Die Stimmung unter den Wählern hat sich zugunsten von Rot-Grün verschoben. Die neueste Prognose von Infratest-dimap zeigt außerdem eine Trendwende für FDP und Grüne.
Die Sozialdemokraten kämen auf 38 Prozent (minus 1 Punkt im Vergleich zur Vorwoche), wenn an diesem Sonntag Wahl wäre. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Infratest-dimap für die ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" und die Financial Times Deutschland hervor. Trotz eines Minus' von 1,5 Punkten in der Sonntagsfrage hätte die Union mit 39,5 Prozent weiterhin die Chance als stärkste Partei in den Bundestag einzuziehen.
Der Verlust der Union könnte ausgeglichen werden, denn die FDP käme mit einem Plus von 1,5 Punkten auf einen Stimmenanteil von 8,5 Prozent. Die Liberalen zögen damit wieder an den Grünen vorbei, die nur um 0,5 Punkte auf jetzt 7,5 Prozent zulegen könnten. Die PDS bliebe weiter unter der 5-Prozentmarke (4 Prozent) und würde den Einzug in den Bundestag über die Zweitstimmen nicht schaffen.
Angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse betrachten die Meinungsforscher den Wahlausgang weiterhin als offen - vor allem was das Abschneiden der PDS betrifft. Nur bei einem Scheitern der PDS hätte eine bürgerliche Koalition aus Union und FDP die Mehrheit im Parlament. Dieses Bündnis wäre nach Ansicht aller Wähler allerdings nur zweite Wahl, denn die Wunschkoalition ist Rot-Grün (29 Prozent), während Schwarz-Gelb von 26 Prozent präferiert wird. Sollte die PDS bis zum Wahltermin noch einmal zulegen beziehungsweise über den Gewinn von drei Direktmandaten den Einzug in den Bundestag schaffen, hätte weder Schwarz-Gelb noch Rot-Grün eine Mehrheit.
Obwohl der Union bei den wichtigen Themen Wirtschaft, Arbeit und Bildung mehr Kompetenz zugeschrieben wird, fällt es ihr weiterhin schwer, sich als überzeugende politische Alternative zu profilieren. 50 Prozent der von Infratest-dimap Befragten glauben nicht, dass eine unionsgeführte Bundesregierung die anstehenden Probleme und Aufgaben besser lösen könnte. Zudem hat sich die Stimmung gegen einen Regierungswechsel im Laufe des Wahlkampfes verfestigt. Eine knappe Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) ist für eine erneut SPD-geführte Bundesregierung nach der Bundestagswahl. Für eine Unions-geführte Regierung votieren wie im Vormonat 42 Prozent.
Insgesamt hat sich die politische Stimmung für die SPD deutlich verbessert. Sie profitiert offenbar von einer Verschiebung auf der Themenagenda, auf der die Beseitigung der Flutschäden und die Haltung zu einem Irak-Einsatz größeres Gewicht bekommt haben. Vor diesem Hintergrund ist die Zufriedenheit mit der Regierung Schröder sprunghaft von 29 auf 41 Prozent angestiegen. Gleiches gilt für den Bundeskanzler, der seine Beliebtheit um 15 Punkte auf derzeit 64 Prozent erhöhen kann.
Bei der Kanzlerfrage liegt Schröder weiterhin mit mehr als 20 Punkten Abstand vor seinem Herausforderer Edmund Stoiber. Die Beliebtheit Schröders führt offenbar dazu, dass eine Mehrheit der Wähler glaubt, der Kanzler werde beim zweiten TV-Duell besser abschneiden als Stoiber (53 Prozent). Diesem großen Erwartungsdruck ist der Unions-Kanzlerkandidaten nicht ausgesetzt: Von ihm erwarten nur 18 Prozent einen Sieg bei dem Rededuell.
Wankelmütige FDP-Wähler
Bei den zur Stimmabgabe entschlossenen Wählern, hat sich die Parteipräferenz zu Beginn der heißen Wahlkampfphase verfestigt. Derzeit geben vier Fünftel an, dass sich ihre Entscheidung bis zum 22. September nicht mehr ändern werden. Ein Fünftel signalisiert, dass es seine gegenwärtige Entscheidung noch einmal überdenken könnte. Überdurchschnittlich wankelmütig sind die Anhänger der FDP, von denen 34 Prozent angeben, dass ihre derzeitige Präferenz möglicherweise nicht endgültig ist.
Diese Ergebnisse sind eine Schätzung des Wahlergebnisses von Infratest-dimap auf Basis der politischen Stimmung zwei Wochen vor der Wahl. Rückschlüsse auf das tatsächliche Wahlverhalten sind nur begrenzt möglich. Viele Bundesbürger entscheiden sich erst kurz vor der Wahl, wem sie ihre beiden Stimmen geben werden. Dabei kommen neben den längerfristigen Überzeugungen und taktischen Überlegungen auch Wahrnehmungen von weiteren Ereignissen im Verlauf des Wahlkampfes zum Tragen. Darüber hinaus hat sich ein knappes Viertel der Wahlberechtigten noch nicht entschieden, ob und gegebenenfalls wen sie bei der Bundestagswahl wählen würden.
Die Sozialdemokraten kämen auf 38 Prozent (minus 1 Punkt im Vergleich zur Vorwoche), wenn an diesem Sonntag Wahl wäre. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Infratest-dimap für die ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" und die Financial Times Deutschland hervor. Trotz eines Minus' von 1,5 Punkten in der Sonntagsfrage hätte die Union mit 39,5 Prozent weiterhin die Chance als stärkste Partei in den Bundestag einzuziehen.
Der Verlust der Union könnte ausgeglichen werden, denn die FDP käme mit einem Plus von 1,5 Punkten auf einen Stimmenanteil von 8,5 Prozent. Die Liberalen zögen damit wieder an den Grünen vorbei, die nur um 0,5 Punkte auf jetzt 7,5 Prozent zulegen könnten. Die PDS bliebe weiter unter der 5-Prozentmarke (4 Prozent) und würde den Einzug in den Bundestag über die Zweitstimmen nicht schaffen.
Angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse betrachten die Meinungsforscher den Wahlausgang weiterhin als offen - vor allem was das Abschneiden der PDS betrifft. Nur bei einem Scheitern der PDS hätte eine bürgerliche Koalition aus Union und FDP die Mehrheit im Parlament. Dieses Bündnis wäre nach Ansicht aller Wähler allerdings nur zweite Wahl, denn die Wunschkoalition ist Rot-Grün (29 Prozent), während Schwarz-Gelb von 26 Prozent präferiert wird. Sollte die PDS bis zum Wahltermin noch einmal zulegen beziehungsweise über den Gewinn von drei Direktmandaten den Einzug in den Bundestag schaffen, hätte weder Schwarz-Gelb noch Rot-Grün eine Mehrheit.
Obwohl der Union bei den wichtigen Themen Wirtschaft, Arbeit und Bildung mehr Kompetenz zugeschrieben wird, fällt es ihr weiterhin schwer, sich als überzeugende politische Alternative zu profilieren. 50 Prozent der von Infratest-dimap Befragten glauben nicht, dass eine unionsgeführte Bundesregierung die anstehenden Probleme und Aufgaben besser lösen könnte. Zudem hat sich die Stimmung gegen einen Regierungswechsel im Laufe des Wahlkampfes verfestigt. Eine knappe Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) ist für eine erneut SPD-geführte Bundesregierung nach der Bundestagswahl. Für eine Unions-geführte Regierung votieren wie im Vormonat 42 Prozent.
Insgesamt hat sich die politische Stimmung für die SPD deutlich verbessert. Sie profitiert offenbar von einer Verschiebung auf der Themenagenda, auf der die Beseitigung der Flutschäden und die Haltung zu einem Irak-Einsatz größeres Gewicht bekommt haben. Vor diesem Hintergrund ist die Zufriedenheit mit der Regierung Schröder sprunghaft von 29 auf 41 Prozent angestiegen. Gleiches gilt für den Bundeskanzler, der seine Beliebtheit um 15 Punkte auf derzeit 64 Prozent erhöhen kann.
Bei der Kanzlerfrage liegt Schröder weiterhin mit mehr als 20 Punkten Abstand vor seinem Herausforderer Edmund Stoiber. Die Beliebtheit Schröders führt offenbar dazu, dass eine Mehrheit der Wähler glaubt, der Kanzler werde beim zweiten TV-Duell besser abschneiden als Stoiber (53 Prozent). Diesem großen Erwartungsdruck ist der Unions-Kanzlerkandidaten nicht ausgesetzt: Von ihm erwarten nur 18 Prozent einen Sieg bei dem Rededuell.
Wankelmütige FDP-Wähler
Bei den zur Stimmabgabe entschlossenen Wählern, hat sich die Parteipräferenz zu Beginn der heißen Wahlkampfphase verfestigt. Derzeit geben vier Fünftel an, dass sich ihre Entscheidung bis zum 22. September nicht mehr ändern werden. Ein Fünftel signalisiert, dass es seine gegenwärtige Entscheidung noch einmal überdenken könnte. Überdurchschnittlich wankelmütig sind die Anhänger der FDP, von denen 34 Prozent angeben, dass ihre derzeitige Präferenz möglicherweise nicht endgültig ist.
Diese Ergebnisse sind eine Schätzung des Wahlergebnisses von Infratest-dimap auf Basis der politischen Stimmung zwei Wochen vor der Wahl. Rückschlüsse auf das tatsächliche Wahlverhalten sind nur begrenzt möglich. Viele Bundesbürger entscheiden sich erst kurz vor der Wahl, wem sie ihre beiden Stimmen geben werden. Dabei kommen neben den längerfristigen Überzeugungen und taktischen Überlegungen auch Wahrnehmungen von weiteren Ereignissen im Verlauf des Wahlkampfes zum Tragen. Darüber hinaus hat sich ein knappes Viertel der Wahlberechtigten noch nicht entschieden, ob und gegebenenfalls wen sie bei der Bundestagswahl wählen würden.