IPO/Porträt - REpower sieht Stärke in Technologieführerschaft
Hamburg (vwd) - Die REpower Systems AG, Hamburg, sieht ihre Stärke in der
Windenergiebranche vor allem in ihrer Position als Technologieführer. Das
besetze außerdem mehrere Stationen in der Wertschöpfungskette der
Windenergie, sagte der Vorstandsvorsitzende Fritz Vahrenholt am Freitag auf
Anfrage von vwd. Sowohl die Entwicklung, als auch die Lizenzierung, die
Produktion und der Vertrieb von Windkraftanlagen sowie die Entwicklung von
Windparks zählen zu den Geschäftsbereichen des Unternehmens.
Mit rund 70 Prozent hat laut Vahrenholt der Bereich der Produktion zu dem
Umsatz von über 140 Mio EUR für 2001 beigetragen. Insgesamt wurden 133 MW
produziert, woraus sich ein Marktanteil des Unternehmens in Deutschland von
fünf Prozent ergibt.
Die Projektierung hat einen Anteil von rund 25 Prozent am Gesamtumsatz.
von REpower. Die übrigen fünf Prozent des Umsatzes setzten sich laut
Vahrenholt aus Service und Wartung der Anlagen sowie der Lizenzierung
zusammen. Der Erlös aus der Lizenzierung betrage für 2001 rund drei Mio EUR.
Die Nordex Ag, Hamburg, und die spanische Gamesa sind Unternehmen, die nach
lizenzierten Entwicklungen von REpower bauen.
Positiv wirke sich die in dem Geschäftsmodell begründete geringe
Eigenkapitalbindung aus, sagte der Vorstandsvorsitzende. Denn das
Unternehmen bezieht 100 Prozent der Komponenten fremd. Für 2001 habe die
Eigenkapitalquote rund 20 Prozent betragen. Die EBIT-Marge ist nach
Unternehmensangaben zweistellig.
Mit dem Börsengang soll das Wachstum des Unternehmens finanziert werden
und die Eigenkapitalbasis gestärkt werden. Allein die Entwicklung einer
Fünf-Megawatt-Offshore-Anlage deren Prototyp 2004 gebaut werden soll, koste
15 Mio EUR. Die Summe könne nicht vollständig aus dem Cash-Flow generiert
werden, sagte Vahrenholt. Auch für das Wachstum der Auslandstöchter in
Griechenland, Spanien und Frankreich sollen die Erlöse verwendet werden. Die
Wachstumsrate des Umsatzes beträgt insgesamt über 50 Prozent. Weiter
benötige REpower für die Anzahlung von Komponenten für geringe Zeit Working
Capital in erheblichen Umfang. Die Notierung am Neuen Markt sei aufgrund der
Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen der Branche sinnvoll.
Das Unternehmen ist am 1.Januar 2001 aus dem Zusammenschluss von vier
Gesellschaften und einer Beteiligung der Denker & Wulf AG entstanden. Das
Kapital soll um 35 bis 40 Prozent erhöht werden, sagte der
Vorstandsvorsitzende. Weitere Unternehmenszahlen und Details wird das
Unternehmen am 12. März bekannt geben. Die Zeichnungsfrist läuft vom 12. bis
zum 22. März. Die Schroder Salomon Smith Barney begleitet den Börsengang.
Weitere Konsortialmitglieder sind die Commerzbank sowie die Vereins- und
Westbank. +++Jana Gerlach vwd/8.3.2002/'jag