Feldzug gegen Terrorismus hat begonnen. Amerikanische und britische Militärs griffen Ziele in Kabul, Kandahar und Dschalalabad an. Taliban-Gesandte in Pakistan: "Es hat Tote gegeben". Vierzig see- und landgestützte Flugzeuge, darunter Tarnkappenbomber, waren im Einsatz. Medikamente und Lebensmittel für die notleidende Bevölkerung
Britische Zeitungen berichten über die Bombardements Foto: AP
Washington/Kabul - Mit gezielten Angriffen auf drei afghanische Städte hat die angekündigte Militäraktion gegen die mutmaßlichen Drahtzieher begonnen. Dabei wurden unter anderem der Flughafen von Kandahar und die Zentrale von Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar getroffen. Weitere Angriffe richteten sich gegen Ziele in der Hauptstadt Kabul und im Großraum der Stadt Dschalalabad. US-Transportflugzeuge warfen außerdem Lebensmittel und Medikamente über Afghanistan ab.
Bei den Angriffen sind nach Angaben der regierenden Taliban Zivilisten getötet worden. Der Taliban-Gesandte in Pakistan, Abdul Salam Saif, beschrieb die Angriffe als „gewaltig“. „Es hat Tote gegeben“, sagte er. Eine Zahl wollte er nicht nennen. Es war auch nicht klar, woher er seine Informationen bezog. Saif wollte nicht sagen, wo sich die Todesfälle ereignet haben sollen.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte in Washington, für eine Bewertung der amerikanisch-britischen Angriffe sei es noch zu früh. Der Feldzug gegen den Terrorismus dauere weiter an. Am Montagmorgen wurde die Kabul ein weiteres Mal bombardiert. Aus US-Regierungskreisen verlautete, die Angriffe würden noch mindestens ein paar Tage andauern. Senator Richard Shelby, der stellvertretende Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Senat, sprach von einem erfolgreichen Beginn der Angriffe.
In der ersten Angriffswelle wurden nach Angaben des Pentagons gegen 18.30 Uhr (MESZ) 50 Marschflugkörper abgefeuert - von Bombern, Kampfflugzeugen, Schiffen und U-Booten. Die Angriffe richteten sich gegen Flugabwehrsysteme, Flugzeuge und Stützpunkte von Terroristen, wie Rumsfeld mitteilte. In Kabul waren schwere Explosionen und das Feuer der Flugabwehr zu hören. Kurz nach Beginn der Angriffe brach die Stromversorgung zusammen. Aus dem Pentagon verlautete, die USA wollten auch Operationen innerhalb Afghanistan ausführen, die öffentlich nicht zu sehen seien.
Amerikanische Transportflugzeuge starteten von der Militärbasis Ramstein in Deutschland und warfen Lebensmittel und Medikamente über Afghanistan ab. Rumsfeld erklärte, insgesamt sollten 37.500 Rationen abgeworfen werden. Außerdem flogen Kampfflugzeuge über das Land, die eine Botschaft an die Taliban und ihre Gegner funkten. Darin hieß es, die Angriffe richteten sich gegen Terroristen und nicht gegen das afghanische Volk.
Mullah Omar und Bin Laden sollen die ersten Angriffe nach Angaben des Taliban-Botschafters in Pakistan überlebt haben. Botschafter Abdul Salam Saif verurteilte die Militäraktion im Namen der Taliban als „terroristischen Angriff“. Amerika werde sein Ziel niemals erreichen. Saif sagte, Afghanistan sei „das Opfer amerikanischer Arroganz“. Die Taliban hätten Verhandlungen angeboten, aber die USA hätten sich für einen militärischen Weg entschieden.
Etwa eine Stunde nach Beginn der Luftangriffe verstärkten die Mudschahedin der Nordallianz ihren militärischen Druck auf die Taliban-Miliz. Sie griffen etwa 40 Kilometer nördlich von Kabul Stellungen der Taliban bei Tscharikar an. Die Kämpfe flauten am frühen Montagmorgen wieder ab. Ein Diplomat der Nordallianz kündigte für die nächsten Tage eine Offensive gegen die Hauptstadt Kabul an.
AP
Britische Zeitungen berichten über die Bombardements Foto: AP
Washington/Kabul - Mit gezielten Angriffen auf drei afghanische Städte hat die angekündigte Militäraktion gegen die mutmaßlichen Drahtzieher begonnen. Dabei wurden unter anderem der Flughafen von Kandahar und die Zentrale von Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar getroffen. Weitere Angriffe richteten sich gegen Ziele in der Hauptstadt Kabul und im Großraum der Stadt Dschalalabad. US-Transportflugzeuge warfen außerdem Lebensmittel und Medikamente über Afghanistan ab.
Bei den Angriffen sind nach Angaben der regierenden Taliban Zivilisten getötet worden. Der Taliban-Gesandte in Pakistan, Abdul Salam Saif, beschrieb die Angriffe als „gewaltig“. „Es hat Tote gegeben“, sagte er. Eine Zahl wollte er nicht nennen. Es war auch nicht klar, woher er seine Informationen bezog. Saif wollte nicht sagen, wo sich die Todesfälle ereignet haben sollen.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte in Washington, für eine Bewertung der amerikanisch-britischen Angriffe sei es noch zu früh. Der Feldzug gegen den Terrorismus dauere weiter an. Am Montagmorgen wurde die Kabul ein weiteres Mal bombardiert. Aus US-Regierungskreisen verlautete, die Angriffe würden noch mindestens ein paar Tage andauern. Senator Richard Shelby, der stellvertretende Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Senat, sprach von einem erfolgreichen Beginn der Angriffe.
In der ersten Angriffswelle wurden nach Angaben des Pentagons gegen 18.30 Uhr (MESZ) 50 Marschflugkörper abgefeuert - von Bombern, Kampfflugzeugen, Schiffen und U-Booten. Die Angriffe richteten sich gegen Flugabwehrsysteme, Flugzeuge und Stützpunkte von Terroristen, wie Rumsfeld mitteilte. In Kabul waren schwere Explosionen und das Feuer der Flugabwehr zu hören. Kurz nach Beginn der Angriffe brach die Stromversorgung zusammen. Aus dem Pentagon verlautete, die USA wollten auch Operationen innerhalb Afghanistan ausführen, die öffentlich nicht zu sehen seien.
Amerikanische Transportflugzeuge starteten von der Militärbasis Ramstein in Deutschland und warfen Lebensmittel und Medikamente über Afghanistan ab. Rumsfeld erklärte, insgesamt sollten 37.500 Rationen abgeworfen werden. Außerdem flogen Kampfflugzeuge über das Land, die eine Botschaft an die Taliban und ihre Gegner funkten. Darin hieß es, die Angriffe richteten sich gegen Terroristen und nicht gegen das afghanische Volk.
Mullah Omar und Bin Laden sollen die ersten Angriffe nach Angaben des Taliban-Botschafters in Pakistan überlebt haben. Botschafter Abdul Salam Saif verurteilte die Militäraktion im Namen der Taliban als „terroristischen Angriff“. Amerika werde sein Ziel niemals erreichen. Saif sagte, Afghanistan sei „das Opfer amerikanischer Arroganz“. Die Taliban hätten Verhandlungen angeboten, aber die USA hätten sich für einen militärischen Weg entschieden.
Etwa eine Stunde nach Beginn der Luftangriffe verstärkten die Mudschahedin der Nordallianz ihren militärischen Druck auf die Taliban-Miliz. Sie griffen etwa 40 Kilometer nördlich von Kabul Stellungen der Taliban bei Tscharikar an. Die Kämpfe flauten am frühen Montagmorgen wieder ab. Ein Diplomat der Nordallianz kündigte für die nächsten Tage eine Offensive gegen die Hauptstadt Kabul an.
AP