Kinowelt im Abwärtsstrudel
Frankfurter Tagesdienst
Der Frankfurter Tagesdienst hält bei Kinowelt (WKN
628590) die
Verkaufsempfehlung aufrecht.
Für die gebeutelten Aktionäre von Kinowelt habe sich am Montag ein kleines
Licht am Himmel gezeigt. Das zuletzt fast gänzlich brachliegende
Lizenzgeschäft sei durch ein Geschäft mit dem ZDF wieder etwas in Gang
gebracht worden.
Am Freitag hätte Kinowelt verbreitet, dass man 40 Filme an die Mainzer
veräußert habe. Darunter befänden sich zum größten Teil Filme aus dem Paket,
welches vor zwei Jahren von Warner Brothers gekauft worden, aufgrund eines
"Käuferstreiks" bei deutschen Privatsendern allerdings in den Regalen
verstaubt sei.
Dass nun das ZDF in die Bresche gesprungen sei, entlaste Kinowelt jetzt zwar
etwas, jedoch dürften damit die massiven Probleme längst nicht gelöst sein.
Zudem sei nicht bekannt geworden, wie viel das ZDF für das Filmpaket berappt
habe.
Sicherlich dürfte Kinowelt aus der Not heraus bei diesem Deal keine
Höchstpreise erzielt haben. Um die angespannte Liquiditätssituation zu
überwinden, seien weitere Maßnahmen notwendig. Der Tagesdienst wiederholt
seine Verkaufsempfehlung.
Kinowelt Abschied vom Internet
Handelsblatt
Der angeschlagene Medienkonzern Kinowelt Medien AG (WKN
628590) arbeitet an
einem neuen Geschäftsplan. Das Unternehmen will nicht mehr in Internet und
Merchandising investieren. Das berichten die Wirtschaftsexperten vom
Handelsblatt.
Das Münchener Medienunternehmen Kinowelt wolle sich künftig auf seine
Kernbereiche Lizenzhandel, Kino und DVD konzentrieren, sehe durch die
Restrukturierung aber möglicherweise weitere Kosten auf sich zukommen. Er
könne weitere Sonderbelastungen nicht ausschließen, sage Vorstandschef
Michael Kölmel am Montag auf der Hauptversammlung in München. "Wir werden in
Randbereiche wie Internet und Merchandising nicht mehr investieren",
erläutere er. Zusammen mit einer Unternehmensberatung werde das Unternehmen
in den nächsten zwei Monaten einen neuen Business-Plan erstellen, der auch
Auswirkungen auf die Organisation und das Personal von Kinowelt haben könne,
führe Kölmel aus.