Die Deutsche Telekom gerät derzeit fast täglich in die Negativschlagzeilen. Am Montag, zu später Stunde, auf Grund der angekündigten Dividendenkürzung und des verschobenen Ziels zum Schuldenabbau. Am Dienstag kündigt die Ratingagentur Standard & Poor´s an, dass die Bonitätsbewertung des Telekommunikationsriesen gefährdet ist. Zwar hat der Ex-Monopolist keinen Einfluss darauf, wann Standard & Poor´s solche Überlegungen anstellt und vor allem bekannt gibt. Auf die eigene Kommunikationspolitik hat man hingegen schon Einfluss, nur lässt man diesen offensichtlich ungenutzt und scheint in Bonn frohen Mutes in den Tag hinein zu leben.
Anders ist die Politik der Telekom derzeit nicht zu erklären. Anstelle klarer Aussagen über Vorgaben, Ziele und die Leistungsfähigkeit des Konzerns, rücken Konzernchef Ron Sommer und sein Vorstand regelmäßig mit neuen Enttäuschungen heraus. Warum aber diese Salami-Taktik? Bereits vor Wochen kamen erste Spekulationen über Dividendenaussetzungen an die Oberfläche und auch der angestrebte Schuldenabbau auf 50 Mrd. Euro zum Ende des Jahres 2002 scheint spätestens seit dem geplatzten Kabelgeschäft mit Liberty Media mehr als fraglich.
Mit der Tatsache, dass in diesem Jahr überhaupt eine Dividende gezahlt wird, will die Telekom nach Ansicht der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz nur die Gemüter beruhigen. Sprich: Die Psychologie ist wichtiger, als das Geschäftsergebnis. Allerdings kann das Auftauchen regelmäßiger Hiobsbotschaften wohl kaum zum Ruhigstellen der geschundenen Anleger beitragen, wie die Reaktionen des Aktienkurses auch am Dienstag aufs Neue belegen: Die T-Aktie ist wieder Tagesverlierer im DAX.
Dabei könnte es so einfach sein. Die Telekom berichtet, wie jüngst, ihre 3,5 Mrd. Euro Verlust und gibt zugleich eine Senkung der Dividende bekannt. Da es sich bei der Dividende ohnehin nur um eine Gewinnausschüttung des Unternehmens an die Aktionäre handelt, wäre ein solche Entschluss zwar schmerzlich, aber zumindest nachvollziehbar. Auch dass bei einem Scheitern beim Verkauf des 5,5 Mrd. Euro teuren Kabelnetzes der Telekom und bei einem Verschieben des auf gut 10 Mrd. Euro geschätzten Börsengangs der Mobilfunktochter T-Mobile eben dieses Geld zum Schuldenabbau fehlt, leuchtet ein. Statt dessen aber beteuern Spitzenmanager des Konzerns immer wieder ein Festhalten am Sparkurs. Bis zum Montag: Plötzlich heißt es, die Telekom habe ihren Schuldenberg von 62 Mrd. Euro nicht abgebaut, sondern auf 67 Mrd. Euro ausgebaut und das angepeilte Ziel einer Reduzierung der Schulden auf 50 Mrd. Euro werde um ein ganzes Jahr nach hinten verschoben.
Wenn das also Börsenpsychologie sein soll, dann mit Sicherheit eine, die die T-Aktie weiter im Keller halten wird. Denn bei all den Schreckensmeldungen geraten die guten Nachrichten eindeutig ins Hintertreffen. Beispielsweise kündigt Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick parallel zur Dividendenkürzung an, sein Unternehmen werde wegen der geringeren Ausschüttung früher als geplant schwarze Zahlen schreiben. Zudem äußern sich nicht nur Telekom-Mitarbeiter, sondern auch die meisten Analysten positiv zur Entwicklung des operativen Ergebnisses des Bonner Konzerns. Diese Stimmen verhallen jedoch, solange die Telekom die Salami-Taktik weiterhin fährt und so tragen auch in dieser Woche wieder die meisten Pressemeldungen über die Telekom negative Schlagzeilen.
(Quelle: informer2.comdirect.de)
So long,
Calexa
Anders ist die Politik der Telekom derzeit nicht zu erklären. Anstelle klarer Aussagen über Vorgaben, Ziele und die Leistungsfähigkeit des Konzerns, rücken Konzernchef Ron Sommer und sein Vorstand regelmäßig mit neuen Enttäuschungen heraus. Warum aber diese Salami-Taktik? Bereits vor Wochen kamen erste Spekulationen über Dividendenaussetzungen an die Oberfläche und auch der angestrebte Schuldenabbau auf 50 Mrd. Euro zum Ende des Jahres 2002 scheint spätestens seit dem geplatzten Kabelgeschäft mit Liberty Media mehr als fraglich.
Mit der Tatsache, dass in diesem Jahr überhaupt eine Dividende gezahlt wird, will die Telekom nach Ansicht der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz nur die Gemüter beruhigen. Sprich: Die Psychologie ist wichtiger, als das Geschäftsergebnis. Allerdings kann das Auftauchen regelmäßiger Hiobsbotschaften wohl kaum zum Ruhigstellen der geschundenen Anleger beitragen, wie die Reaktionen des Aktienkurses auch am Dienstag aufs Neue belegen: Die T-Aktie ist wieder Tagesverlierer im DAX.
Dabei könnte es so einfach sein. Die Telekom berichtet, wie jüngst, ihre 3,5 Mrd. Euro Verlust und gibt zugleich eine Senkung der Dividende bekannt. Da es sich bei der Dividende ohnehin nur um eine Gewinnausschüttung des Unternehmens an die Aktionäre handelt, wäre ein solche Entschluss zwar schmerzlich, aber zumindest nachvollziehbar. Auch dass bei einem Scheitern beim Verkauf des 5,5 Mrd. Euro teuren Kabelnetzes der Telekom und bei einem Verschieben des auf gut 10 Mrd. Euro geschätzten Börsengangs der Mobilfunktochter T-Mobile eben dieses Geld zum Schuldenabbau fehlt, leuchtet ein. Statt dessen aber beteuern Spitzenmanager des Konzerns immer wieder ein Festhalten am Sparkurs. Bis zum Montag: Plötzlich heißt es, die Telekom habe ihren Schuldenberg von 62 Mrd. Euro nicht abgebaut, sondern auf 67 Mrd. Euro ausgebaut und das angepeilte Ziel einer Reduzierung der Schulden auf 50 Mrd. Euro werde um ein ganzes Jahr nach hinten verschoben.
Wenn das also Börsenpsychologie sein soll, dann mit Sicherheit eine, die die T-Aktie weiter im Keller halten wird. Denn bei all den Schreckensmeldungen geraten die guten Nachrichten eindeutig ins Hintertreffen. Beispielsweise kündigt Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick parallel zur Dividendenkürzung an, sein Unternehmen werde wegen der geringeren Ausschüttung früher als geplant schwarze Zahlen schreiben. Zudem äußern sich nicht nur Telekom-Mitarbeiter, sondern auch die meisten Analysten positiv zur Entwicklung des operativen Ergebnisses des Bonner Konzerns. Diese Stimmen verhallen jedoch, solange die Telekom die Salami-Taktik weiterhin fährt und so tragen auch in dieser Woche wieder die meisten Pressemeldungen über die Telekom negative Schlagzeilen.
(Quelle: informer2.comdirect.de)
So long,
Calexa