Der Irak ist eine Arabische Republik am nordwestlichen Ende des Persischen Golfs, die im Süden an Kuwait und Saudi-Arabien, im Westen an Jordanien, im Nordwesten an Syrien, im Norden an die Türkei und im Osten an den Iran grenzt.
Erdteil: Vorderasien
Offizieller Name: Al-Jumhuriyah al-`Iraqiyah (Republic of Iraq)
Ländername: Die muslemischen Eroberer gaben Untermesopotamiern den Namen Ieaq Arabi.
Staatsform: Autoritäre präsidiale Republik
Staatsführung: Präsident (Saddam Hussein al-Takriti, seit 1979)
Regierungsführung: Präsident
Politisches System: Gemäß der 1970 in Kraft getretenen "Provisorischen Verfassung" ist der Irak eine demokratische Volksrepublik. Ein im Juli 1991 verabschiedetes Parteiengesetz schränkt jedoch die Bildung von Parteien stark ein. Wahlrecht ab 18 Jahre. Nationalversammlung (nur beratende Funktion) mit 250 sitzen, davon 220 Abgeordnete auf 4 Jahre gewählt. Alle Macht konzentriert sich auf den 8köpfigen Revolutionären Kommandorat, dessen von ihm auf 7 Jahre gewählter Vorsitzender zugleich Staats- und Regierungschef ist und die Minister der Regierung ernennt.
Regierungsparteien: -Arabische Sozialistische Baath-Partei (pan-arabisch, progressistisch ausgerichtete Einheitspartei); Demokratische Kurdische Partei; Revolutionäre Kurdische Partei, unterstützen das Regime in Bagdad
Opposition (überwiegend im Exil): "Iraqi National Congress" (INC), Dachorganisation verschiedener irakischer Oppositionsgruppen, Sitz in London; "Ad-Dawa Al- Islamya", schiitische Oppositionsgruppe, Hauptsitz im Iran; "Supreme Council of the Islamic Revolution in Iraq" (SCIRI), schiitische Oppositionsgruppe, Sitz in Teheran; "Iraqi National Accord" (INA), verschiedene Strömungen zusammenfassende Oppositionsgruppe, Sitz Amman; "Patriotische Union Kurdistans" (PUK); "Kurdische Demokratische Partei" (KDP).
Daneben existieren 70 kleinere Oppositionssplittergruppen.
Gewerkschaften: "Allgemeiner Gewerkschaftsbund", keine regierungsunabhängigen Gewerkschaftsverbände
Außenpolitik: siehe Extraseite
Innenpolitik: siehe Extraseite
Gerichtswesen: 1 Kassationsgerichtshof, 5 Appellationsgerichte, Revolutionsgerichtshöfe, Schariagerichte
Landesfläche: 438.317 km2 (Weltrang 57), davon 0,4% Wald, 12% Ackerland, 10% Wiesen und Weiden. Die drei nördlichen Provinzen Dohuk, Erbil und As-Suleymania (36.347 qkm) werden nicht von der Regierung in Bagdad kontrolliert, sondern von den Kurdenparteien KDP und PUK.
Ausdehnung: N-S 900 km, W-O 750 km
Landesgrenzen: 3 631 km (Iran 1 458 km, Jordanien 181 km, Kuwait 242 km, Saudi Arabien 814 km, Syrien 605 km, Türkei 331 km)
Küste: 58 km
Gliederung: 18 Provinzen (Al Anbar, Al Basrah, Al Muthanna, Al Qadisiyah, An Najaf, Arbil, As Sulaymaniyah, At Ta`mim, Babil, Baghdad, Dahuk, Dhi Qar, Diyala, Karbala`, Maysan, Ninawa, Salah ad Din, Wasit ), davon werden z.Zt. die 3 nördlichsten von 2 rivalisierenden Kurdenparteien beherrscht.
Hauptstadt: Bagdad
Landessprachen: Hauptsprache Arabisch; Kurdisch gilt in den Nordprovinzen offiziell als Amtssprache
Staatsreligion: Islam
Währung: 1 Iraqi dinar = 20 dirhams= 1,000 fils
Bevölkerung: 22 450 000
Bevölkerungsdichte : 51,2 Menschen je km2
Ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung: Araber 77.1%; Kurden 19.0%; Syrier 0.8%; andere 1.4%
Religionszugehörigkeit: Shi`i Muslim 62.5%; Sunni Muslim 34.5%; Christen 2.7%; andere 0.3%
Größte Städte: Bagdad 4,478,000; Mosul 664,221; Irbil 485,968; Karkuk (Kirkuk) 418,624; Al-Basrah 406,296.
Internationales Kennzeichen: IRQ
Nationalfeiertag: 14. Juli (Tag der Revolution im Jahre 1968)
Geographische Lage: zwischen 29° und 37° nördlicher Breite sowie 39° und 48° 30` östlicher Länge
Geographische Merkmale: höchster Berg --> Haji Ibrahim 3600 m; längster Fluß --> Euphrat (Teil) 2720 km.
Geographie: Den Südwesten des Iraks beherrscht Wüste, während der Nordosten gebirgig ist. Dazwischen liegt das fruchtbare Becken der Flüsse Euphrat und Tigris. Beide fließen parallel zueinander nach Südosten und bilden von ihrem Zusammenfluß bis zur Mündung in den Persischen Golf ein großes Sumpfgebiet. Zur Mitte hin steigt das Land über Steppengebiete nordwestlich von Bagdad leicht an. Im Nordosten des Tigris hebt es sich bis zum Hochland von Hamrin und den Bergen an der türkischen und iranischen Grenze. Die westlichen Wüsten neigen sich sanft in Richtung Saudi-Arabien und Jordanien.
Klima: Im Tigris-Euphrat-Becken sind die Sommer heiß und feucht. Die Winter von Oktober bis Mai sind kühler, aber ebenfalls feucht. Im Nordosten des Iraks fällt mehr Niederschlag und die Temperaturen sind das Jahr über allgemein niedriger. Im Winter fällt Schnee.
Höhe Temp. Januar Temp. Juli Niederschlag (Jahr, mm)
Bagdad 34 10 35 140
Flora/Fauna: Die Steppenvegetation des Nordens und Ostens weicht im Süden und Westen dornigen Tamarisken und salzharten Pflanzen. Weiden und Pappeln säumen die Flußufer, während Riedgras und Schilf in den Sumpfgebieten von Tigris und Euphrat wachsen. Im Winter kommen viele Zugvögel in die Sümpfe und zu den großen Seen.
Zeitzone: MEZ +1,0 Stunde(n)
Geburtsrate je 1000 Menschen: 34,1 (Weltdurchschnitt. 25.0).
Todesrate je 1000 Menschen: 9,8 (Weltdurchschnitt 9.3).
Wirtschaftliche und soziale Kennziffern:
BIP (in US$) 59,9 Mrd.
Zuwachsrate (in %) 13
Anteil am BIP
Landwirtschaft (in %) 26,1
Industrie (in %) 10,3
Dienstleistungen (in %) 63,3
Energieproduktion (in Tonnen ÖE) 110,82 Mio.
Ernergie-Export (in Tonnen ÖE) 76,95 Mio.
Energieverbrauch (in Tonnen ÖE) 30 Mio.
Durchschnittliches Jahreseinkommen je Einwohner: 845 $ (US)
Ressourcen: Erdöl, Erdgas, Phosphate, Schwefel.
Wirtschaftliches Umfeld: siehe Extraseite
Landwirtschaft: Nutzfläche 12,7%, davon 63,3% bewässert. Privater Getreidehandel ist verboten, die Regierung zahlt den Erzeugern Festpreise. Bewaldet sind rund 1000 km2.
Wichtigste Importgüter: Nahrungsmittel, Maschinen, Investitionsgüter
Wichtigste Exportgüter: Erdöl, Datteln, Baumwolle
Verkehr: Die Infrastruktur wurde durch den Golfkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen. Schienennetz 2032 km, daneben Anbindung an das syrische und das türkische Eisenbahnnetz. Straßennetz 47 700 km, davon fast 90% befestigt. Internat. Flughäfen in Bagdad und Basra. Binnenschiffahrt 1015 km.
Kommunikation: Die Medien unterliegen der staatlichen Zensur. Insgesamt erscheinen 9 Tageszeitungen, 7 Wochenblätter und 23 andere Periodika. Rundfunk und Fernsehen unterstehen direkt dem Informationsministerium. In mehreren Provinzen arbeiten regionale Sender. Auf 1000 Einwohner kommen 229 Radios, 83 Fernseher sowie 31 Telefone.
Internet: Im Irak gibt es staatlicherseits keinen Zugang zum Internet für Privatpersonen.
Umwelt/Tourismus: Hoher Grad an Wasser- und Luftverschmutzung, Wüstenbildung, Austrocknung der Sümpfe im Süden, Raubbau in den Wäldern der Gebirgsprovinzen im Norden, Bodenversalzung und -erosion. Der Tourismus ist trotz günstigen Klimas und bedeutender archäologischer Ausgrabungsstätten nur noch von geringer Bedeutung und ging nach den beiden Golfkriegen drastisch zurück. Kamen 1980 noch 1,2 Mio. Besucher, waren es 1998 nur noch 51 000, die 13 Mio. US$ ins Land brachten.
Weltkulturerbe: Ruinen der Partherstadt Hatra (Fotos und/oder Erläuterungen zu ausgesuchten Stätten des Welterbes dieses Landes finden Sie hier)
Sehenswürdigkeiten: Ruinen bei Ur, Uruk und Babylon, Ninive
Bildung: Allgemeine Schulpflicht von 6 bis 12 Jahren. Der Besuch der Grund- und der weiterführenden Schulen ist kostenlos. Einschulungsquote im Primarbereich 76%. 8 Universitäten. Analphabetenrate: Männer 29,3%, Frauen 55%.
Kultur: Das Gebiet des Iraks ist einer der ältesten Kulturräume und hat Zivilisationen von großer Bedeutung für die Menschheitsgeschichte hervorgebracht. Höhepunkte der Entwicklung waren die mesopotamischen Kulturen und die Ära des abbasidischen Kalifats.
Sport: Bei Olympischen Spielen gewann ein Iraker eine Bronzemedaille.
Armee: Allgemeine Wehrpflicht ab 18 Jahre für 18 bis 24 Monate. 387,500 (Heer 90,3%; Marine 0,7%; Luftwaffe 9%) inklusive 100.000 aktiver Reservisten. Anteil des Militärbudgets am Staatshaushalt: 8,9%.
Die drei Sterne gehen auf das Jahr 1963 zurück, als sich Irak, Ägypten und Syrien um die Schaffung einer Vereinigten Arabischen Republik bemühten und wurden nach dem Scheitern dieses Vorhabens beibehalten. Erstmals offiziell gehißt am 31.07.1963. Am 14.11.1991 wurde zwischen die Sterne die Inschrift beigefügt: "Allahu Akbar" /Allah ist groß).
Nationalhymne: Am 17.07.1981 zur Nationalhymne erklärt.
Übersetzter Text der 1. Strophe: "Ein Vaterland, das mit seinen Schwingen den Horizont deckte, / Und mit dem Ruhm der Zivilisation bekleidet war - / Gesegnet sei das Land der zwei Flüsse, / Eine Heimat ruhmreicher Entschlossenheit und Toleranz..."
Kurzinfos: Das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris, dessen Territorium einst zu den Reichen Babylons und der Assyrer, der Perser und Alexander des Großen zählte, ist ein Flickenteppich der Kulturen- der heutige Irak wurde nach dem Ersten Weltkrieg aus den Trümmern des Osmanischen Reiches zusammengeschustert. "Es gibt noch immer kein irakisches Volk", klagte der von den Engländern eingesetzte König Feisal, "sondern nur unvorstellbare Massen, die sich gegen jede wie auch immer geartete Regierung erheben."´Saddam Hussein läßt vor allem die babylonische Vergangenheit feiern- und sich als Nachfolger des legendären Königs Nebukadnezar glorifizieren. Der Erneuerer Babylons führte seine Heere im 6. Jh. v. Chr. bis an die Grenzen des heutigen Ägypten, unterjochte dabei Syrien und Palästina, zerstörte Jerusalem und führte die Israeliten in die babylonische Gefangenschaft. Tausende von mitunter monumentalen Statuen und Bildern zeigen Saddam als Nebukadnezar. Saddams Gegenspieler im Golfkrieg von 1991, US- Präsident George Bush, verglich den machthungrigen und skrupellosen Iraker mit Adolf Hitler. Die um ihre kulturelle und eine gewisse politische Selbstbestimmung ringenden Kurden im Norden sowie Schiiten im Süden sorgen für Konfliktstoff mit der Zentralgewalt in Bagdad und schüren damit Ängste der Nachbarstaaten vor einem auseinanderbrechenden Irak. Die den Kurden nach dem Golfkrieg zugedachte Autonomiezone hat die Türkei alarmiert, die im Nordirak ein Heerlager für kurdische Separatisten sieht und das Gebiet bereits mehrfach besetzte. Unverändert bestehen erhebliche Zweifel an der vollständigen Vernichtung der irakischen Massenvernichtungswaffen. Einen Höhepunkt erreichte die Dauerkrise im Februar 1998, als Saddam den UNO- Inspekteuren den Zugang zu seinen Palästen verweigerte, in denen die Experten Waffendepots vermuteten. Erst als die USA die größte Streitmacht seit dem Golfkrieg in die Region beordert hatten, lenkte Bagdad nach Vermittlung des eigens in den Irak eingeflogenen UNO- Generalsekretärs Kofi Annan ein. Rund neun Millionen Iraker waren am 28.03.2000 zur Wahl eines neuen Parlaments aufgefordert. Es bewarben sich 512 Kandidaten um 220 Sitze in der Nationalversammlung. 30 weitere Kandidaten aus den Kurdengebieten im Norden des Landes, wo nicht gewählt wurde, werden von Präsident Saddam Hussein ernannt. Unter den Kandidaten befindet sich auch dessen einflußreicher Sohn Odai, der in der Haupstadt angetreten ist. Es wird mit einer Wahlbeteiligung von über 90% gerechnet. Wer nicht in eines der rund 1500 Wahllokale geht und dort seine Stimme abgibt, gilt als potenzieller Gegner der Regierung. Irakische Abgeordnete haben nur geringe Befugnisse.
Bei der Parlamentswahl in Irak am 28.03.2000 ist der älteste Sohn von Präsident Saddam Hussein, Udai Hussein, mit 99,9% der Stimmen als Volksvertreter gewählt worden. In den meisten Wahllokalen seines Abstimmungsbezirkes in Bagdad habe der 35-jährige sogar 100% Zustimmung erhalten, berichtet die Zeitung "El Ittichad" noch vor der offiziellen Bekanntgabe der Wahlergebnisse. Udai Hussein, der in diplomatischen Kreisen der irakischen Hauptstadt schon seit längerem als Nachfolger Saddam Husseins gehandelt wird, bekleidet bereits rund 15 wichtige Posten im Umfeld der irakischen Regierung: er ist Kommandant der Fedajiin-Milizen seines Vaters, Chef der Journalistengewerkschaft, Vorsitzender des Olympischen Komitees und des Fußballbunds sowie Chef verschiedener Jugend- und Schülerorganisationen.
Iran wird von 21.01.2002 an 697 irakische Kriegsgefangene freilassen. Wie das irakische Außenministerium am Sonntag mitteilte, soll die Freilassung der Männer unter Aufsicht des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) erfolgen. Die Einigung soll Vertrauen zwischen beiden Staaten aufbauen, deren Beziehungen seit Ende des Krieges gespannt sind.
Aktuelle Entwicklung: 14 Jahre nach Ende ihres Krieges mit mehreren hunderttausend Toten haben Iran und der Irak einen weiteren Schritt zur Normalisierung ihrer Beziehungen getan. Iraks Außenminister Naji Sabri kündigte am 28.01.2002 in Teheran nach Angaben der iranischen Agentur Irna die Wiederaufnahme von Pilgerflügen in das jeweils andere Land an. Iran hatte erst kürzlich wieder 695 Gefangene des Krieges von 1980 bis 1988 in den Irak entlassen.
By the way, warum ist zur Zeit die Ariva-Seite so langsam?
Servus
josse
Erdteil: Vorderasien
Offizieller Name: Al-Jumhuriyah al-`Iraqiyah (Republic of Iraq)
Ländername: Die muslemischen Eroberer gaben Untermesopotamiern den Namen Ieaq Arabi.
Staatsform: Autoritäre präsidiale Republik
Staatsführung: Präsident (Saddam Hussein al-Takriti, seit 1979)
Regierungsführung: Präsident
Politisches System: Gemäß der 1970 in Kraft getretenen "Provisorischen Verfassung" ist der Irak eine demokratische Volksrepublik. Ein im Juli 1991 verabschiedetes Parteiengesetz schränkt jedoch die Bildung von Parteien stark ein. Wahlrecht ab 18 Jahre. Nationalversammlung (nur beratende Funktion) mit 250 sitzen, davon 220 Abgeordnete auf 4 Jahre gewählt. Alle Macht konzentriert sich auf den 8köpfigen Revolutionären Kommandorat, dessen von ihm auf 7 Jahre gewählter Vorsitzender zugleich Staats- und Regierungschef ist und die Minister der Regierung ernennt.
Regierungsparteien: -Arabische Sozialistische Baath-Partei (pan-arabisch, progressistisch ausgerichtete Einheitspartei); Demokratische Kurdische Partei; Revolutionäre Kurdische Partei, unterstützen das Regime in Bagdad
Opposition (überwiegend im Exil): "Iraqi National Congress" (INC), Dachorganisation verschiedener irakischer Oppositionsgruppen, Sitz in London; "Ad-Dawa Al- Islamya", schiitische Oppositionsgruppe, Hauptsitz im Iran; "Supreme Council of the Islamic Revolution in Iraq" (SCIRI), schiitische Oppositionsgruppe, Sitz in Teheran; "Iraqi National Accord" (INA), verschiedene Strömungen zusammenfassende Oppositionsgruppe, Sitz Amman; "Patriotische Union Kurdistans" (PUK); "Kurdische Demokratische Partei" (KDP).
Daneben existieren 70 kleinere Oppositionssplittergruppen.
Gewerkschaften: "Allgemeiner Gewerkschaftsbund", keine regierungsunabhängigen Gewerkschaftsverbände
Außenpolitik: siehe Extraseite
Innenpolitik: siehe Extraseite
Gerichtswesen: 1 Kassationsgerichtshof, 5 Appellationsgerichte, Revolutionsgerichtshöfe, Schariagerichte
Landesfläche: 438.317 km2 (Weltrang 57), davon 0,4% Wald, 12% Ackerland, 10% Wiesen und Weiden. Die drei nördlichen Provinzen Dohuk, Erbil und As-Suleymania (36.347 qkm) werden nicht von der Regierung in Bagdad kontrolliert, sondern von den Kurdenparteien KDP und PUK.
Ausdehnung: N-S 900 km, W-O 750 km
Landesgrenzen: 3 631 km (Iran 1 458 km, Jordanien 181 km, Kuwait 242 km, Saudi Arabien 814 km, Syrien 605 km, Türkei 331 km)
Küste: 58 km
Gliederung: 18 Provinzen (Al Anbar, Al Basrah, Al Muthanna, Al Qadisiyah, An Najaf, Arbil, As Sulaymaniyah, At Ta`mim, Babil, Baghdad, Dahuk, Dhi Qar, Diyala, Karbala`, Maysan, Ninawa, Salah ad Din, Wasit ), davon werden z.Zt. die 3 nördlichsten von 2 rivalisierenden Kurdenparteien beherrscht.
Hauptstadt: Bagdad
Landessprachen: Hauptsprache Arabisch; Kurdisch gilt in den Nordprovinzen offiziell als Amtssprache
Staatsreligion: Islam
Währung: 1 Iraqi dinar = 20 dirhams= 1,000 fils
Bevölkerung: 22 450 000
Bevölkerungsdichte : 51,2 Menschen je km2
Ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung: Araber 77.1%; Kurden 19.0%; Syrier 0.8%; andere 1.4%
Religionszugehörigkeit: Shi`i Muslim 62.5%; Sunni Muslim 34.5%; Christen 2.7%; andere 0.3%
Größte Städte: Bagdad 4,478,000; Mosul 664,221; Irbil 485,968; Karkuk (Kirkuk) 418,624; Al-Basrah 406,296.
Internationales Kennzeichen: IRQ
Nationalfeiertag: 14. Juli (Tag der Revolution im Jahre 1968)
Geographische Lage: zwischen 29° und 37° nördlicher Breite sowie 39° und 48° 30` östlicher Länge
Geographische Merkmale: höchster Berg --> Haji Ibrahim 3600 m; längster Fluß --> Euphrat (Teil) 2720 km.
Geographie: Den Südwesten des Iraks beherrscht Wüste, während der Nordosten gebirgig ist. Dazwischen liegt das fruchtbare Becken der Flüsse Euphrat und Tigris. Beide fließen parallel zueinander nach Südosten und bilden von ihrem Zusammenfluß bis zur Mündung in den Persischen Golf ein großes Sumpfgebiet. Zur Mitte hin steigt das Land über Steppengebiete nordwestlich von Bagdad leicht an. Im Nordosten des Tigris hebt es sich bis zum Hochland von Hamrin und den Bergen an der türkischen und iranischen Grenze. Die westlichen Wüsten neigen sich sanft in Richtung Saudi-Arabien und Jordanien.
Klima: Im Tigris-Euphrat-Becken sind die Sommer heiß und feucht. Die Winter von Oktober bis Mai sind kühler, aber ebenfalls feucht. Im Nordosten des Iraks fällt mehr Niederschlag und die Temperaturen sind das Jahr über allgemein niedriger. Im Winter fällt Schnee.
Höhe Temp. Januar Temp. Juli Niederschlag (Jahr, mm)
Bagdad 34 10 35 140
Flora/Fauna: Die Steppenvegetation des Nordens und Ostens weicht im Süden und Westen dornigen Tamarisken und salzharten Pflanzen. Weiden und Pappeln säumen die Flußufer, während Riedgras und Schilf in den Sumpfgebieten von Tigris und Euphrat wachsen. Im Winter kommen viele Zugvögel in die Sümpfe und zu den großen Seen.
Zeitzone: MEZ +1,0 Stunde(n)
Geburtsrate je 1000 Menschen: 34,1 (Weltdurchschnitt. 25.0).
Todesrate je 1000 Menschen: 9,8 (Weltdurchschnitt 9.3).
Wirtschaftliche und soziale Kennziffern:
BIP (in US$) 59,9 Mrd.
Zuwachsrate (in %) 13
Anteil am BIP
Landwirtschaft (in %) 26,1
Industrie (in %) 10,3
Dienstleistungen (in %) 63,3
Energieproduktion (in Tonnen ÖE) 110,82 Mio.
Ernergie-Export (in Tonnen ÖE) 76,95 Mio.
Energieverbrauch (in Tonnen ÖE) 30 Mio.
Durchschnittliches Jahreseinkommen je Einwohner: 845 $ (US)
Ressourcen: Erdöl, Erdgas, Phosphate, Schwefel.
Wirtschaftliches Umfeld: siehe Extraseite
Landwirtschaft: Nutzfläche 12,7%, davon 63,3% bewässert. Privater Getreidehandel ist verboten, die Regierung zahlt den Erzeugern Festpreise. Bewaldet sind rund 1000 km2.
Wichtigste Importgüter: Nahrungsmittel, Maschinen, Investitionsgüter
Wichtigste Exportgüter: Erdöl, Datteln, Baumwolle
Verkehr: Die Infrastruktur wurde durch den Golfkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen. Schienennetz 2032 km, daneben Anbindung an das syrische und das türkische Eisenbahnnetz. Straßennetz 47 700 km, davon fast 90% befestigt. Internat. Flughäfen in Bagdad und Basra. Binnenschiffahrt 1015 km.
Kommunikation: Die Medien unterliegen der staatlichen Zensur. Insgesamt erscheinen 9 Tageszeitungen, 7 Wochenblätter und 23 andere Periodika. Rundfunk und Fernsehen unterstehen direkt dem Informationsministerium. In mehreren Provinzen arbeiten regionale Sender. Auf 1000 Einwohner kommen 229 Radios, 83 Fernseher sowie 31 Telefone.
Internet: Im Irak gibt es staatlicherseits keinen Zugang zum Internet für Privatpersonen.
Umwelt/Tourismus: Hoher Grad an Wasser- und Luftverschmutzung, Wüstenbildung, Austrocknung der Sümpfe im Süden, Raubbau in den Wäldern der Gebirgsprovinzen im Norden, Bodenversalzung und -erosion. Der Tourismus ist trotz günstigen Klimas und bedeutender archäologischer Ausgrabungsstätten nur noch von geringer Bedeutung und ging nach den beiden Golfkriegen drastisch zurück. Kamen 1980 noch 1,2 Mio. Besucher, waren es 1998 nur noch 51 000, die 13 Mio. US$ ins Land brachten.
Weltkulturerbe: Ruinen der Partherstadt Hatra (Fotos und/oder Erläuterungen zu ausgesuchten Stätten des Welterbes dieses Landes finden Sie hier)
Sehenswürdigkeiten: Ruinen bei Ur, Uruk und Babylon, Ninive
Bildung: Allgemeine Schulpflicht von 6 bis 12 Jahren. Der Besuch der Grund- und der weiterführenden Schulen ist kostenlos. Einschulungsquote im Primarbereich 76%. 8 Universitäten. Analphabetenrate: Männer 29,3%, Frauen 55%.
Kultur: Das Gebiet des Iraks ist einer der ältesten Kulturräume und hat Zivilisationen von großer Bedeutung für die Menschheitsgeschichte hervorgebracht. Höhepunkte der Entwicklung waren die mesopotamischen Kulturen und die Ära des abbasidischen Kalifats.
Sport: Bei Olympischen Spielen gewann ein Iraker eine Bronzemedaille.
Armee: Allgemeine Wehrpflicht ab 18 Jahre für 18 bis 24 Monate. 387,500 (Heer 90,3%; Marine 0,7%; Luftwaffe 9%) inklusive 100.000 aktiver Reservisten. Anteil des Militärbudgets am Staatshaushalt: 8,9%.
Die drei Sterne gehen auf das Jahr 1963 zurück, als sich Irak, Ägypten und Syrien um die Schaffung einer Vereinigten Arabischen Republik bemühten und wurden nach dem Scheitern dieses Vorhabens beibehalten. Erstmals offiziell gehißt am 31.07.1963. Am 14.11.1991 wurde zwischen die Sterne die Inschrift beigefügt: "Allahu Akbar" /Allah ist groß).
Nationalhymne: Am 17.07.1981 zur Nationalhymne erklärt.
Übersetzter Text der 1. Strophe: "Ein Vaterland, das mit seinen Schwingen den Horizont deckte, / Und mit dem Ruhm der Zivilisation bekleidet war - / Gesegnet sei das Land der zwei Flüsse, / Eine Heimat ruhmreicher Entschlossenheit und Toleranz..."
Kurzinfos: Das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris, dessen Territorium einst zu den Reichen Babylons und der Assyrer, der Perser und Alexander des Großen zählte, ist ein Flickenteppich der Kulturen- der heutige Irak wurde nach dem Ersten Weltkrieg aus den Trümmern des Osmanischen Reiches zusammengeschustert. "Es gibt noch immer kein irakisches Volk", klagte der von den Engländern eingesetzte König Feisal, "sondern nur unvorstellbare Massen, die sich gegen jede wie auch immer geartete Regierung erheben."´Saddam Hussein läßt vor allem die babylonische Vergangenheit feiern- und sich als Nachfolger des legendären Königs Nebukadnezar glorifizieren. Der Erneuerer Babylons führte seine Heere im 6. Jh. v. Chr. bis an die Grenzen des heutigen Ägypten, unterjochte dabei Syrien und Palästina, zerstörte Jerusalem und führte die Israeliten in die babylonische Gefangenschaft. Tausende von mitunter monumentalen Statuen und Bildern zeigen Saddam als Nebukadnezar. Saddams Gegenspieler im Golfkrieg von 1991, US- Präsident George Bush, verglich den machthungrigen und skrupellosen Iraker mit Adolf Hitler. Die um ihre kulturelle und eine gewisse politische Selbstbestimmung ringenden Kurden im Norden sowie Schiiten im Süden sorgen für Konfliktstoff mit der Zentralgewalt in Bagdad und schüren damit Ängste der Nachbarstaaten vor einem auseinanderbrechenden Irak. Die den Kurden nach dem Golfkrieg zugedachte Autonomiezone hat die Türkei alarmiert, die im Nordirak ein Heerlager für kurdische Separatisten sieht und das Gebiet bereits mehrfach besetzte. Unverändert bestehen erhebliche Zweifel an der vollständigen Vernichtung der irakischen Massenvernichtungswaffen. Einen Höhepunkt erreichte die Dauerkrise im Februar 1998, als Saddam den UNO- Inspekteuren den Zugang zu seinen Palästen verweigerte, in denen die Experten Waffendepots vermuteten. Erst als die USA die größte Streitmacht seit dem Golfkrieg in die Region beordert hatten, lenkte Bagdad nach Vermittlung des eigens in den Irak eingeflogenen UNO- Generalsekretärs Kofi Annan ein. Rund neun Millionen Iraker waren am 28.03.2000 zur Wahl eines neuen Parlaments aufgefordert. Es bewarben sich 512 Kandidaten um 220 Sitze in der Nationalversammlung. 30 weitere Kandidaten aus den Kurdengebieten im Norden des Landes, wo nicht gewählt wurde, werden von Präsident Saddam Hussein ernannt. Unter den Kandidaten befindet sich auch dessen einflußreicher Sohn Odai, der in der Haupstadt angetreten ist. Es wird mit einer Wahlbeteiligung von über 90% gerechnet. Wer nicht in eines der rund 1500 Wahllokale geht und dort seine Stimme abgibt, gilt als potenzieller Gegner der Regierung. Irakische Abgeordnete haben nur geringe Befugnisse.
Bei der Parlamentswahl in Irak am 28.03.2000 ist der älteste Sohn von Präsident Saddam Hussein, Udai Hussein, mit 99,9% der Stimmen als Volksvertreter gewählt worden. In den meisten Wahllokalen seines Abstimmungsbezirkes in Bagdad habe der 35-jährige sogar 100% Zustimmung erhalten, berichtet die Zeitung "El Ittichad" noch vor der offiziellen Bekanntgabe der Wahlergebnisse. Udai Hussein, der in diplomatischen Kreisen der irakischen Hauptstadt schon seit längerem als Nachfolger Saddam Husseins gehandelt wird, bekleidet bereits rund 15 wichtige Posten im Umfeld der irakischen Regierung: er ist Kommandant der Fedajiin-Milizen seines Vaters, Chef der Journalistengewerkschaft, Vorsitzender des Olympischen Komitees und des Fußballbunds sowie Chef verschiedener Jugend- und Schülerorganisationen.
Iran wird von 21.01.2002 an 697 irakische Kriegsgefangene freilassen. Wie das irakische Außenministerium am Sonntag mitteilte, soll die Freilassung der Männer unter Aufsicht des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) erfolgen. Die Einigung soll Vertrauen zwischen beiden Staaten aufbauen, deren Beziehungen seit Ende des Krieges gespannt sind.
Aktuelle Entwicklung: 14 Jahre nach Ende ihres Krieges mit mehreren hunderttausend Toten haben Iran und der Irak einen weiteren Schritt zur Normalisierung ihrer Beziehungen getan. Iraks Außenminister Naji Sabri kündigte am 28.01.2002 in Teheran nach Angaben der iranischen Agentur Irna die Wiederaufnahme von Pilgerflügen in das jeweils andere Land an. Iran hatte erst kürzlich wieder 695 Gefangene des Krieges von 1980 bis 1988 in den Irak entlassen.
By the way, warum ist zur Zeit die Ariva-Seite so langsam?
Servus
josse