Saddam-Sohn Kusai an vorderster Front
Wie die amtliche Nachrichtenagentur INA meldete, ernannte der Revolutionäre Kommandorat vier Bezirkskommandeure und unterstellte sie dem Oberbefehl Saddams. Zu den Kommandeuren gehört auch Saddams jüngerer Sohn Kusai. Diesem seien der Bezirk Bagdad und andere Gebiete in Zentral-Irak unterstellt. Kusai ist der Befehlshaber der Eltitetruppe Republikanische Garde. Mit Bagdad und auch der Stadt Tikrit unterstehen ihm zwei Städte, die als Machtbasis der Regierung gelten.
Direktes Kommando für Saddam
Wie INA weiter meldete, unterstehen jedem Bezirkskommandeur mehrere Divisionen der Armee sowie Milizeinheiten der regierenden Baath Partei. Die Kommandeure seien für die Verteidigung ihres Bezirks und die innere Sicherheit zuständig. Dem Dekret zufolge behält Saddam das direkte Kommando über die Luftwaffe, die Luftabwehr und die Einheiten für Boden-Boden-Raketen.
USA: Azoren-Konferenz ist letzter Versuch
Die Entscheidung fiel einen Tag vor dem für heute geplanten Treffen von US-Präsident George W. Bush, dem britischen Premier Tony Blair und dessen spanischem Amtskollegen José Maria Aznar auf den Azoren. US-Regierungsvertreter haben die Konferenz als letzten Versuch bezeichnet, eine diplomatische Lösung im Abrüstungsstreit mit Irak zu erreichen. Die drei Staaten befürworten ungeachtet des Widerstands im Uno-Sicherheitsrat einen Krieg gegen Irak, sollte das Land die Uno-Abrüstungsforderungen nicht in Kürze erfüllen. Die USA und Großbritannien haben in der Golfregion mehr als 250.000 Soldaten in Stellung gebracht.
Saddam lädt Uno-Waffeninspekteure ein
Am Samstag hatte der Irak die Uno-Chefwaffeninspekteure Hans Blix und Mohammed el Baradei überraschend nach Bagdad eingeladen. Das Außenministerium teilte mit, man wolle mit den Inspekteuren unter anderem darüber sprechen, wie die Kooperation in strittigen Abrüstungsfragen beschleunigt werden könne. Eine Sprecherin der von El Baradei geleiteten Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) sagte, die Inspekteure würden am Montag den UN-Sicherheitsrat konsultieren und dann entscheiden, ob sie das Angebot annähmen. Frankreich schlug unterdessen in einer mit Deutschland und Russland abgestimmten Initiative eine Sitzung des UN-Rats auf Ministerebene vor.
MfG
masteruz