In dieser Woche hat die US-Notenbank zum 13. mal in Folge die
Zinsen gesenkt. Manche Experten waren enttaeuscht angesichts
der Tatsache, dass die Fed den Leitzins „nur“ um 25 Basispunkte
heruntergefahren hat. Dabei liegt das eigentliche Problem
ganz woanders.
Die Frage ist naemlich, warum zwoelf Zinssenkungen in Folge
voellig wirkungslos verpufft sind. Ein Teil der Antwort scheint
darin zu liegen, dass die Unternehmen mit dem billigen Geld
nichts anfangen koennen. Ein Blick auf die Entwicklung der
Kapazitaetsauslastung bei den US-Unternehmen verdeutlicht
das Problem:
Im Mai dieses Jahres hat der Parameter ein neues Tief markiert.
Mit anderen Worten: Obwohl die Zinsen auf dem tiefsten Stand
seit 40 Jahren zurueck geschraubt wurden, haben die Firmen nicht
investieren, weil noch nicht einmal die bestehenden Anlagen voll
ausgelastet sind. Und so lange sich daran nichts aendert,
werden auch niedrige Zinsen die Wirtschaft nicht beleben.
Da die Boerse der wirtschaftlichen Entwicklung um sechs bis neun
Monate voraus laeuft, ist klar, dass die Kurse seit Maerz dieses
Jahres eine Erholung im zweiten Halbjahr vorweg genommen haben.
Die Notierungen sind dabei, wie an der Boerse ueblich, der
Realitaet enteilt. Boersianer neigen ja bekanntlich dazu, uebers
Ziel hinaus zu schiessen: Fallen die Kurse, dann rauschen sie
viel weiter in die Tiefe, als man das fuer moeglich halten wuerde.
Steigen sie, gilt das Gleiche.
Fundamental ist der juengste Anstieg keineswegs durch positive
Nachrichten unterfuettert. Im Gegenteil: Die Lage bleibt
angespannt, von einer Trendwende auf konjunktureller Seite
ist bislang nichts zu sehen. Sollte sich diese Erkenntnis im
bevorstehenden dritten Quartal durchsetzen, wird es erneut
zu einem scharfen Einbruch an den Boersen kommen. Die Stimmungslage
jedenfalls mahnt zu aeusserster Vorsicht.
Anleger sollten daher in den kommenden Tagen und Wochen ihre
Cash-Reserven durch Aktienverkaeufe aufstocken. Aktuell ueberwiegt
das Risiko von einer kalten Kursdusche erwischt zu werden bei
weitem die Chance auf weitere Kursgewinne. Man darf nicht
vergessen, dass der Dax seit dem Tief vom 12. Maerz rund
50 Prozent zugelegt hat. Einige Titel sind um 100 Prozent
und mehr gestiegen. Wer glaubt, dass es in diesem Stil
weiter gehen kann, der irrt sich gewaltig.
Kasse machen lautet das Gebot der Stunde - denn nichts ist
schlimmer, als guenstige Einstiegsgelegenheiten vor der
Nase zu haben und nicht handeln zu koennen, weil die Bar-
reserven gebunden sind. Anbieten wuerden sich Gewinnmitnahmen
bei den Technologie- und Finanzwerten. Auch viele Papiere
aus dem Biotechnologie-Sektor und die Halbleiter sind
korrekturgefaehrdet und sollten jetzt reduziert werden.
Quelle: doersam-briefe
So long,
Calexa
www.investorwen.de
Zinsen gesenkt. Manche Experten waren enttaeuscht angesichts
der Tatsache, dass die Fed den Leitzins „nur“ um 25 Basispunkte
heruntergefahren hat. Dabei liegt das eigentliche Problem
ganz woanders.
Die Frage ist naemlich, warum zwoelf Zinssenkungen in Folge
voellig wirkungslos verpufft sind. Ein Teil der Antwort scheint
darin zu liegen, dass die Unternehmen mit dem billigen Geld
nichts anfangen koennen. Ein Blick auf die Entwicklung der
Kapazitaetsauslastung bei den US-Unternehmen verdeutlicht
das Problem:
Im Mai dieses Jahres hat der Parameter ein neues Tief markiert.
Mit anderen Worten: Obwohl die Zinsen auf dem tiefsten Stand
seit 40 Jahren zurueck geschraubt wurden, haben die Firmen nicht
investieren, weil noch nicht einmal die bestehenden Anlagen voll
ausgelastet sind. Und so lange sich daran nichts aendert,
werden auch niedrige Zinsen die Wirtschaft nicht beleben.
Da die Boerse der wirtschaftlichen Entwicklung um sechs bis neun
Monate voraus laeuft, ist klar, dass die Kurse seit Maerz dieses
Jahres eine Erholung im zweiten Halbjahr vorweg genommen haben.
Die Notierungen sind dabei, wie an der Boerse ueblich, der
Realitaet enteilt. Boersianer neigen ja bekanntlich dazu, uebers
Ziel hinaus zu schiessen: Fallen die Kurse, dann rauschen sie
viel weiter in die Tiefe, als man das fuer moeglich halten wuerde.
Steigen sie, gilt das Gleiche.
Fundamental ist der juengste Anstieg keineswegs durch positive
Nachrichten unterfuettert. Im Gegenteil: Die Lage bleibt
angespannt, von einer Trendwende auf konjunktureller Seite
ist bislang nichts zu sehen. Sollte sich diese Erkenntnis im
bevorstehenden dritten Quartal durchsetzen, wird es erneut
zu einem scharfen Einbruch an den Boersen kommen. Die Stimmungslage
jedenfalls mahnt zu aeusserster Vorsicht.
Anleger sollten daher in den kommenden Tagen und Wochen ihre
Cash-Reserven durch Aktienverkaeufe aufstocken. Aktuell ueberwiegt
das Risiko von einer kalten Kursdusche erwischt zu werden bei
weitem die Chance auf weitere Kursgewinne. Man darf nicht
vergessen, dass der Dax seit dem Tief vom 12. Maerz rund
50 Prozent zugelegt hat. Einige Titel sind um 100 Prozent
und mehr gestiegen. Wer glaubt, dass es in diesem Stil
weiter gehen kann, der irrt sich gewaltig.
Kasse machen lautet das Gebot der Stunde - denn nichts ist
schlimmer, als guenstige Einstiegsgelegenheiten vor der
Nase zu haben und nicht handeln zu koennen, weil die Bar-
reserven gebunden sind. Anbieten wuerden sich Gewinnmitnahmen
bei den Technologie- und Finanzwerten. Auch viele Papiere
aus dem Biotechnologie-Sektor und die Halbleiter sind
korrekturgefaehrdet und sollten jetzt reduziert werden.
Quelle: doersam-briefe
So long,
Calexa
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