Kirch verliert möglicherweise auch Konzernholding Taurus
Zwei Kredite wurden Kirchs Pay-TV-Sparte gekündigt. Dies könnte nun zum Ende der Konzernholding führen.
FRANKFURT (ag.). Der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch verliert nun offenbar auch seine Konzernholding Taurus. Ein Sprecher des Konzerns bestätigte, daß die Bayrische Landesbank und die HypoVereinsbank Kredite an die Bezahlfernseh-Sparte Kirch Pay-TV gekündigt haben. Die Kredit-Kündigung führt mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, daß der britische Bezahlfernseh-Sender BSkyB eine Verkaufsoption auf seine Beteiligung an Kirch Pay TV ausüben wird: Er hat das Recht, sein 22-Prozent-Paket für rund 1,7 Mrd. Euro an Taurus abzugeben. Weil der Holding allerdings die nötigen Mittel fehlten, sei ein Insolvenzantrag voraussichtlich unausweichlich, schreiben deutsche Medien.
Über eine Insolvenz der Taurus Holding wird schon seit Wochen spekuliert. In Branchenkreisen hieß es, die Frage sei nicht ob, sondern wann die Dachgesellschaft zum Insolvenzrichter gehen müsse. Am 8. April hatte mit der Rechtehandelsgesellschaft KirchMedia die erste Sparte der Kirch-Gruppe einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Seither drängt die Deutsche Fußball-Liga (DFL) auf eine Vergabe der Rechte für die künftige Fußball-Vermarktung bis zum 15. Juni und verhandelt mit mehreren Partnern.
Auch die Deutsche Telekom ist an den Rechten der Fußball-Bundesliga für die Vermarktung via Internet und Handy interessiert. Die Financial Times Deutschland hatte berichtet, daß die Telekom gemeinsam mit der Tele München Gruppe ein Angebot der DFL vorgelegt habe. Nach Informationen der Zeitung haben die beiden Unternehmen mehr als eine Mrd. Euro geboten, wobei der Anteil der Telekom zwischen 400 und 500 Mill. Euro liege. Die Telekom wollte zu einem möglichen Verhandlungspreis keine Angaben machen. Laut Branchenkreisen seien die Angaben der Zeitung "Wunschdenken der Fußballclubs". Die insolvente KirchMedia hatte vor zwei Jahren mehr als 1,5 Mrd. Euro für Bundesligarechte bezahlt.
Anfang dieser Woche soll nach Informationen des Handelsblatts ein erstes Paket des deutschen Kirch-Mediakonzerns mit detaillierten Informationen zu den 28 Tochterunternehmen von KirchMedia an potentielle Verkäufer verschickt werden.
Zwei Kredite wurden Kirchs Pay-TV-Sparte gekündigt. Dies könnte nun zum Ende der Konzernholding führen.
FRANKFURT (ag.). Der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch verliert nun offenbar auch seine Konzernholding Taurus. Ein Sprecher des Konzerns bestätigte, daß die Bayrische Landesbank und die HypoVereinsbank Kredite an die Bezahlfernseh-Sparte Kirch Pay-TV gekündigt haben. Die Kredit-Kündigung führt mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, daß der britische Bezahlfernseh-Sender BSkyB eine Verkaufsoption auf seine Beteiligung an Kirch Pay TV ausüben wird: Er hat das Recht, sein 22-Prozent-Paket für rund 1,7 Mrd. Euro an Taurus abzugeben. Weil der Holding allerdings die nötigen Mittel fehlten, sei ein Insolvenzantrag voraussichtlich unausweichlich, schreiben deutsche Medien.
Über eine Insolvenz der Taurus Holding wird schon seit Wochen spekuliert. In Branchenkreisen hieß es, die Frage sei nicht ob, sondern wann die Dachgesellschaft zum Insolvenzrichter gehen müsse. Am 8. April hatte mit der Rechtehandelsgesellschaft KirchMedia die erste Sparte der Kirch-Gruppe einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Seither drängt die Deutsche Fußball-Liga (DFL) auf eine Vergabe der Rechte für die künftige Fußball-Vermarktung bis zum 15. Juni und verhandelt mit mehreren Partnern.
Auch die Deutsche Telekom ist an den Rechten der Fußball-Bundesliga für die Vermarktung via Internet und Handy interessiert. Die Financial Times Deutschland hatte berichtet, daß die Telekom gemeinsam mit der Tele München Gruppe ein Angebot der DFL vorgelegt habe. Nach Informationen der Zeitung haben die beiden Unternehmen mehr als eine Mrd. Euro geboten, wobei der Anteil der Telekom zwischen 400 und 500 Mill. Euro liege. Die Telekom wollte zu einem möglichen Verhandlungspreis keine Angaben machen. Laut Branchenkreisen seien die Angaben der Zeitung "Wunschdenken der Fußballclubs". Die insolvente KirchMedia hatte vor zwei Jahren mehr als 1,5 Mrd. Euro für Bundesligarechte bezahlt.
Anfang dieser Woche soll nach Informationen des Handelsblatts ein erstes Paket des deutschen Kirch-Mediakonzerns mit detaillierten Informationen zu den 28 Tochterunternehmen von KirchMedia an potentielle Verkäufer verschickt werden.