkeit des Stabilitätspaktes sei nun gewährleistet. "Wir finden, das ist eine korrekte Lösung", sagte der Kommissar.
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Deutsche Exporte 2001 um 6,6 Prozent gestiegen

 
12.02.02 14:38
Die deutsche Wirtschaft hat vergangenes Jahr Waren im Wert von 637,2 Mrd. Euro exportiert. Gegenüber dem Vorjahr beläuft sich die Steigerung auf 6,6%. Die Einfuhren stiegen um 0,9% auf 543,3 Mrd. Euro.

(sda/afp) Die Warenausfuhren aus Deutschland seien gegenüber dem Vorjahr um 6,6% auf 637,2 Mrd. Euro gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. In den Jahren zuvor hatte die deutsche Exportindustrie noch zweistellige Wachstumsraten verbuchen können. Die Einfuhren stiegen 2001 um 0,9% auf 543,3 Mrd. Euro. Damit schloss die Aussenhandelsbilanz mit einem Überschuss von 93,9 Mrd. Euro ab.

Hauptabnehmer EU-Länder

Im Dezember wurden gemäss vorläufigen Daten Waren im Wert von 48,2 Mrd. Euro ausgeführt. Das waren 3,6% weniger als im Dezember 2000. Hauptabnehmer waren erneut die Länder der EU, in die mit 26,1 Mrd. Euro aber 4,9% weniger exportiert wurde als noch ein Jahr zuvor. Die Einfuhren sanken um 17% auf 40,2 Mrd. Euro.

---> Link zu www.destatis.de/presse/deutsch/pm2002/p0490181.htm target="_new" rel="nofollow">destatis
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Zweifel an ausgeglichenen Gesamthaushalt bis 2004

 
12.02.02 19:05
Unmittelbar nach Bekanntgabe des Kompromisses zwischen Deutschland und der EU-Kommission im Gerangel um das hohe deutsche Haushaltsdefizit, sind bereits erste Zweifel an der Umsetzbarkeit dieser Pläne aufgekommen. Niedersachsens Finanzminister Heinrich Aller (SPD) hält es für "unrealis-tisch", dass Deutschland bis 2004 einen ausgeglichen Gesamthaushalt nach Brüssel melden kann. Das sagte Aller dem 'Handelsblatt' (Mittwochausgabe).

Auch der Haushaltsexperte des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Alfred Boss, geht davon aus, dass die Rechnung von Bundesfinanzminister Hans Eichel nicht aufgehen wird. Selbst wenn die Konjunktur in den kommenden Jahren "gut laufen" sollte, werde das gesamtstaatliche Defizit 2004 bei rund 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukltes liegen, sagte Boss dem Blatt. Eichel könne der EU 2004 nur dann einen ausgeglichenen Staatshaushalt präsentieren, wenn er die Steuern um 30 Milliarden Euro erhöhen oder aber die Ausgaben in gleichem Umfang senken würde. Beides sei politisch nicht durchsetzbar, sagte Boss.  
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Der Sieg des Hans Pyrrhus

 
12.02.02 19:54
Finanzminister Eichel hat den blauen Brief abgewehrt, doch Europa ist der Verlierer.

(SZ vom 13.2.02) - Mit Mühe und Not ist es Bundesfinanzminister Hans Eichel gelungen, die Verwarnung aus Brüssel abzuwehren. Das mag für die Wahlkampfstrategen der SPD ein innenpolitischer Erfolg sein.

Es ist aber in jedem Fall eine Niederlage für Europa. Denn in der hektischen Sitzung in der Nacht zum Dienstag hat der EU-Ministerrat einen Grundpfeiler der Währungsunion eingerissen: den Stabilitätspakt. Künftig werden sich auch alle anderen Haushaltssünder auf das Berliner Beispiel berufen können.

Wer sich also einer von der EU-Kommission veranlassten Abmahnung entziehen will, braucht nur auf den Fall Deutschland zu verweisen. Schon höhnen EU-Diplomaten, dass die Kandidaten für ein solches Manöver bereits feststehen.

Frankreich ist im Präsidentschaftswahljahr und hat mit einer steigenden Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Es schlagen also Ausgaben zu Buche, die das Budgetdefizit ebenso wie in Deutschland an die Maastrichter Drei-Prozent-Grenze heranbringen könnten.

Konstruktionsfehler

Auch in Silvio Berlusconis Italien mangelt es an einer soliden Budgetplanung. Die Reform der Sozialversicherung kommt nicht voran und treibt die staatlichen Bilanzen in die roten Zahlen.

Bis heute ist nicht geklärt, welche haushaltspolitischen Sünden Rom möglicherweise verschleiert hat – Schulden, die 1998 verschwiegen wurden, um sich für den Euro zu qualifizieren.

Gewiss hat der Stabilitätspakt, der 1997 auf dem Amsterdamer EU-Gipfel verabschiedet wurde, einen Konstruktionsfehler. Die Angeklagten sollen mit darüber entscheiden, ob sie verurteilt werden oder nicht.

Es fehlt die Autorität eines unabhängigen Richters. Die Kommission hat sich zwar um ein faires Verfahren bemüht. So gab es auch unter den Beamten von EU-Währungskommissar Pedro Solbes Differenzen zwischen orthodoxen finanzpolitischen Vertretern und denjenigen, die einer flexibleren Auslegung des Stabilitätspakts das Wort redeten.

Die Schwäche der Kommission

Die Fakten sprachen jedoch letztlich für sich: Deutschland ist mit einer Neuverschuldung von 2,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr nahe am Maastrichter Limit.

Deutlich geworden ist im Streit um den blauen Brief ein Grundproblem: die politische Schwäche der Kommission im institutionellen Gefüge der EU. Die Mitgliedsstaaten haben in den vergangenen Wochen die Brüsseler Behörde immer wieder auflaufen lassen.

Selbst der Star in der Führungsmannschaft, Wettbewerbskommissar Mario Monti, konnte strengere Auflagen für Subventionen in den EU-Ländern nicht durchsetzen. Vor allem Deutschland mauerte.

Auffallend ist, dass sich EU-Kommissionspräsident Romano Prodi in all diesen Auseinandersetzungen nicht zu Wort meldete. Der Präsident, der eigentlich im Namen der Brüsseler Behörde für die Einhaltung der europäischen Verträge kämpfen müsste, ist abgetaucht.

Es bleibt die Hoffnung, dass der Verfassungskonvent zur EU-Reform auch Vorschläge über eine Stärkung der Kommission macht. Die Behörde darf kein Spielball der EU-Staaten werden.  
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Exportmotor ist abgebremst

 
12.02.02 22:45
Wiesbaden (rpo). Auch der deutsche Exportmotor wurde von der weltweiten Konjunkturflaute erfasst. Im Dezember 2001 führte Deutschland weniger aus als noch vor einem Jahr.

Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Die Ausfuhren verringerten sich im Berichtsmonat um 3,6 Prozent auf 48,2 Milliarden Euro.

"Der deutsche Export kann seine Rolle als Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft gegenwärtig nicht wahrnehmen", erklärte Anton Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) am selben Tag in Berlin. "Eine Exporterholung ist nicht in Sicht". Frühestens in der zweiten Jahreshälfte könnte sich eine von den USA und den Ländern Südostasiens ausgehende Erholung in der Exportnachfrage und in den Exportzahlen widerspiegeln.

Vor allem die Lieferungen in Länder der Europäischen Union nahmen ab, allein im Dezember um 4,9 Prozent auf 22,6 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in andere Länder verringerten sich dagegen im Durchschnitt nur um 2,1 Prozent. Stärker noch als die Ausfuhren verringerten sich im Dezember die Einfuhren. Mit 40,2 Milliarden Euro lagen sie um 17 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau. Das könne unter anderem an der arbeitnehmerfreundlichen Lage der Feiertage 2001 liegen, erklärten die Statistiker. "Die Daten sind nicht kalender- und saisonbereinigt."

Überschuss von 93,9 Milliarden Euro

Dank der guten Entwicklung im ersten Halbjahr erreichte die Bundesrepublik 2001 dennoch einen Rekordwert in der Außenhandelsbilanz. Deutschland führte Waren im Wert von 637,2 Milliarden Euro aus. Das sind 6,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Wert der Einfuhren erhöhte sich geringfügig um 0,9 Prozent auf 543,3 Milliarden Euro. Die Außenhandelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 93,9 Milliarden Euro.

Erstmals seit 1990 gab es auch wieder einen Überschuss in der Leistungsbilanz, und zwar von 11,1 Milliarden Euro. Neben dem Außenhandel sind in ihr auch die grenzüberschreitenden Dienstleistungen (wie vor allem der Reiseverkehr), das Erwerbs- und Vermögenseinkommen sowie laufende Übertragungen (beispielsweise an internationale Organisationen) erfasst.
Happy End:

Kostensenkungen heißt in den USA das Zauberwort

 
13.02.02 08:28
Washington, 11. Februar (Bloomberg) - Im vierten Quartal 2001 konnten US-Unternehmen einen Anstieg der Produktivität von 3,5 Prozent auf Jahresbasis melden, der größte Zuwachs seit 1 1/2 Jahren. Ermöglicht wurde dies nicht etwa durch neue Wundertechnologien, sondern durch eisernes Kostensparen. Die Unternehmen versuchen, an allen möglichen Stellen einzusparen, ganz vorne stand dabei für viele der Stellenabbau.

Auch Airborne Inc. setzte bei den Kosten den Rotstift an. Die drittgrößte Luftfrachtgesellschaft entließ 600 Mitarbeiter, senkte die Stundenzahl, legte Flüge zusammen und verringerte die Wartungskosten für die Flugzeuge. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Die Produktivität, eine Messeinheit, wie viel die Mitarbeiter pro Arbeitsstunde produzieren, stieg im vierten Quartal um 5,9 Prozent.

Produktivitätssteigerungen reduzieren die allgemeinen Betriebskosten und verbessern den Gewinn. "Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Produktivitätssteigerungen unseren Lebensstandard erhöhen," erklärte US-Notenbankchef Alan Greenspan letzten Monat vor dem Kongress.

Für viele US-Unternehmen sind die Produktivitätssteigerungen lebensnotwendig, denn durch die Rezession ist bei ihnen im vierten Quartal der Gewinn im Schnitt um 23 Prozent gesunken. Das ist der vierte Rückgang in Folge. Auch für das erste Quartal 2002 erwarten die Analysten einer Umfrage von Thomson Financial/First Call zufolge 8 Prozent niedrigere Unternehmensgewinne. "Jetzt ist es noch wichtiger, wirkliches Gewinnwachstum zu erreichen. Produktivitätssteigerungen sind hier der richtige Weg," konstatiert Lynn Reaser, Chefökonomin bei Banc of America Capital Management in St. Louis.

Während die Unternehmen im letzten Jahrzehnt ihre Investitionen in Maschinen, Software und andere Ausrüstung verdoppelten, um die Produktivität zu steigern, können sie sich solche Millioneninvestitionen nicht mehr leisten. Im letzten Jahr reduzierten die Unternehmen ihre Investitionen in Ausrüstung wie Computer und Industriemaschinen um 6,5 Prozent auf 915,7 Mrd. Dollar. Das war der erste Rückgang seit zehn Jahren.

Heutzutage konzentrieren sich ihre Bemühungen eher darauf, Arbeitsplätze einzusparen oder kreative Ideen zu fördern, wie Arbeitsprozesse umgestaltet und gestrafft werden können. "Alles, was den Gewinn verbessert und nicht viel kostet, ist sehr, sehr attraktiv," konstatiert Norbert Ore, Vorsitzender beim Institute for Supply Management in Tempe.

Airborne kürzte im letzten Jahr die Investitionen in neue Ausrüstung von 368 Mio. Dollar im Vorjahr auf 126 Mio. Dollar. "Wir haben jeden Aufwandsposten im Unternehmen kritisch unter die Lupe genommen," berichtet Corrado. "Wenn wir dasselbe Arbeitspensum bewältigen können und weniger Kosten haben, trägt dies zu unserem Gewinn bei."

Aber auch andere Unternehmen versuchen, die Kosten zu senken. United Stationers Inc, die Büroprodukte vertreibt, strich im letzten Jahr etwa 1.000 Stellen und will dieses Jahr weitere 500 Mitarbeiter entlassen. Die Gesellschaft schaffte sieben Managementebenen ab, will vier Vertriebszentren schließen und vier Geschäftseinheiten zusammenlegen. Auch die Auftragsabwirkung wurde verbessert. Die Mitarbeiter sind jetzt 10 Prozent schneller, die Waren aus der Tür oder die Produkte von den Lieferwagen in die Regale zu bekommen. United Stationers ist jetzt sehr viel beweglicher," lobt Ron Berg, Senior Vice President bei dem Unternehmen. "Trotz Umsatzrückgängen in einigen Bereichen konnten wir unsere Produktivitätszahlen teilweise verbessern."

Zwar könnte der Rückgang bei den Ausrüstungsinvestitionen die Produktivität beeinträchtigen, aber noch profitieren die Unternehmen von ihren Investitionen, die sie während der längsten Boom-Phase in der amerikanischen Geschichte tätigten. So berichteten einer Umfrage vom Institute of Supply Management zufolge im Dezember 44 Prozent der 375 befragten Hersteller, dass sie erst die Hälfte der Vorteile aus neuer Technologie ausgeschöpft haben. Damit können sie die Produktivität noch mit bereits getätigten Investitionen steigern. "Wir versuchen, die Produktivität durch eine straffere Unternehmensführung zu verbessern," erklärt Berg von United Stationers.
Happy End:

Revidiertes Bruttoinlandsprodukt für das 3. Q.01

 
13.02.02 10:46
Am heutigen Mittwoch hat die Regierung in Tokio die revidierten Zahlen des japanischen Bruttoinlandsproduktes (BIP) für das dritte Quartal 2001 veröffentlicht.

Demnach ist das japanische Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal 2001 gegenüber dem Vorquartal um real 0,5 Prozent gesunken.

Die privaten Ausgaben sind um 1,7 Prozent zurückgegangen. Binnen Jahresfrist beträgt der Rückgang 2,1 Prozent.

Bereits im Dezember war für das dritte Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal ein Minus von 0,5 Prozent gemeldet worden. Der Rückgang auf Jahressicht war auf 2,2 Prozent veranschlagt worden.

Im Berichtsquartal sank das japanische Bruttoinlandsprodukt gegenüber den vorhergehenden drei Monaten nominal um 0,8 Prozent. Mit diesen Angaben wurden die Schätzungen bestätigt.

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Keine Anzeichen für schnelle Erholung

 
13.02.02 11:57
13. Feb. 2002 Die deutschen Unternehmen sehen 2002 keine Anzeichen für eine schnelle Belebung der Konjunktur. Erst im Jahresverlauf sei ein “kraftloses Wachstum“ in der deutschen Wirtschaft zu erwarten, sagte Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), bei der Vorstellung der DIHK-Frühjahrsumfrage zur aktuellen Konjunkturlage. Sie basiert auf den Antworten von mehr als 25.000 Unternehmen. Die Stimmung in der Wirtschaft sei derzeit gedrückt, die Konjunktur bleibe labil, sagte Wansleben.

“Neben überhöhten Tarifrunden in Deutschland bleiben als Risiken für die Konjunktur im Jahr 2002 die Nachwirkungen der Terroranschläge in den USA“, sagte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. Besonders die Möglichkeit kriegerischer Konflikte im Nahen Osten bilde eine ständige Gefahrenquelle für den Ölpreis. Ein Risiko für die Finanzmärkte und die Konjunktur sei zudem die weiterhin ungeklärte Situation in Argentinien. Die schlechten Ertragsaussichten der Unternehmen im laufenden Jahr deuteten auf einen weiteren Anstieg der Insolvenzen hin.

Export als Hoffnungsträger

Hoffnungsträger für den Aufschwung ist der DIHK-Umfrage zufolge der Export, während die Unternehmen der Binnennachfrage auch in diesem Jahr “keine Kraft zutrauen“. Die Ausfuhren können 2002 nach Einschätzung der Unternehmen jedoch nicht im Tempo der vergangenen Jahre gesteigert werden.  Der Export in die Länder der Europäischen Union wird nach Meinung der Unternehmen “wieder an Dynamik gewinnen“ und auch der Absatz in die USA wieder zulegen.

Große Absatzhoffnungen machen sich die Unternehmen in China, insgesamt wird in den asiatischen Ländern mit einer stärkeren Nachfrage als 2001 gerechnet. Von Japan werden keine positiven Impulse erwartet. In Mittel- und Osteuropa sehen die Unternehmen gute Chancen für den Export. Erste Anzeichen für eine Besserung der Konjunktur gibt es aus Sicht der Unternehmen in der Industrie. Auch im Dienstleistungsbereich überwiegen die zuversichtlichen Stimmen. Im Handel und vor allem in der Bauwirtschaft herrscht hingegen Skepsis vor.

Arbeitsplatzabbau und Fachkräftemangel

Auch am Arbeitsmarkt stehen laut Umfrage die Zeichen auf Abbau. “Die Unternehmen haben ihre ohnehin schon restriktiven Beschäftigungsplanungen für 2002 nochmals nach unten korrigiert“, sagte Wansleben. Die Arbeitslosenzahl werde 2002 durchschnittlich mehr als vier Millionen erreichen. Dabei bringt die Umfrage erneut ein Paradoxon zu Tage: Trotz Beschäftigungsabbau und steigender Arbeitslosigkeit fehlten vielerorts qualifizierte Fachkräfte, sagte der DIHK-Hauptgeschäftsführer, für ihn ein klares Indiz für notwendige Strukturreformen des Arbeitsmarktes.
Happy End:

DIHK versprüht Pessimismus

 
13.02.02 12:57
Die DIHK-Frühjahrsumfrage macht wenig Freude auf den Sommer. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für das laufende Jahr nur mit einem Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent. Bei der Umfrage unter mehr als 25.000 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Dienstleistungen Handel und Bau deute sich lediglich im Industriesektor eine leichte Besserung an. Doch insgesamt bleibt aus DIHK-Sicht die Stimmung mies, die Gewerkschaften lassen mit hohen Lohnforderungen grüßen. Das DIHK-Fazit ist freilich nicht frei von Gerassel im Vorfeld der Lohnrunden und der Bundestagswahl. Die Entwicklung der Unternehmensstimmung wird ohnehin zeitnäher in den Umfragen des Ifo-Instituts und von Reuters erfasst. Für die Aktienmärkte hat die DIHK-Umfrage deshalb keine Bedeutung.  

Happy End:

Italiens Industrieproduktion über den Prognosen

 
15.02.02 12:31
Die italienische Statistikbehörbe Istat berechnete die saisonbereinigte Entwicklung der Industrieproduktion für Dezember 2001. Auf Monatssicht stieg die Ausbringungsmenge um 1,6 Prozent, nach einem Rückgang um 2,6 Prozent im November. Volkswirte hatten durchschnittlich einen Anstieg von 1,5 Prozent erwartet.

Im Vormonatsvergleich fiel die Erzeugung dagegen saisonbereinigt um 8,2 Prozent und nicht bereinigt um 4,1 Prozent.


Happy End:

Staat muss Vorbild sein

 
16.02.02 21:14
Experten zur Zukunft des Internets in Deutschland

Berlin cos/ms - Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat in einem 32-seitigen Positionspapier zur Entwicklung des Internets in Deutschland betont, für eine weitere positive Entwicklung des Mediums sei es entscheidend, "dass politische Barrieren abgebaut und keine neuen errichtet werden". Der Umgang mit neuen Medien sei ein wesentlicher Standortfaktor, bei dem Deutschland zwar aufgeholt habe, im internationalen Vergleich aber hinterherhinke.

Insbesondere würden die Potenziale des Internets von kleinen und mittleren Firmen nicht ausgeschöpft. Andererseits werde der Staat beim Einsatz neuer Medien seiner Vorbildrolle nur in Einzelfällen gerecht. Weil weder der Staat noch die Wirtschaft allein gewährleisten könnten, dass Deutschland seinen Rückstand abbaue, habe der BDI Handlungsfelder identifiziert.

Als solche Handlungsfelder des Staates nennt das vom BDI-Ausschuss für Multimedia- und Telekommunikationspolitik unter Vorsitz von Bertelsmann-Vorstand Klaus Eierhoff erstellte Papier unter anderem die Anschaffung und Nutzung privater Geräte mit Internetzugang, die durch steuerliche Begünstigung attraktiver gemacht werden sollen. Zudem würden neue Gebühren die weitere Verbreitung behindern. Auch müsse die qualifizierte elektronische Signatur der handschriftlichen Unterschrift überall gleichgestellt werden.

Während der Staat in Schulen und Hochschulen für eine Grundausbildung in Sachen Medienkompetenz sorgen müsse, solle sich die Wirtschaft für eine Weiterqualifizierung der Berufstätigen engagieren. Bereits in der Schule müssten Firmen ihr Internet-Wissen vermitteln.

Auch ein entsprechendes Zuwanderungsgesetz gehört nach Meinung von BDI-Chef Michael Rogowski dazu: "Wir müssen dringend eine Zuwanderungsregelung schaffen, die sich flexibel an den Erfordernissen des Arbeitsmarktes orientiert, um dem Fachkräftemangel auch in den ITK-Branchen wirksam begegnen zu können."

Eierhoff erwartet positive Resonanz auf den BDI-Vorstoß: "Auf offene Ohren wird das Positionspapier stoßen, weil es weder eine Abrechnung mit der Politik noch ein reiner Forderungskatalog ist. Vielmehr ist das Papier ein ernst gemeintes Angebot an die Politik, durch eine Arbeitsteilung mit der Wirtschaft die Internetverbreitung und -nutzung voranzubringen."

Auch der neu gegründete europäische Sachverständigenrat des Center for Economic Studies beim Münchner Ifo-Institut macht die Informationstechnologie als wichtige Wachstumsvoraussetzung aus. Am Dienstag stellen die Ökonomen um Ifo-Chef Hans-Werner Sinn in Brüssel ihr erstes Gemeinschaftsgutachten vor, das WELT am SONNTAG vorliegt. Die Wachstumsunterschiede zwischen Europa und den USA führen die Experten nur zum Teil auf die flexibleren US-Arbeitsmärkte zurück. Vor allem die Internet- und Computertechnologie sei Ursache für den US-Boom gewesen. So wuchs die Wirtschaft in den USA in den neunziger Jahren um durchschnittlich 3,25 Prozent, in Europa aber nur um 1,91 Prozent (Deutschland: 1,53).

Für 2002 prognostizieren die Experten für Deutschland ein Wachstum von 0,6 Prozent. Die Wirtschaft in der EU werde im gleichen Zeitraum um 1,4 Prozent wachsen.
Happy End:

Die Streichliste steht schon

 
18.02.02 08:55
Wer bei Bund, Ländern und Gemeinden zukünftig die Kosten nicht unter Kontrolle hat, wird bestraft.

Berlin - Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat nach den Konsolidierungs-Zusagen an die Europäische Union (EU) angekündigt, seinen Sparkurs deutlich zu verschärfen und dafür Kritik aus den Ländern und der Opposition geerntet. "Wir werden im Zuge der anspringenden Konjunktur zusätzliche Anstrengungen unternehmen", sagte Eichel am Wochenende dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL.

Nicht nur im Bund, auch in Ländern, Gemeinden und in den Haushalten der Sozialversicherungen müsse gespart werden. Nach einem Bericht des "Focus" hat die Haushaltsabteilung in Eichels Ministerium bereits eine Streichliste erstellt, um einen zweistelligen Milliardenbetrag einzusparen. Dabei seien Einschnitte bei der Eigenheim-Förderung und der Arbeitslosenhilfe vorgesehen.

Ein Sprecher Eichels bezeichnete den Bericht als "reine Spekulation". Der Etat des nächsten Jahres werde aber wie geplant ein Konsolidierungshaushalt.

Alle müssen ran

"Alle Ebenen des Staates, Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen, müssen .. ihren Beitrag leisten", sagte Eichel. Er bekräftigte, einen nationalen Stabilitätspakt auflegen zu wollen, in dem bei Verstößen gegen die Ausgabendisziplin auch konkrete Strafen vorgesehen seien. "Wer über die Stränge schlägt, würde dann mit Sanktionen belegt." Ein solcher Pakt werde schwer umzusetzen sein.

Zu den zusätzlichen Sparanstrengungen sieht sich der Minister offenbar auf Grund der Zusagen an seine europäischen Kollegen gezwungen. Die Zugeständnisse waren notwendig, um eine Verwarnung der EU wegen der hohen Neuverschuldung in diesem Jahr zu verhindern. Eichel hatte dabei sich verpflichtet, im Jahr 2004 einen nahezu ausgeglichenen Staatshaushalt vorzulegen und 2006 auch im Bund keine neuen Schulden mehr zu machen.

Was ist ein "fast ausgeglichener Haushalt"?

Unter einem fast ausgeglichenen Haushalt ist eine Defizitquote von bis zu 0,5 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) zu verstehen. 2002 liegt das Defizit bei etwa 2,6 Prozent, was gut 50 Milliarden Euro entspricht. Um das Sparziel zu erreichen, müssten Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen in den kommenden beiden Jahren also auf Kredite in Höhe von knapp 40 Milliarden Euro oder mehr verzichten.

Kritik von den Ländern

Eichels Sparversprechen stießen bei den Ländern auf heftigen Widerspruch. Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel (SPD) warf ihm in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vor, unrealistische Hoffnungen mit der Zusage zu wecken, 2004 einen ausgeglichenes Staatsetat vorzulegen. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) bezeichnete eine schnelle Einigung auf einen nationalen Stabilitätspakt als unwahrscheinlich. Der Bund müsse zunächst die Gesetzgebungskompetenz für Steuern abtreten, die wie die Kraftfahrzeugsteuer alleine den Ländern zu Gute kämen, sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Utopisch

Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) sagte der Zeitung "Die Welt" (Montagausgabe), die Zusage eines nahezu ausgeglichenen Staatshaushalts könne wohl nur jemand machen, "der fest darauf vertraut, dass er 2004 nicht mehr im Amt ist". Müller und CSU-Landesgruppenchef Michael Glos warnten vor Kürzungen der Eigenheimzulage. Das wäre Gift für die Konjunktur und die ohnehin mit vielen Problemen kämpfende Bauwirtschaft.

Der Haushaltsexperte der Grünen, Oswald Metzger, sagte, ein neues Sparpaket müsse mit Reformen einhergehen. So solle etwa Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammengelegt werden. Der finanzpolitische Sprecher der FDP, Hermann-Otto Solms, erklärte, Eichels Spar-Ankündigungen kämen zu spät. Auch bislang habe er nicht gespart. In Wahrheit seien die Bundesausgaben seit 1998 um gut 15 Milliarden Euro gestiegen.

mm
Happy End:

Deutschland: Zu wenig Wachstum für 2004

 
24.02.02 17:18
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: 3,2 Prozent-Wachstum bis 2004 erforderlich  

Berlin - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet für die beiden kommenden Jahre ein wesentlich schwächeres Wirtschaftswachstum in Deutschland, als für einen nahezu ausgeglichenen Staatshaushalt im Jahr 2004 erforderlich wäre. "Ich denke nicht, dass der Aufschwung stark genug sein wird, um dieses Ziel zu erreichen", sagte DIW-Haushaltsexperte Dieter Vesper der Kölner Zeitung "Sonntag-Express".
Das Bundesfinanzministerium geht nach eigenen Angaben jedoch weiter davon aus, dass es 2003 und 2004 ein ausreichendes Wachstum geben wird. Ein Sprecher von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) wies zudem einen Bericht zurück, wonach im Zuge eines verschärften Sparkurses die Wehrpflicht abgeschafft und die Arbeitslosen- und Sozialhilfe gekürzt werden sollen. Die Unions-geführten Länder planen offenbar keinen Widerstand gegen den von Eichel geforderten Stabilitätspakt zur Rückführung der Neuverschuldung.

Vesper: Sparziel erfordert hohes Wachstum

Eichel hatte der Europäischen Union (EU) zugesagt, 2004 einen nahezu ausgeglichenen Staatshaushalt vorzulegen. Dieser umfasst die Haushalte von Bund, Ländern und Gemeinden sowie die Sozialversicherungssysteme. Mit der Zusage hatte Eichel eine Vorwarnung der EU wegen zu hoher Neuverschuldung im laufenden Jahr abgewendet. Eichel hatte als Voraussetzung genannt, dass die deutsche Wirtschaft 2003 und 2004 jeweils um 2,5 Prozent wachsen müsse. Unter einem fast ausgeglichenen Staatshaushalt ist eine Defizitquote von 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu verstehen.

DIW-Experte Vesper sagte, Eichels Sparziel erfordere ein deutlich höheres Wachstum. "Um die Neuverschuldung 2004 annähernd auf Null zu bringen, wäre in den nächsten beiden Jahren jeweils ein reales Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent erforderlich." Die staatlichen Ausgaben dürften nur um zwei Prozent steigen. Unter Berücksichtigung der Preissteigerung sei ein nominales Wachstum von rund fünf Prozent jährlich nötig. "Dafür sehe ich bisher noch keine Anzeichen." Das DIW rechne für dieses Jahr mit einem realen Wachstum von deutlich unter einem Prozent und für 2003 von gut zwei Prozent. Die Bundesregierung erwartet für 2002 ein Wachstum von 0,75 Prozent.

Kürzungen

Die "Welt am Sonntag" hatte berichtet, Eichel lasse derzeit Kürzungen im Verteidigungs- und Sozialetat durchrechnen. Neben der Abschaffung der Wehrpflicht würden Kürzungen für Empfänger von Arbeitslosen-, Sozialhilfe und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen geprüft. Ein Sprecher Eichels bezeichnete den Bericht als reine Spekulation. Weder die genannten Sparschwerpunkte selbst seien Gegenstand von Überlegungen, noch gebe es Erkenntnisse über die Steuereinnahmen für dieses und das kommende Jahr. Die Haushaltspläne für 2003 würden erst im Juni vorliegen. Grundlage dafür sei die Steuerschätzung im Mai.

Die Arbeitgeber forderten die Bundesregierung zu massiven Subventionskürzungen und Einsparungen bei den Sozialleistungen auf. Zudem regte Arbeitgeber-Präsident in der "Bild am Sonntag" eine weitere Absenkung des Rentenniveaus an. Eichel bekräftigte, dass er seinen Konsolidierungskurs fortsetzten werde. Er wolle die Staatsverschuldung in Deutschland bis zum Jahr 2012 auf 40 Prozent von derzeit 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes absenken, sagte er dem "Tagesspiegel". (APA/Reuters)

Schnorrer:

Zuwenig Wachstum? Kein Problem.

 
24.02.02 17:24
Formel neu definieren. Schwarzarbeit hinzunehmen. Dann landen wir auf Platz 2 hinter Italien in Europa.

Wird kommen. Darauf verwette ich meinen Uropa.
Happy End:

Das ist doch mal ein konstriktiver Lösungsansatz

 
24.02.02 17:28
Happy End:

Schleppendes Wachstum

 
24.02.02 20:54
In diesem Jahr wächst die deutsche Wirtschaft nur gering. Prognose: deutlich unter einem Prozent.

Köln – Trübe Aussichten. Erst im kommenden Jahr soll sich die Situation für die deutsche Wirtschaft wieder bessern. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert, dass die Deutsche Wirtschaft im Jahr 2002 nach Meinung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) deutlich unter einem Prozent wachsen werde. Das sagte DIW-Haushaltsexperte Dieter Vesper in einem Interview des Kölner "Sonntags-Express". Für das Jahr 2003 rechnet der Experte mit einem Wachstum von "gut zwei Prozent".

Mit Hinweis auf die Sparpläne von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) sagte Vesper: "Um die Neuverschuldung 2004 annähernd auf Null zu bringen, wäre in den nächsten beiden Jahren jeweils ein reales Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent erforderlich." Gleichzeitig dürften die staatlichen Ausgaben aber nur um 2 Prozent steigen, sagte der Experte. "Unter Berücksichtigung der Preissteigerung bräuchten wir demnach ein nominales Wirtschaftswachstum von rund 5 Prozent jährlich, also einen sehr robusten Aufschwung. Dafür sehe ich bisher noch keine Anzeichen."

Eichels geplante Kürzungen müssten zudem mit strukturellen Änderungen bei den Sozialausgaben und in der öffentlichen Verwaltung einhergehen, kritisierte Vesper  
Happy End:

Die Wende bei der Konjunktur naht

 
26.02.02 20:51
svb/usa Berlin - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hellt sich auf, die Hoffnung ein rasches Ende der konjunkturellen Talfahrt wächst: «Der Wendepunkt naht», sagte der Präsident des Ifo-Instituts in München, Hans-Werner Sinn, nach dem vierten Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex' in Folge. Das Stimmungsbarometer für Westdeutschland sprang im Februar von 86,2 auf 88,7 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit sechs Monaten. Der Anstieg war stärker als die Finanzmärkte erwartet hatten. Auch in den USA mehren sich Anzeichen für einen nachhaltigen Aufschwung.

Ifo-Chef-Volkswirt Gernot Nerb sagte, die konjunkturelle Tendenz zeige nach oben. Dies sei jetzt sicher. Die derzeitige Entwicklung bezeichnete er als charakteristisch für eine späte Abschwungphase, an deren Ende wieder Besserung in Sicht sei. Die wirtschaftliche Erholung werde allerdings moderat ausfallen.

Während die Unternehmen ihre gegenwärtige Situation noch schlechter beurteilten als im Januar, zeigten die Erwartungen deutlich nach oben. Laut Nerb schätzen die Betriebe vor allem den Export günstiger ein. Der Ifo-Index gilt als wichtiger Frühindikator der deutschen Wirtschaft.

Einen ziemlich schwachen Aufschwung erwartet Klaus Friedrich, Chefvolkswirt der Allianz Group Dresdner Bank. Der Deutschen Welle sagte er am Dienstag, das Wachstum werde 2002 vermutlich bei einem Prozent liegen. «Aber im Verlauf des Jahres dürfte das bedeutend mehr sein.»

Die Hoffnung auf eine Belebung des deutschen Exports ist nicht unbegründet. Denn auch in den USA mehren sich die Anzeichen für einen Aufschwung. «Die Wirtschaft befindet sich im frühen Stadium einer Erholung von der Rezession», sagte US-Finanzminister Paul O´Neill. Ökonomen rechnen mittlerweile damit, dass das Wachstum im vierten Quartal 2001 höher ausgefallen ist, als dies bisher vermutet wurde. Nach offizieller Darstellung war die Wirtschaft in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres um 0,2 Prozent gestiegen.
Happy End:

Deutsche Rezession ist Schnee von gestern

 
27.02.02 09:29
Nun ist es amtlich: Deutschland ist im Jahr 2001 in eine Rezession gerutscht. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist saison- und kalenderbereinigt im vierten Quartal 2001 um 0,3 Prozent zum Vorquartal geschrumpft und lag damit leicht unter den Erwartungen. Vor allem die schwachen Investitionen und der beschleunigte Lagerabbau sorgten für das dürftige Ergebnis. Dieses bereitet den Börsianern indes kaum mehr Kopfzerbrechen. Was zählt, sind die inzwischen deutlich verbesserten Zukunftserwartungen, die auf eine Konjunkturwende hoffen lassen. Auch auf die Politik der Europäischen Zentralbank hat das schwache 2001er BIP keinen Einfluss.  

Happy End:

Kanzler Schröders erste Rezession

 
27.02.02 09:38
Statistiker haben nun offiziell bestätigt, was Volkswirte lange vermuteten: Deutschland steckte Ende 2001 in der Rezession. Im Gesamtjahr aber gab es ein leichtes Plus, und auch der Rückgang im Schlussquartal war minimal.
 
Wiesbaden - Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist vom dritten zum vierten Quartal 2001 um 0,3 Prozent zurückgegangen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Im Gesamtjahr 2001 sei die Wirtschaft um 0,6 Prozent gewachsen, so das Amt, das damit seine vorläufigen Daten bestätigte. Zum Vorjahr verringerte sich das BIP im vierten Quartal um 0,1 (Vorquartal: revidiert plus 0,4 von 0,3) Prozent. Dies sei das erste Minus zum Vorjahr seit dem vierten Quartal 1996, teilte das Bundesamt mit.
Die Hauptursachen für die anhaltende wirtschaftliche Abkühlung lagen in deutlich geringeren Ausrüstungsinvestitionen (minus 10,6 Prozent), weniger Bauten (minus 4,5 Prozent) und einem sehr starken Abbau der Lagerhaltung. Der private und staatliche Konsum sowie die Investitionen in EDV-Software waren dagegen höher als Ende 2000.

Analysten hatten im Schnitt ein Minus von 0,2 Prozent zum Vorquartal und eine Stagnation zum vierten Quartal 2000 erwartet. Die Bundesbank war von einem 0,25-prozentigen Rückgang zum dritten Quartal ausgegangen.

In den letzten drei Monaten 2001 stand allerdings ein Arbeitstag weniger zur Verfügung als im 4. Quartal 2000. "Ohne diesen Kalendereffekt hätte sich ein Nullwachstum gegenüber dem Vorjahresquartal ergeben", betonten die Statistiker.

Nach dem stärkeren Wachstum von 3,0 Prozent im Jahr 2000 ist die Wirtschaft damit im vergangenen Jahr in die Rezession geraten, die Volkswirte als zwei Quartale mit negativem Wachstum in Folge definieren. Wirtschaftsforscher rechnen aber mit einem Ende des Abschwungs im ersten Halbjahr.
Happy End:

IWF:Deutsche Wirtschaft wächst 2003 um 2,5 Prozent

 
20.03.02 05:53
Die Weltwirtschaft steht vor einer neuen Wachstumsphase und hat ihr Tief überwunden. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) gilt dies auch für Deutschland. Im Windschatten einer anziehenden Weltkonjunktur komme es hier zu "einer deutlichen Beschleunigung", heißt es in der neuen IWF-Analyse zu den weltweiten Aussichten, die dem 'Handelsblatt' (Mittwochausgabe) vorliegt.

Der Währungsfonds prognostiziert für Deutschland 2,5% Wachstum im Jahr 2003, nach 0,7% in diesem Jahr. "Damit würde Deutschland im internationalen Vergleich wieder aufschließen", schreibt der Fonds. Für die USA erwartet der IWF eine "moderate Belebung" im ersten Halbjahr 2002. Im Gesamtjahr betrage das Wachstum 1,4%. Im kommenden Jahr werde die US-Wirtschaft sogar um 3,8% zulegen. "Sollte dies eintreten, wäre es die bisher leichteste Rezession in den USA gewesen", heißt es in dem Bericht. Auch die Weltkonjunktur insgesamt steht nach der IWF-Analyse vor einer "deutlichen Wiederbelebung". Das Wachstum bleibe 2002 im Durchschnitt mit 2,5% zwar auf Vorjahresniveau, werde aber gegen Ende des Jahres 3,5% betragen. Begünstigt werde dieser Aufschwung durch die niedrigen Ölpreise sowie frische Impulse beim Konsumenten- und Investorenvertrauen. Der Welthandel wird nach IWF-Berechnungen 2002 um 2,1 % und 2003 um 6,6% zunehmen. (as)  
Happy End:

Anschnallen! Die Konjunktur gibt Gas

 
17.04.02 15:38
Happy End:

Europa steht vor der Konjunkturwende

 
22.04.02 06:14
EU-Kommissar Solbes rechnet 2002 mit 1,5 Prozent Wachstum / Duisenberg: Inflationsrate sinkt  
 
bac/lou  
 
Im Windschatten einer anziehenden WeltKonjunktur hellen sich auch die Aussichten für Europa zunehmend auf. Wenige Tage vor der Veröffentlichung der Frühjahrs-Konjunkturprognose der Brüsseler Kommission am 24. April bezifferte Währungs-Kommissar Pedro Solbes das EU-Wachstum für 2002 auf "ungefähr 1,5 Prozent". 2003 sei mit einem Wert "nahe 3,0 Prozent" zu rechnen, sagte Solbes gegenüber dem Handelsblatt. Die EU-Kommission gehe davon aus, dass die Inflationsrate der Eurozone im ersten Quartal 2002 auf 2,5 Prozent klettere. Im zweiten Quartal dürfte sie auf ein Niveau "nahe 2,0 Prozent" sinken und bis Jahresende auf diesem Stand bleiben, erklärte Solbes am Rande der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF), Weltbank und G-7-Staaten in Washington.

Sinkende Inflationsrate

Nach Angaben des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, wird die Inflationsrate noch im ersten Halbjahr 2002 auf unter zwei Prozent zurückgehen und 2003 auf diesem Sockel bleiben. Das aktuelle Leitzins-Niveau in der Eurozone bezeichnete Duisenberg als "angemessen für die absehbare Zeit".

Finanzminister Hans Eichel vertrat in Washington die Meinung, dass Deutschland durch die jüngste Konjunktur-Flaute besser hindurchgekommen sei als viele andere Länder. Dies treffe auf die unverändert positive deutsche Export-Entwicklung ebenso wie auf den Arbeitsmarkt zu. Für dieses Jahr bleibe die Bundesregierung bei ihrer Wachstums-Prognose von 0,75 Prozent. Der IWF rechnet mit 0,9 Prozent. Im kommenden Jahr erwarte man einen Anstieg auf 2,5 Prozent, sagte Eichel.

Als Risiko nannten die Finanzminister aus aller Welt in Washington die Ölpreisentwicklung und die Lage im Nahen Osten. Eichel brachte zudem die in Europa weltweit heftig kritisierten US-Stahlzölle ins Gespräch. "Wenn es zu einem Handelskrieg käme, wäre das eine schwere Belastung für die weltwirtschaftliche Entwicklung", sagte Eichel. Die anderen Finanzminister hätten an ihren US-Kollegen Paul O'Neill appelliert, die Zölle noch einmal zu überdenken.

Skeptisch werden sich voraussichtlich die deutschen Forschungsinstitute in ihrem Frühjahrsgutachten äußern. Das geht aus Vorabberichten in den Medien hervor. Die Prognose liege bei knapp einem Prozent Wachstum für 2002. Das Gutachten wird offiziell am Dienstag in Berlin veröffentlicht.

Bundesarbeitsminister Walter Riester dagegen äußerte sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin optimistischer: "Die Wirtschaft fasst Fuß, und die Konjunktur belebt sich. Ich würde mir aber durchaus ein schnelleres Tempo wünschen." Alle Faktoren deuteten darauf hin, "dass wir in eine gute Entwicklung kommen, die auch bis in den Sommer anhält". Die Regierung geht für das Gesamtjahr 2002 aber immer noch von einer durchschnittlichen Arbeitslosenzahl von knapp vier Millionen aus.

Hannover-Messe sendet positive Signale

Die Hannover-Messe, die größte Industriemesse der Welt, hat die Hoffnungen auf einen baldigen Wirtschaftsaufschwung bestätigt. Der Präsident des Zentralverbandes der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), Dietmar Harting, sagte, der größte Teil der Erwartungen an die Messe sei erfüllt und bei einem Teil der Aussteller sogar übertroffen worden. Die Signale seien positiv. Messe-Chef Klaus E. Goehrmann sprach von einem "eindeutigen Schub in Richtung Optimismus". Die Messe habe einen Stimmungsumschwung herbeigeführt.

Diese Erwartung stimmt auch mit der Einschätzung der Deutschen Bank überein, die in ihrem jüngsten Konjunkturausblick die Wachstumsprognose für Deutschland 2002 von bisher 1,1 auf 1,6 Prozent nach oben revidiert hat. "Vor allem die Entwicklung des Außenhandels hat uns dazu veranlasst", schreiben sie. Auch die Volkswirte der Dresdner Bank rechnen nach ihrer vor Wochenfrist präsentierten Prognose im zweiten Quartal 2002 mit einem Aufschwung. Steigende Ausrüstungsinvestitionen und anziehende Exporte dürften im Gesamtjahr zu einem realen Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent führen, prognostizierten sie.  


PS: der o.g. Link für Deutschland ist falsch - Korrektur: www.sueddeutsche.de/index.php?url=/sz/...litik/26796/index.php target="_new" rel="nofollow">hier
Happy End:

Sichere Fehlerkonstante

 
28.04.02 09:54
Die Aussagekraft von Wachstumsprognosen auf dem Prüfstand

Berlin upo - Der Witz ist nicht neu. Trifft aber den Kern: "Das Problem von Prognosen ist, das es immer dann schwierig wird, wenn sie in die Zukunft gerichtet sind." Aus dieser Zwickmühle kommen auch die Konjunkturforscher nicht heraus. Am Dienstag stellten die sechs Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognose für das laufende Jahr vor. Demnach wächst die deutsche Wirtschaft 2002 um 0,9 Prozent.

Gleich gingen die Protagonisten der Parteien in Stellung. "Ein Fanal", so die Opposition. "Ein Signal", konterte die Regierung.

Nur, die Prognosen - das zeigt ein Blick ins endlose Archiv - waren in den vergangenen sechs Jahren selten richtig. Sowohl Wirtschaftsforschungsinstitute als auch der Sachverständigenrat - im Renomee-Ranking noch vor den Instituten angesiedelt - hauten immer wieder kräftig daneben. Um satte drei Prozent sollte das Bruttoinlandsprodukt anno 1995 zulegen. Doch das Wachstum weigerte sich beharrlich, sich in die für Deutschland nachgerade Schwindel erregenden Höhen der Konjunktur treiben zu lassen. 1996, 1997, 1999 - Jahre des Siechtums, wo der Check-up Gutes hatte ahnen lassen. Wie ein kranker Patient, dem baldige Genesung attestiert wurde, laborierte die deutsche Wirtschaft weiter an Verstimmungen und Infekten. Hüstelte hier und jammerte dort über einen neuen Kater.

Durchschnittlich um 0,9 Prozent lagen die Auguren falsch. Sollte sich aus dem Mittelwert eine Fehlerkonstante ermitteln lassen, ist es wohl Essig mit dem Wachstum in diesem Jahr.

Aber, nein. Da schöpfen wir doch lieber aus einem Einzelfall neuen Mut für Konjunktur und Wachstum und blicken gebannt zurück in das Jahr 2000. Auch damals lagen die Experten kräftig in aller Einigkeit daneben. Auf 2,7 Prozent schraubten Institute und Rat ihre Prognosehoffnungen. Und Deutschland sagte: "Wir können mehr." Legte sich ins Zeug und wuchs um 3,0 Prozent.

Quelle: www.welt.de/daten/2002/04/28/0428wi329060.htx  
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