Ich bin mir zwar nicht so sicher, ob man hier on Board noch etwas nicht ganz so Positives zu KONTRON posten kann, aber ich „riskier“ es einfach mal.
Aus meiner Sicht war die Übernahme der erste taktische Fehler, den das Mangement von Kontron gemacht hat.
Generell gesagt hat Kontron bei der Automatisierungstechnik einen bisher unbefriedigenden Stand. Dieses Manko durch eine Übernahme auszugleichen ist daher durchaus richtig. Und jetzt kommt das ABER : auf diesem Gebiet klatscht Jumptec rein von der Technik her gesehen Kontron an die Wand, da J. allein schon aufgrund der Stückzahlen und der besseren Kundennähe in der Lage ist, hier technologische Standards durchzusetzen (Beispiel ist der PISA-Bus). Um da aufzuholen braucht Kontron deshalb eine Akquisition durch die sie technisch wieder ganz vorne mit dabei sind. PEP ist dagegen u.a. deshalb in die roten Zahlen gerutscht (was ich für sich genommen für drittrangig halte), weil sie den Trend zu den PC-basierten Steuerungen leicht verpennt haben. Also für mich sieht das momentan so aus, dass Kontron außer der Kundendatei (die natürlich schon sehr wichtig ist) und der Entwicklungsabteilung (mindert zwar mittelfristig das Mitarbeiterproblem aber hilft kurzfristig eher wenig, da die Ingenieure eben erst auf die IPC- Schiene „umgeschult“ werden müssen) nur sehr wenig von PEP gebrauchen kann. Ich hätte es wesentlich besser gefunden, wenn Konton eine Firma übernommen hätte die auch technologisch führendes Know-How mit eingebracht hätte. So freut sich vor allem die Landesbank, dass sie den Klotz am Bein losgeworden ist und Kontron hat dafür die üblichen Probleme bei Übernahmen am Hals –d.h. bindet zumindest erhebliche Managementkapazitäten- ohne einen unmittelbaren Vorteil rausziehen zu können.