Kein Witz BVB mit Kapitalerhöhung

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maxperforma.:

Kein Witz BVB mit Kapitalerhöhung

 
18.05.06 16:05
Dortmund: BVB beschließt Kapitalerhöhung - 18.05.2006 12:45
Watzke: "Das ist keine Hexerei"

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Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund erholt sich weiter deutlich von dem in der Ära Niebaum/Meier begangenen finanziellen Raubbau. In zwei Etappen könnten die derzeit bei 90 Millionen Euro liegenden Verbindlichkeiten um 50 bis 60 Millionen Euro reduziert werden.
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"Das ist keine Hexerei, sondern das Ergebnis knochenharter Arbeit", erklärte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (46) am Donnerstag, "wir haben ein Menü angerichtet, das jeden befriedigen müsste."

Der Aufsichtsrat des Vereins beschloss am Mittwochabend eine Kapitalerhöhung. Wie von den Aktionären bereits im November vergangenen Jahres genehmigt, werden 14,625 Millionen neue BVB-Papiere zu einem Stückpreis von zwei Euro ausgegeben. Schon am Montag hatte der kicker in seiner Print-Ausgabe von diesem Vorhaben berichtet.

Bei einer Vollzeichnung (Bezugsfrist ab 23. Mai) kämen 29,25 Millionen Euro an zusätzlichem Eigenkapital zusammen, die der vor 15 Monaten noch dicht vor der Insolvenz stehende Klub komplett zur Schuldentilgung verwenden will. Verschiedene Investoren haben bereits ihre Bereitschaft erklärt, große Teile der Kapitalerhöhung zu zeichnen.

Voraussichtlich im August soll eine außerordentliche Aktionärsversammlung einberufen werden. Watzke wird an diesem Tag um die Zustimmung zu einer weiteren (Sach-) Kapitalerhöhung bitten, von der zum jetzigen Zeitpunkt ein Volumen von 20 bis 30 Millionen Euro angenommen wird. Offenbar ist bei dieser Maßnahme angedacht, dass bis dahin nicht zurückgeführte Verbindlichkeiten von der amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley in Eigenkapital umgewandelt werden.

Wirklich von Erfolg gekrönt würden die zur "Restrukturierung der Passivseite" eingeleiteten Schritte jedoch erst dann, wenn der angestrebte Rückkauf der noch ausstehenden Anteile an der Stadiongesellschaft im Sinne der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) abgewickelt wird. 5800 Anteilseigner des Molsiris-Stadionfonds sollen per Kredit finanzierte 57,2 Millionen Euro erhalten - und für diese Summe ihre 51,2 Prozent am Signal Iduna Park an den BVB abtreten, der das Stadion dann wieder zu 100 Prozent in seinem Besitz hätte.

Auf diese Weise ließen sich Finanzierungsfesseln lösen, die den BVB im Falle einer Ablehnung des Angebotes zwingen würden, ab 1. Januar jährlich wieder 17 Millionen Euro an Stadionmiete zahlen zu müssen. "Die Fondszeichner stehen vor der Wahl", sagt Watzke, "entweder sie willigen ein und bekommen ihre Einlage mitsamt Zinsen zurück - oder wir geraten in eine neue Abwärtsspirale." Dann würde die extrem hohe Belastung bei sinkenden Einnahmen stabil bleiben.

Thomas Hennecke


gruß Maxp.
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