02. Aug,10:17 REUTERS
FOKUS 1 - Kinowelt-Finanzchef verläßt Unternehmen
München, 02. Aug (Reuters) - Im Zuge seines bevorstehenden Umbaus hat sich der Münchener Filmverleiher Kinowelt Medien mit sofortiger Wirkung von seinem Finanzvorstand Eduard Unzeitig getrennt. Die Funktion von Unzeitig werde Vorstandschef Michael Kölmel bis auf weiteres mit übernehmen, teilte die Medienfirma Donnerstag in München mit. In zwei bis drei Wochen will Kinowelt nach Angaben eines Sprechers Pläne zu einer groß angelegten Restrukturierung des operativen Geschäfts vorstellen. Bis dahin sollten auch die im Juni angekündigten Gespräche mit den Banken über eine Umschuldung der kurzfristigen Schulden abgeschlossen sein. Unzeitigs habe diesen Prozess nicht behindern wollen, hieß es bei Kinowelt. Unzeitigs Vertrag wäre nach Angaben eines Kinowelt-Sprechers Ende des Jahres ausgelaufen. Dass beide Seiten diesen nicht mehr verlängern wollten, habe seit einem Jahr fest gestanden. Im Zuge des Unternehmensumbaus werde voraussichtlich der Zuschnitt der bisher drei Vorstandsressorts geändert, sagte der Sprecher. Auch die Erweiterung des Vorstands um ein viertes Mitglied sei nicht ausgeschlossen. Kinowelt-Aufsichtsratschef Peter Bach sagte, die Führungsspitze werde im Zuge des Umstrukturierungsprozesses neu ausgerichtet. Unzeitig war nach Kinowelt-Angaben seit Gründung der AG im Oktober 1997 Finanzvorstand und hatte das Unternehmen im Mai 1998 an die Börse begleitet. Unzeitig werde Kinowelt auch nach der einvernehmlichen Auflösung seines Vorstandsvertrages beraten, sich ansonsten aber neuen Aufgaben widmen, hieß es. Kinowelt hatte Ende der vergangenen Woche erklärt, man sei mit verschiedenen strategischen Investoren im Gespräch, die das Unternehmen auch finanziell stützen sollen. Nach unbestätigten Medienberichten hat Kinowelt verschiedenen Medienkonzernen, darunter der RTL Group und der Kirch-Gruppe [KRCH.UL], eine Beteiligung angeboten. Die Investorensuche stehe dabei aber nicht im Vordergrund, sagte der Sprecher. Denkbar sei die Hereinnahme von strategischen Partnern für einzelne Bereiche des Kerngeschäfts, zu dem Kinowelt den Filmverleih, den Handel mit Filmlizenzen, den den Betrieb von Kinos, Verkauf von Videos und DVDs sowie die Filmproduktion zählt. Kinowelt, das für über 500 Millionen DM ein großes Filmpaket vom amerikanischen Warner-Konzern eingekauft hatte, klagt seit Monaten über einen "Käuferstreik" deutscher Privatsender. Im Juni hatte Unzeitig auf der Hauptversammlung angekündigt, mit Banken über eine Umschuldung der hohen kurzfristigen Schulden von Kinowelt zu verhandeln. Bereiche, die nicht zum Kerngeschäft zählen, will das Unternehmen verkaufen. Dazu zählt unter anderem eine Internet-Tochter. Das Geschäft mit Fanartikeln der Tochter Brameier war Anfang Juli aufgegeben worden, indem Kinowelt das Unternehmen im westfälischen Drensteinfurt in die Insolvent gehen ließ. axh/ben
Grüße, Schmuggler
FOKUS 1 - Kinowelt-Finanzchef verläßt Unternehmen
München, 02. Aug (Reuters) - Im Zuge seines bevorstehenden Umbaus hat sich der Münchener Filmverleiher Kinowelt Medien mit sofortiger Wirkung von seinem Finanzvorstand Eduard Unzeitig getrennt. Die Funktion von Unzeitig werde Vorstandschef Michael Kölmel bis auf weiteres mit übernehmen, teilte die Medienfirma Donnerstag in München mit. In zwei bis drei Wochen will Kinowelt nach Angaben eines Sprechers Pläne zu einer groß angelegten Restrukturierung des operativen Geschäfts vorstellen. Bis dahin sollten auch die im Juni angekündigten Gespräche mit den Banken über eine Umschuldung der kurzfristigen Schulden abgeschlossen sein. Unzeitigs habe diesen Prozess nicht behindern wollen, hieß es bei Kinowelt. Unzeitigs Vertrag wäre nach Angaben eines Kinowelt-Sprechers Ende des Jahres ausgelaufen. Dass beide Seiten diesen nicht mehr verlängern wollten, habe seit einem Jahr fest gestanden. Im Zuge des Unternehmensumbaus werde voraussichtlich der Zuschnitt der bisher drei Vorstandsressorts geändert, sagte der Sprecher. Auch die Erweiterung des Vorstands um ein viertes Mitglied sei nicht ausgeschlossen. Kinowelt-Aufsichtsratschef Peter Bach sagte, die Führungsspitze werde im Zuge des Umstrukturierungsprozesses neu ausgerichtet. Unzeitig war nach Kinowelt-Angaben seit Gründung der AG im Oktober 1997 Finanzvorstand und hatte das Unternehmen im Mai 1998 an die Börse begleitet. Unzeitig werde Kinowelt auch nach der einvernehmlichen Auflösung seines Vorstandsvertrages beraten, sich ansonsten aber neuen Aufgaben widmen, hieß es. Kinowelt hatte Ende der vergangenen Woche erklärt, man sei mit verschiedenen strategischen Investoren im Gespräch, die das Unternehmen auch finanziell stützen sollen. Nach unbestätigten Medienberichten hat Kinowelt verschiedenen Medienkonzernen, darunter der RTL Group und der Kirch-Gruppe [KRCH.UL], eine Beteiligung angeboten. Die Investorensuche stehe dabei aber nicht im Vordergrund, sagte der Sprecher. Denkbar sei die Hereinnahme von strategischen Partnern für einzelne Bereiche des Kerngeschäfts, zu dem Kinowelt den Filmverleih, den Handel mit Filmlizenzen, den den Betrieb von Kinos, Verkauf von Videos und DVDs sowie die Filmproduktion zählt. Kinowelt, das für über 500 Millionen DM ein großes Filmpaket vom amerikanischen Warner-Konzern eingekauft hatte, klagt seit Monaten über einen "Käuferstreik" deutscher Privatsender. Im Juni hatte Unzeitig auf der Hauptversammlung angekündigt, mit Banken über eine Umschuldung der hohen kurzfristigen Schulden von Kinowelt zu verhandeln. Bereiche, die nicht zum Kerngeschäft zählen, will das Unternehmen verkaufen. Dazu zählt unter anderem eine Internet-Tochter. Das Geschäft mit Fanartikeln der Tochter Brameier war Anfang Juli aufgegeben worden, indem Kinowelt das Unternehmen im westfälischen Drensteinfurt in die Insolvent gehen ließ. axh/ben
Grüße, Schmuggler