Zeitung: Karstadt-Quelle soll von der Börse verschwinden
Die Großaktionäre der Karstadt-Quelle AG - allen voran Madeleine Schickedanz - planen laut eines Presseberichts, den Handelskonzern von der Börse zu nehmen, um ihn leichter zerschlagen zu können.
HB HAMBURG. Die Investmentbank Goldman Sachs sei beauftragt worden, ein Abfindungsangebot für die freien Aktionäre vorzubereiten, berichtet die "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe) und stützt sich dabei auf nicht näher genannte Kreise. Die Bank wollte sich nicht dazu äußern. Karstadt-Quelle war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Grund des Rückzugs könnte nach Ansicht von Insidern sein, dass Großaktionärin Madeleine Schickedanz langfristig plant, den Konzern nach der Sanierung aufzuspalten. Die Einzelteile des Konzerns sind mehr wert, als das Unternehmen insgesamt. Allein die Immobilien, von denen sich Karstadt-Quelle noch trennen will, sollen deutlich über 3 Mrd Euro einbringen. An der Börse wird Karstadt-Quelle dem gegenüber derzeit mit lediglich 3,2 Mrd Euro bewertet.
Madeleine Schickedanz hat ihre Beteiligung an Karstadt-Quelle in den vergangenen Monaten schrittweise aufgestockt. Ihr Anteil dürfte inzwischen bei rund 60 Prozent liegen. Gleichzeitig haben nach Informationen aus Branchenkreisen Investoren aus dem Umfeld von Sal. Oppenheim kleinere Pakete zusammengekauft. Weitere 7,5 Prozent hält der Versicherungskonzern Allianz. Einschließlich eines Pakets von 5,42 Prozent, das Karstadt-Quelle selbst hält, sollen die Investoren insgesamt bereits mehr als 90 Prozent der Anteile halten, heißt es in Unternehmenskreisen. Für ein Herausdrängen der übrigen Anteilseigner, ein so genanntes Squeeze-out, müssen die Großaktionäre 95 Prozent der Papiere besitzen.
Der Rückzug von der Börse ist laut "Financial Times Deutschland" schon seit längerem geplant. Insider schätzen, dass ein Angebot zwischen 15 und 16 Euro liegen könnte. Das entspricht in etwa dem Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate plus einem Aufschlag von rund 30 Prozent. Allerdings notiert das Papier nach starkem Kursanstieg in den vergangenen Wochen inzwischen schon innerhalb der Spanne.
Quelle: Handelsblatt.com
handelsblatt.com
Die Großaktionäre der Karstadt-Quelle AG - allen voran Madeleine Schickedanz - planen laut eines Presseberichts, den Handelskonzern von der Börse zu nehmen, um ihn leichter zerschlagen zu können.
HB HAMBURG. Die Investmentbank Goldman Sachs sei beauftragt worden, ein Abfindungsangebot für die freien Aktionäre vorzubereiten, berichtet die "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe) und stützt sich dabei auf nicht näher genannte Kreise. Die Bank wollte sich nicht dazu äußern. Karstadt-Quelle war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Grund des Rückzugs könnte nach Ansicht von Insidern sein, dass Großaktionärin Madeleine Schickedanz langfristig plant, den Konzern nach der Sanierung aufzuspalten. Die Einzelteile des Konzerns sind mehr wert, als das Unternehmen insgesamt. Allein die Immobilien, von denen sich Karstadt-Quelle noch trennen will, sollen deutlich über 3 Mrd Euro einbringen. An der Börse wird Karstadt-Quelle dem gegenüber derzeit mit lediglich 3,2 Mrd Euro bewertet.
Madeleine Schickedanz hat ihre Beteiligung an Karstadt-Quelle in den vergangenen Monaten schrittweise aufgestockt. Ihr Anteil dürfte inzwischen bei rund 60 Prozent liegen. Gleichzeitig haben nach Informationen aus Branchenkreisen Investoren aus dem Umfeld von Sal. Oppenheim kleinere Pakete zusammengekauft. Weitere 7,5 Prozent hält der Versicherungskonzern Allianz. Einschließlich eines Pakets von 5,42 Prozent, das Karstadt-Quelle selbst hält, sollen die Investoren insgesamt bereits mehr als 90 Prozent der Anteile halten, heißt es in Unternehmenskreisen. Für ein Herausdrängen der übrigen Anteilseigner, ein so genanntes Squeeze-out, müssen die Großaktionäre 95 Prozent der Papiere besitzen.
Der Rückzug von der Börse ist laut "Financial Times Deutschland" schon seit längerem geplant. Insider schätzen, dass ein Angebot zwischen 15 und 16 Euro liegen könnte. Das entspricht in etwa dem Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate plus einem Aufschlag von rund 30 Prozent. Allerdings notiert das Papier nach starkem Kursanstieg in den vergangenen Wochen inzwischen schon innerhalb der Spanne.
Quelle: Handelsblatt.com
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