erinnert Ihr Euch wie zufällig nach der Bildung der Auffanggesellschaft für die Schmidt Bank, die ja bekanntlich aus den großen Bankhäusern besteht und nun gemeinsam Hauptaktionäre von Consors sind, just von diesen Bankhäusern Analystenstatements kamen, daß Consors ein Verkauf sei (vielleicht weil man ein drohendes Szenario einer Zerschlagung von Consors zeichnete)?
Irgendwie schon merkwürdig, daß diese Analysten der Hauptaktionäre den - nach Aussagen von Consors wertvollsten Asset der Schmidt Bank - so billig reden wollten. Vor dem Hintergrund, daß Consors mit allen Direktbanktöchtern der Hauptaktionäre bereits gescheiterte Fusionsgespräche hinter sich hatte ist das vielleicht nicht mehr so merkwürdig. Fast folgerichtig erscheinen die einst kursdrückenden Verkaufempfehlungen, wenn man bedenkt, daß die Fusionsgespräche im wesentlichen an den hohen Forderungen der einstigen Schmidt Bank Hauptaktionärin für Consors scheiterten. Demzufolge könnte jede Verkaufempfehlung oder kursdrückende Maßnahme für Consors als Indiz für ein potentielles billiges Übernahmeinteresse des zugehörigen Hauses gewertet werden, sofern dies irgendwie Sinn macht für das Mutterhaus des Analysten.
Und noch etwas:
Consors dürfte trotz der allgemein problematischen Profitabilität von Direktbrokern insbesondere in schwierigen Börsenphasen ein interssantes Asset darstellen:
Mit den kostenfreien Konto und Depotgebühren bei Consors bei gleichzeitig keinem Preisaufschlag für die Transaktionsgebühren dürfte Consors ein Dorn im Auge jedes Wettbewerbers sein.
Von den Banken der Auffanggesellschaft der Schmidt Bank dürfte jede Bank für sich ein großes Interesse besitzen sich Consors einzuverleiben, den es würde einen gewichtigen Wettbewerber ausschalten und gleichzeitig die eigene Kundenzahl schlagartig vervielfachen. Wenn dann "umstrukturiert" würde bei der es zu "Freisetzungen" von Arbeistkräften käme, dürfte da ein erhebliches cost saving Potential bestehen. Jedem singulären Interesse jeder Bank der Auffanggesellschaft steht jedoch ein gemeinsames Interesse aller Banken - die nun Hauptaktionäre sind - entgegen, daß man keinen Wettbewerber stärker machen will, als es der eigenen Direktbanktochter schaden würde. Deshalb war der gemeinsame Konsens, die Aktie von Consors erst mal per Analyst zum Verkauf zu stellen tragfähig.
Ordentlich Chaos enstünde, wenn eine der Hauptaktionärs Banken plötzlich auscheren würde und sich versuchte Consors einzuverleiben, weil dann möglicherweise die anderen Banken den Consors Übernahmepreis plötzlich möglichst teuer für den Wettbewerber machen wollten.
Abschließend noch eine kleine Analyse zu den potentiellen Übernahmekandidaten:
HVB (mit der DAB Tochter): ist derzeit bilanziell und finanziell zu sehr geschwächt und mit dem Verdauen der früheren Bank Austria Fusion beschäftigt und dürfte die geringsten Chancen auf eine Consors Übernahme haben. Dem steht lediglich die offenbare Leidenschaft von Herrn A. Schmidt entgegen grundsätzlich gerne Fusionen einzugehen (meine persönliche Bewertung der zahlreichen Übernahmen und Fusionen im HVB Konzern).
Deutsche Bank (mit DB 24 und maxblue Töchtern): dürfte eher ein geringeres Übernahmeinteresse besitzen. Ich schätze die DB so ein, daß man derzeit lieber in besonders margenträchtigen Bereichen Unternehmen zukauft (wie Asset Management, Fondgesellschaften usw.). Zudem wäre Consors vom Gebührenmodell her das Gegenteil von DB24.
Commerzbank (mit der comdirect Bank Tochter):unter cost saving Aspekten macht eine Fusion mit consors Sinn. Ob sich die diffuse Commerzbank Aktionärsstruktur auf so etwas einigen kann erscheint jedoch zweifelhaft. Die Portokasse dürfte für die Kosten auch nicht ausreichen. Insgesamt ist Consors derzeit aber sicher als Schnäppchen bewertet.
Dresdner Bank (noch keine nenneswerte Direktbanktochter auf
dem Markt - bin mir nicht sicher ob die Dresdner auch Hauptaktionären durch die Auffanggesellschaft der Schmidt Bank ist): Diese Übernahme würde m.E. den größten Sinn machen, weil die Dresdner eigentlich den Anschluß im Direktbanking verpaßt hat. Schließlich will jede Bank langfristig ihr geringmargiges Privatbanking Geschäft (bis etwa < 100.000 DM Anlagevermögen je Kunde) an die weniger personalintensive
Direktbanktochter auslagern. Das merkt ihr an den freundlichen Briefen, die
Filialkunden erhalten und in den eine saftige Gebührenerhöhung als
"Rausschmeißer" angekündigt wird, jedoch gleichzeitig die günstige
Direktbanktochter oder das Telephonbanking angepriesen wird.
Bayerische Landesbank: hat m.E. kein Übernahmeinteresse und möchte bestenfalls
nur das Investement "Schmidt Bank" rentabel gestalten.
Fimatex (obwohl nicht mit der Bankmutter Mithauptaktionärin) könnte sich als die
lachende Dritte erweisen, von der Starre und Selbstblockade der großen Banken
profitiert und Consors günstig erwirbt.
Fazit: Die Aktie von Consors dürfte weiter sehr volatil bleiben und ist für mich
aufgrund der vielfältigen Übernahmeszenarien ein spekulativer Kauf. Ordentlich
Chaos - nicht zum Schaden des Anlegers - dürfte entstehen wenn eine der
Hauptaktionärs Banken aktiv wird.
Irgendwie schon merkwürdig, daß diese Analysten der Hauptaktionäre den - nach Aussagen von Consors wertvollsten Asset der Schmidt Bank - so billig reden wollten. Vor dem Hintergrund, daß Consors mit allen Direktbanktöchtern der Hauptaktionäre bereits gescheiterte Fusionsgespräche hinter sich hatte ist das vielleicht nicht mehr so merkwürdig. Fast folgerichtig erscheinen die einst kursdrückenden Verkaufempfehlungen, wenn man bedenkt, daß die Fusionsgespräche im wesentlichen an den hohen Forderungen der einstigen Schmidt Bank Hauptaktionärin für Consors scheiterten. Demzufolge könnte jede Verkaufempfehlung oder kursdrückende Maßnahme für Consors als Indiz für ein potentielles billiges Übernahmeinteresse des zugehörigen Hauses gewertet werden, sofern dies irgendwie Sinn macht für das Mutterhaus des Analysten.
Und noch etwas:
Consors dürfte trotz der allgemein problematischen Profitabilität von Direktbrokern insbesondere in schwierigen Börsenphasen ein interssantes Asset darstellen:
Mit den kostenfreien Konto und Depotgebühren bei Consors bei gleichzeitig keinem Preisaufschlag für die Transaktionsgebühren dürfte Consors ein Dorn im Auge jedes Wettbewerbers sein.
Von den Banken der Auffanggesellschaft der Schmidt Bank dürfte jede Bank für sich ein großes Interesse besitzen sich Consors einzuverleiben, den es würde einen gewichtigen Wettbewerber ausschalten und gleichzeitig die eigene Kundenzahl schlagartig vervielfachen. Wenn dann "umstrukturiert" würde bei der es zu "Freisetzungen" von Arbeistkräften käme, dürfte da ein erhebliches cost saving Potential bestehen. Jedem singulären Interesse jeder Bank der Auffanggesellschaft steht jedoch ein gemeinsames Interesse aller Banken - die nun Hauptaktionäre sind - entgegen, daß man keinen Wettbewerber stärker machen will, als es der eigenen Direktbanktochter schaden würde. Deshalb war der gemeinsame Konsens, die Aktie von Consors erst mal per Analyst zum Verkauf zu stellen tragfähig.
Ordentlich Chaos enstünde, wenn eine der Hauptaktionärs Banken plötzlich auscheren würde und sich versuchte Consors einzuverleiben, weil dann möglicherweise die anderen Banken den Consors Übernahmepreis plötzlich möglichst teuer für den Wettbewerber machen wollten.
Abschließend noch eine kleine Analyse zu den potentiellen Übernahmekandidaten:
HVB (mit der DAB Tochter): ist derzeit bilanziell und finanziell zu sehr geschwächt und mit dem Verdauen der früheren Bank Austria Fusion beschäftigt und dürfte die geringsten Chancen auf eine Consors Übernahme haben. Dem steht lediglich die offenbare Leidenschaft von Herrn A. Schmidt entgegen grundsätzlich gerne Fusionen einzugehen (meine persönliche Bewertung der zahlreichen Übernahmen und Fusionen im HVB Konzern).
Deutsche Bank (mit DB 24 und maxblue Töchtern): dürfte eher ein geringeres Übernahmeinteresse besitzen. Ich schätze die DB so ein, daß man derzeit lieber in besonders margenträchtigen Bereichen Unternehmen zukauft (wie Asset Management, Fondgesellschaften usw.). Zudem wäre Consors vom Gebührenmodell her das Gegenteil von DB24.
Commerzbank (mit der comdirect Bank Tochter):unter cost saving Aspekten macht eine Fusion mit consors Sinn. Ob sich die diffuse Commerzbank Aktionärsstruktur auf so etwas einigen kann erscheint jedoch zweifelhaft. Die Portokasse dürfte für die Kosten auch nicht ausreichen. Insgesamt ist Consors derzeit aber sicher als Schnäppchen bewertet.
Dresdner Bank (noch keine nenneswerte Direktbanktochter auf
dem Markt - bin mir nicht sicher ob die Dresdner auch Hauptaktionären durch die Auffanggesellschaft der Schmidt Bank ist): Diese Übernahme würde m.E. den größten Sinn machen, weil die Dresdner eigentlich den Anschluß im Direktbanking verpaßt hat. Schließlich will jede Bank langfristig ihr geringmargiges Privatbanking Geschäft (bis etwa < 100.000 DM Anlagevermögen je Kunde) an die weniger personalintensive
Direktbanktochter auslagern. Das merkt ihr an den freundlichen Briefen, die
Filialkunden erhalten und in den eine saftige Gebührenerhöhung als
"Rausschmeißer" angekündigt wird, jedoch gleichzeitig die günstige
Direktbanktochter oder das Telephonbanking angepriesen wird.
Bayerische Landesbank: hat m.E. kein Übernahmeinteresse und möchte bestenfalls
nur das Investement "Schmidt Bank" rentabel gestalten.
Fimatex (obwohl nicht mit der Bankmutter Mithauptaktionärin) könnte sich als die
lachende Dritte erweisen, von der Starre und Selbstblockade der großen Banken
profitiert und Consors günstig erwirbt.
Fazit: Die Aktie von Consors dürfte weiter sehr volatil bleiben und ist für mich
aufgrund der vielfältigen Übernahmeszenarien ein spekulativer Kauf. Ordentlich
Chaos - nicht zum Schaden des Anlegers - dürfte entstehen wenn eine der
Hauptaktionärs Banken aktiv wird.