Klage gegen Dt. Telekom in den USA möglich

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anarch.:

Klage gegen Dt. Telekom in den USA möglich

 
07.03.03 20:08

T-Aktionäre können in USA klagen

Deutsche T-Aktionäre, die sich mit dem dritten Börsengang der Telekom übervorteilt fühlen, können in den USA vor Gericht ziehen.

Deutsche Telekom-Aktionäre haben einem Bericht zufolge gute Chancen, die Telekom in den USA auf Schadenersatz zu verklagen. Nicht nur US-Anleger, sondern auch deutsche Anteilseigner könnten in den Vereinigten Staaten klagen, sagte der Berliner Börsenrechts-Experte, Hans-Peter Schwintowski, dem Tagesspiegel vom Samstag. Da das US-Recht anlegerfreundlicher sei als die deutschen Vorschriften, sei eine Klage in den USA «ein scharfes Schwert», sagte der Professor für Bank- und Börsenrecht an der Humboldt-Universität.

In Deutschland drohen der Telekom Sammelklagen wegen Emissionsbetrugs. Die Telekom steht unter dem Verdacht, bei dem Börsengang vor drei Jahren Risiken verschwiegen zu haben. Der Börsenprospekt zum dritten Börsengang im Sommer 2000 soll fehlerhaft und unvollständig gewesen sein.


Risiko Kosten in den USA

Eine Klage in den USA ist aber nicht ohne Risiko. Dort müssten alle Prozessbeteiligten ihre Kosten selber tragen, auch die Gewinner, warnte Schwintowski. Zudem dürften die deutschen Rechtsschutzversicherungen wohl keinen Versicherungsschutz leisten.

Stein des Anstoßes war im Februar ein Bericht des Fernsehmagazins «Report Mainz». Darin wurden gravierende Vorwürfe gegen das frühere Telekom-Management und den Bund als Großaktionär erhoben. Der damalige Telekom-Finanzvorstand Joachim Kröske soll die Vorstandskollegen und den Aufsichtsrat im September 1999 eindringlich darauf hingewiesen haben, dass der Kurs der T-Aktie und der Kaufpreis für das britische Mobilfunk-Unternehmen One2One seiner Ansicht nach weit überhöht ist. Auch der Aufsichtsrat, und mit ihm die beiden Vertreter des Bundes in dem Gremium, seien über die Bedenken informiert gewesen. (nz)

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anarch.:

Neue Klage

 
18.03.03 16:22

Telekom droht neue Klage in den USA

Der Deutschen Telekom droht eine weitere Sammelklage in Amerika. Eine deutsche Anwaltskanzlei bereitet gerade eine neue Klage vor, die in den USA eingereicht werden soll.

Der Deutschen Telekom |DTE  10,32 -6,18%| droht in den USA nun auch eine Sammelklage von deutschen Kleinanlegern. Wie die Rechtsanwaltskanzlei Tilp & Kälberer am Dienstag in Berlin erklärte, sind entsprechende Klagen wegen angeblich zurückgehaltener Informationen bei den Börsengängen des Unternehmens in Vorbereitung.

«Wir werden die Klage dort einreichen», sagte Rechtsanwalt Andreas Tilp. «Die Unterlagen haben wir, jetzt geht es um die Finanzierung» der Klagen. Dazu sei die Kanzlei mit dem Prozessfinanzierer Juragent aus Leipzig in Gesprächen.


Anleger wurden getäuscht

Rund 500 Mandanten seien zur Klage bereit. Ende 2002 hatte ein New Yorker Gericht bereits eine Sammelklage von US-Investoren gegen die Telekom zugelassen. Der Streitwert beläuft sich den Abgaben zufolge auf zehn Millionen Euro.

Dem Bund und der Telekom wird in den Klagen vorgeworfen, die Anleger bewusst bei den Börsengängen über die finanzielle Lage des ehemaligen Staatsunternehmens getäuscht zu haben. «Aus meiner Sicht wurden die Anleger mindestens dreimal abgezockt», sagte Rechtsanwalt Dietmar Kälberer.

Teil der Argumentation der Kanzleien ist, dass der Zulassungsausschuss der Frankfurter Börse nicht in der Lage ist, Bilanzen bei Börsengängen auf Richtigkeit zu prüfen, wohl aber die US-Börsenaufsicht SEC. Hätte diese von den angeblich verschwiegenen Risiken gewusst, wären auch deutsche Anleger gewarnt gewesen. Werde nun nachträglich eine Täuschung belegt, könnten auch deutsche Anleger in New York klagen.


Telekom: Unternehmensdaten waren richtig

Bundesfinanzministerium und Telekom betonen dagegen, in dem Emissionsprospekt seien alle Risiken für die Aktionäre beschrieben worden. «Etwaige Betrugsvorwürfe sind daher in unseren Augen haltlos», sagte ein Ministeriumssprecher. Bei der Telekom hieß es: «Alle relevanten Unternehmensdaten wurden umfassend und angemessen dargestellt.»

Die Aktien des Konzerns waren bei einem ansonsten sehr freundlichen Dax die einzigen Verlierer. Zeitweise gaben die Papiere mehr als vier Prozent ab. (nz)
Nobody II:

Ist aussichtlos - zumal bei der 3.

 
18.03.03 16:33
Tranche der Bund ja verkauft hat. Telekom hat daran ja nix verdient !

Gruß
Nobody II
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