EU-Kommission will Breitband-Internetzugang fördern
Brüssel (vwd) - Erkki Liikanen, zuständiger EU-Kommissar für Unternehmen und die Informationsgesellschaft, will Europas Bürger so schnell wie möglich mit einem Breitband-Internetzugang versorgen. Das werde eine seiner Prioritäten im kommenden Jahr sein, sagte er am Dienstag. Mittelfristig will Liikanen dabei auf die Glasfaser setzen, da sie eine beinahe unbegrenzte Bandbreite biete. Bis 2010 könnten nach seiner Einschätzung rund 30 Prozent aller Internetanschlüsse in der EU entsprechende Anschlüsse haben. Auf Grund der hohen Kosten sei es jedoch unsicher, wie schnell es gelinge, diese Netze zu installieren.
Letztlich werde die Entwicklung durch die Nachfrage der Nutzer nach Anwendungen und Inhalten vorangetrieben werden, die andere Zugangstechnologien nicht leisten könnten, meint Liikanen. ADSL und Kabelmodems, die beiden Technologie, die sich zur Zeit am schnellsten verbreiten und 2005 bereits die Hälfte aller Haushalte sowie der kleinen und mittleren Betriebe versorgen sollen, beurteilt er als vorübergehende Lösungen. Ihre Übertragungsrate werde sich für multimediale Anwendungen und Inhalte als unzureichend erweisen.