ROUNDUP 2/Japanische Großbanken: 2002/03 Verluste - Schwarze Zahlen in 2003/04 26.05.2003 13:52 Headlines
TOKIO (dpa-AFX) - Eine Woche nach der milliardenschweren Hilfsaktion der
japanischen Regierung für die fünftgrößte Bankengruppe des Landes, Resona
Holdings, haben sich mehrere Konkurrenten am Montag zuversichtlich für die
Zukunft gezeigt. Im laufenden Geschäftsjahr 2003/04 (31.03.) wollen Mitsui Trust
, Sumitomo Trust and Banking und UFJ
Holdings nach Verlusten im Jahr zuvor schwarze Zahlen
schreiben.
Neben den drei Banken informierte auch Resona am Montag in Tokio über den
Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres 2002/03. Der Nettoverlust verringerte
sich von 931,9 Milliarden im Vorjahr auf 837,6 Milliarden Yen. Mitsui
verkleinerte den Nettoverlust von 277,9 Milliarden auf 96,7 Milliarden Yen.
Sumitomo hingegen weitete den Nettoverlust von 42,5 Milliarden auf 72,9
Milliarden Yen aus. Trotzdem rechnet Sumitomo genauso wie Mitsui im laufenden
Geschäftsjahr mit einer Rückkehr in die schwarzen Zahlen
ANALYSTEN SKEPTISCH
Auch UFJ verringerte den Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr und zwar von
1,2 Billionen auf 608,9 Milliarden Yen. Auch diese Bank erwartet 2003/2004 die
Rückkehr in die Gewinnzone. Der Finanzdienstleister Mizuho Financial Group
hat 2002/2003 mit einem Nettoverlust von 2,38 Billionen Yen
abgeschlossen. Damit wurden die Erwartungen des Unternehmens erfüllt. Wie auch
UJF wird Mizuho keine Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr zahlen.
Analysten zeigten sich allerdings skeptisch, ob die Banken ihre
optimistischen Prognosen einhalten werden. Angesichts der andauernden Deflation
und der Wirtschaftsflaute könne es schwer werden, die Vorhersagen zu erfüllen.
Nicht zuletzt in Folge des andauernden Preisverfalls und dadurch drohender
weiterer Firmenpleiten müssten die Finanzinstitute mehr Rückstellungen für
Abschreibungen auf faule Kredite vornehmen.
"Die Banken können nicht besser sein als ihre Unternehmenskunden", sagte der
Chefvolkswirt von Merrill Lynch Japan, Jesper Koll, der Nachrichtenagentur dpa.
Die Aktienmärkte indes nahmen die Nachrichten überwiegend positiv auf. UJF
beendeten den Handel in Japan mit einem Plus von 5,8 Prozent bei 110.000 Yen.
Sumitomo konnten immerhin noch 3,1 Prozent auf 337 Yen zulegen. Mizuho Holdings
schlossen unverändert bei 112.000 Yen. Der japanische
Nikkei-225-Index schloss 0,52 Prozent höher bei 8.227,32
Punkten.