K I M S C H M I T Z: Zugriff in Bangkok

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K I M S C H M I T Z: Zugriff in Bangkok

 
20.01.02 01:27
Damit endlich Ruhe ist, hier folgende Meldung (von www.manager-magazin.de)

Das war's dann wohl. Der wegen mutmaßlichen Insiderhandels international gesuchte Dotcom-Blender ist in Bangkok festgenommen worden. Seine selbstinszenierte Flucht währte nicht lange - zwei Tage, um genau zu sein.

München/Bangkok - Der wegen betrügerischen Insiderhandels international gesuchte Münchener Computer-Experte Kim Schmitz ist in Bangkok festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft München I bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht von "Telebörse Online".

Dem 27-Jährigen wird vorgeworfen, unter Ausnützung von Insiderwissen Aktien für 375.000 Euro gekauft und mit Millionengewinn kurz danach für 1,5 Millionen Euro wieder abgestoßen zu haben. Offenbar handelte es sich um Papiere des Nemax-Unternehmens Letsbuyit.com, die bereits mehrfach durch "Unregelmäßigkeiten" aufgefallen waren.

Aufsichtsamt hatte Insider-Verfahren eingeleitet

Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) hatte im Sommer vergangenen Jahres ein förmliches Insider-Verfahren eingeleitet, nachdem die Aktie des Unternehmens vor einer Ad-hoc-Meldung vom 25.1.2001 bei auffällig hohen Umsätzen deutlich angestiegen war.

Gerüchte über Insider-Geschäfte im Vorfeld der Ad-hoc-Meldung hatte es bereits seit einiger Zeit gegeben. Der Hintergrund: Anfang des Jahres war plötzlich wieder Leben in die Aktie gekommen, nachdem der ehemalige Hacker Kim Schmitz verkündet hatte, seine Gesellschaft Kimvestor wolle mit einem großen Geldbetrag bei Letsbuyit einsteigen.

Die Rede war von 50 Millionen Euro, die bis Ende Februar überwiesen werden sollten. Diese Überweisung ging allerdings nie bei Letsbuyit ein.

Schmitz-Firma stellte Insolvenz-Antrag

Nun müsse man abwarten, wie es weitergehe und wann der Beschuldigte nach Deutschland überstellt werde, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Münchener Behörde hatte nach einem Hinweis des Bundesaufsichtsamts für den Wertpapierhandel die Ermittlungen eingeleitet und beim Amtsgericht München den Haftbefehl erwirkt.

Schmitz gilt als schillernde Figur. Er war als Computer-Hacker in München bekannt geworden und hatte seine Kenntnisse über Sicherheitslücken später an Firmen verkauft. Seine eigene Firma Data Protect stellte 2001 einen Insolvenzantrag.

Schmitz selber vermutete hinter der Firmenpleite eine Stratat und teilte dies der Öffentlichkeit in einer Pressemeldung mit. Darin heißt es: "Die Kimvestor AG verklagt den Gesellschafter TÜV Rheinland/Brandenburg und den Geschäftsführer der TÜV Data Protect, Detlev Henze, auf Schadenersatz. Gegen Henze wurde außerdem Strafanzeige gestellt."

Begründet wird die Klage wie folgt: "Der Gesellschafter TÜV Rheinland/Brandenburg und der Geschäftsführer Detlev Henze haben nach Ansicht der Kimvestor AG das Unternehmen TÜV Data Protect GmbH absichtlich in die Insolvenz geführt."

So long,
Calexa
calexa:

Das Sündenregister des "Dr. Kim Schmitz"

 
20.01.02 01:29
Am 23. März 1998 hatte die 6. Strafkammer des Landgerichts München I (AZ: 6 KLs 315 Js 18225/ 94) den selbsternannten Hacker-König zu einer Jugendstrafe von 2 Jahren verurteilt. Die Vollstreckung wurde zur Bewährung ausgesetzt, wobei das Gericht anmerkte: "Die vom Angeklagten Schmitz erlittene Untersuchungshaft wird darauf nicht angerechnet."

Die Gefängniserfahrungen des Hackers werden in der Urteilsbegründung ausführlich gewürdigt. Ein Auszug: "Im vorliegenden Fall wurde der Angeklagte zweimal inhaftiert, und zwar am 16.03.1994 aufgrund Haftbefehls des Amtsgerichts Deggendorf vom 21.02.1994, der am 13.04.1994 außer Vollzug gesetzt wurde. Darüber hinaus vom 23.06.1994 aufgrund Haftbefehls des Amtsgerichts München vom 24.06.1994, der am 22.07.1994 außer Vollzug gesetzt wurde."

Umfangreiches Sündenregister

In dem Verfahren war Schmitz unter anderem folgender Vergehen überführt worden:

- Computerbetrug in 8 Fällen, jeweils tateinheitlich mit Ausspähen von Daten und Verrat von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen
- Verrat von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen
- Beihilfe zum Computerbetrug
- gewerbsmäßige Bandenhehlerei in zwei Fällen, davon in einem Fall in Tateinheit mit vier Fällen der Fälschung beweiserheblicher Daten, im anderen Fall in Tateinheit mit acht Fällen der Fälschung beweiserheblicher Daten
- Mißbrauch von Titeln.

Kreditkarte für "Dr. Kim Schmitz"

Der letzte Punkt bezieht sich auf einen Vorgang, der in der Urteilsbegründung wie folgt beschrieben wird: "Am 07.10.1996 beantragte Schmitz, der keinen Hochschulabschluß und demgemäß keinen akademischen Grad aufweist, (...) die Erteilung einer Citibank-VISA-Kreditkarte auf seinen Namen. Dabei gab er sich nicht nur als Vorstand seiner Firma Data Protect aus, die er wahrheitswidrig als Aktiengesellschaft darstellte, sondern beantragte ausdrücklich, seinen Namen unter Voranstellung eines Doktortitels in die Karte einzuprägen."

Dies geschah dann auch. In den Ausführungen des Gerichts ist dazu zu lesen: "Entsprechend diesem Antrag erhielt Schmitz eine VISA-Card auf den Namen Dr. Kim Schmitz ausgestellt, die er in der Folge regelmäßig zu Zahlungsvorgängen einsetzte."
(Quelle: manager-magazin.de)

So long,
Calexa
calexa:

up o.T.

 
20.01.02 13:02
calexa:

Wenn ich mal bedenke

 
20.01.02 15:34
wie sehr über diesen Aufschneider an diesem Board diskutiert wurde....Jetzt scheint das Interesse völlig abgeflaut zu sein....*g* (was ich im übrigen nicht verkehrt finde)

So long,
Calexa
zit1:

Und welches ist seine Ariva-ID? o.T.

 
20.01.02 16:24
calexa:

Wenn ich danach gehe

 
20.01.02 16:36
wie überzeugt er von sich ist, dann müßte es StarIkone oder Siegertrader sein....*g*

Aber wie ein Schüler sieht Schmitz nicht aus...*lol*

So long,
Calexa
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