Elektrochemische Kondensatoren – gern auch als Superkondensatoren bezeichnet – werden seit Kurzem als mögliche Nachfolger heutiger Akkus gehandelt.
Es gab bereits Kondensatoren, die in Computermäusen genutzt werden. Aber Superkondensatoren, die deutlich größere Ladungen halten als normale Kondensatoren, waren bisher – abgesehen zum Überbrücken kurzzeitiger Stromunterbrechungen – kaum verwendbar.
Das könnte sich ändern, denn Forscher an der US-amerikanischen UCLA behaupten einen Weg gefunden zu haben, wie man ihre Energiedichte erhöhen und sie in brauchbare Alternativen für Batterien und Akkus verwandeln kann. Diese neuen Superkondensatoren nutzen Elektroden aus Graphen, einem vielversprechenden High-Tech-Material, das bereits in der Vergangenheit überlegene mechanische und elektrische Eigenschaften demonstriert hat. In der UCLA-Forschung, über die im der aktuellen Ausgabe von Science berichtet wird, enthüllte es nun anscheinend "exzellente elektrochemische Attribute unter hohem mechanischen Stress".
Die Wissenschaftler behaupten, dass ihre Superkondensatoren so viel Ladung wie ein normaler Akku halten, sich aber durch ein ganz besonderes Feature auszeichnen, das die Art und Weise verändern könnte, wie wir Gadgets und andere mit Batteriestrom versorgte Produkte – einschließlich Elektroautos – verwenden.
Laut Richard Kaner, Professor der Chemie und Materialwissenschaften, können diese Superkondensatoren nämlich hundert- bis tausendmal schneller ge- und entladen werden als herkömmliche Akkus. Die Studie schließt sogar eine Erklärung ein, wie man man hoch-performante Superkondensatoren mittels eines Solid-State-Ansatzes effektiv produzieren kann.
Dieser Vorgang basiert laut den Forschern auf der Beschichtung einer DVD-Disc mit einer Schicht Graphitoxid, die dann in einem LightScribe-fähigen DVD-Brenner mit einem Laser behandelt wird und so Graphen-Elektroden erzeugt.