Japan: High-Tech sorgt für Schockwellen
Tokio - Nun hat es auch Japans Technologie-Industrie erwischt. Ein fernöstlicher Konzern nach dem anderen muss dieser Tage massive Stellenkürzungen und radikale Umstrukturierungen bekannt geben. Ausgerechnet Japans High-Tech-Branche, Stolz der Nation und Rückgrat der fernöstlichen Wirtschaftsmacht, muss die Notbremse ziehen. Dabei galten Nippons Elektronikunternehmen, einst in aller Welt bewundert wie gefürchtet, noch vor wenigen Monaten als Zugpferde, um die rezessions-geplagte Wirtschaftsnation wieder zu Wachstum zu verhelfen.
Alarmglocken
Doch nun müssen die Technologie-Konzerne das vollziehen, was die Konkurrenz in anderen Ländern bereits hinter sich hat. Am Montag teilte Toshiba mit, zehn Prozent seiner Arbeitsplätze zu streichen. Von den rund 19.000 betroffenen Stellen fallen allein 17.000 in Japan weg. Inzwischen haben auch andere diesen Weg eingeschlagen. So will auch der Siemens-Partner Fujitsu weltweit 16 400 Stellen streichen. Beim Konkurrenten NEC fallen 4.000 Arbeitsplätze weg. Der nächste Kandidat dürfte Hitachi sein: Japanischen Medienberichten zufolge will auch dieser Konzern 20.000 Stellen wegrationalisieren.
Das Alarmierende an diesen Hiobsbotschaften ist nach Ansicht von Experten, dass sich die Probleme wie die sinkenden Kapital-Investitionen in der Technologie-Industrie auf die gesamte Wirtschaft auswirken und die Rezession zusätzlich verschärfen.
"Dot.com-Effekt"
Schuld an der Misere ist zum einen der Kollaps der "dot.com"-Blase in den USA. Er erfolgte zu einem Zeitpunkt, als sich die Nachfrage nach Computern und Mobiltelefonen in den Industriestaaten gerade den Zenit erreichte. Das Geschäftsumfeld hat sich zudem in den letzten Jahren dramatisch gewandelt. Was einst noch Wettbewerbsfähigkeit versprach, war mit einem Mal in Frage gestellt. So fanden sich Japans Elektronik-Konzerne in der Situation wieder, dass sie in punkto Kosteneffizienz und technologischem Vorsprung ins Hintertreffen geraten waren, wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shim
Tokio - Nun hat es auch Japans Technologie-Industrie erwischt. Ein fernöstlicher Konzern nach dem anderen muss dieser Tage massive Stellenkürzungen und radikale Umstrukturierungen bekannt geben. Ausgerechnet Japans High-Tech-Branche, Stolz der Nation und Rückgrat der fernöstlichen Wirtschaftsmacht, muss die Notbremse ziehen. Dabei galten Nippons Elektronikunternehmen, einst in aller Welt bewundert wie gefürchtet, noch vor wenigen Monaten als Zugpferde, um die rezessions-geplagte Wirtschaftsnation wieder zu Wachstum zu verhelfen.
Alarmglocken
Doch nun müssen die Technologie-Konzerne das vollziehen, was die Konkurrenz in anderen Ländern bereits hinter sich hat. Am Montag teilte Toshiba mit, zehn Prozent seiner Arbeitsplätze zu streichen. Von den rund 19.000 betroffenen Stellen fallen allein 17.000 in Japan weg. Inzwischen haben auch andere diesen Weg eingeschlagen. So will auch der Siemens-Partner Fujitsu weltweit 16 400 Stellen streichen. Beim Konkurrenten NEC fallen 4.000 Arbeitsplätze weg. Der nächste Kandidat dürfte Hitachi sein: Japanischen Medienberichten zufolge will auch dieser Konzern 20.000 Stellen wegrationalisieren.
Das Alarmierende an diesen Hiobsbotschaften ist nach Ansicht von Experten, dass sich die Probleme wie die sinkenden Kapital-Investitionen in der Technologie-Industrie auf die gesamte Wirtschaft auswirken und die Rezession zusätzlich verschärfen.
"Dot.com-Effekt"
Schuld an der Misere ist zum einen der Kollaps der "dot.com"-Blase in den USA. Er erfolgte zu einem Zeitpunkt, als sich die Nachfrage nach Computern und Mobiltelefonen in den Industriestaaten gerade den Zenit erreichte. Das Geschäftsumfeld hat sich zudem in den letzten Jahren dramatisch gewandelt. Was einst noch Wettbewerbsfähigkeit versprach, war mit einem Mal in Frage gestellt. So fanden sich Japans Elektronik-Konzerne in der Situation wieder, dass sie in punkto Kosteneffizienz und technologischem Vorsprung ins Hintertreffen geraten waren, wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shim