Investoren spekulieren auf weitere Zinssenkung dur

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first-henri:

Investoren spekulieren auf weitere Zinssenkung dur

 
09.01.03 01:19
Investoren spekulieren auf weitere Zinssenkung durch die EZB

Nächster EZB-Schritt frühestens für das zweite Quartal erwartet / Niedriger Realzins


ruh. FRANKFURT, 8. Januar. Die verringerten Konjunkturerwartungen vieler Marktteilnehmer haben Spekulationen auf eine weitere Zinssenkung der Europäischen Zentralbank genährt: Die Preise für Terminkontrakte auf Dreimonatsgeld spiegeln die Erwartung, daß die EZB das Zinsniveau bis Juli um 25 Basispunkte auf 2,50 Prozent senken wird. Für die heutige Sitzung des EZB-Rates wird allerdings noch keine Änderung des Leitzinses erwartet.

Im weiteren Verlauf des Jahres hält Joachim Fels, Analyst der Investmentbank Morgan Stanley, jedoch sogar eine Zinssenkung um 50 Basispunkte für möglich. Es gebe zwar keine Änderung der offiziellen Strategie, aber informell habe die Ausrichtung am Wachstum der Wirtschaft innerhalb der Zentralbank an Bedeutung gewonnen. Das ist wichtig, weil das Geldmengenwachstum und die Inflationsrate über den Zielgrößen der EZB liegen und deshalb gegen eine noch expansivere Geldpolitik sprechen.

Einen großen Zinsschritt hält auch Lothar Hessler, Analyst von HSBC Trinkaus & Burkhardt, für möglich. In Deutschland drohe eine Rezession: Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion seien schwach und könnten dazu führen, daß sich die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2002 reduziert hat und daß auch im ersten Quartal 2003 ein Minus verzeichnet wird. In Übersee sei die Lage zwar freundlicher, aber der amerikanischen Wirtschaft werde kein schneller Umschwung gelingen. Vor allem werde die Erholung nicht kräftig genug sein, um den Rest der Welt mitzureißen. Das spreche für eine Geldanlage in Anleihen mit längerer Laufzeit, weil weitere Kursgewinne möglich seien.

Viele andere Analysten schätzen die Konjunkturaussichten allerdings optimistischer ein und die Kursaussichten der Anleihen entsprechend pessimistisch. Das spiegelt sich in den Prognosen der Banken. Trotz der getrübten Konjunkturhoffnungen rechnen sie im Durchschnitt damit, daß die Rendite deutscher Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit bis zum Jahresende von 4,3 auf gut 4,7 Prozent steigen wird. Für Anleger, die solche Titel schon besitzen, wäre das mit Kursverlusten verbunden. In den vergangenen Jahren hatten deutsche Staatsanleihen noch einen Gesamtertrag aus Zinsen und Kursgewinnen von mehr als 8 Prozent abgeworfen.

Trotz der möglichen Leitzinssenkung sei die gute Zeit der Anleihen vorbei, warnt Klaus Holschuh, Renten-Analyst der DZ-Bank. Der Aufschwung in Amerika sei längst im Gange; seit fünf Quartalen wachse die Wirtschaft, und eine Jahresrate von 2,5 bis 3 Prozent sei möglich. Vor diesem Hintergrund seien die Preise auf dem amerikanischen Anleihemarkt zu hoch. Holschuh erwartet, daß die Rendite zehnjähriger Staatstitel in Übersee von derzeit knapp 4 auf deutlich mehr als 5 Prozent steigen wird. Trotz der Konjunkturschwäche hierzulande werde das den europäischen Anleihemarkt mitziehen. Die Rendite zehnjähriger Bundestitel erwartet Holschuh am Jahresende bei etwa 5 Prozent. Mit einer ähnlichen Aufwärtsbewegung rechnet auch Barclays-Analyst Thorsten Polleit. Insbesondere die amerikanischen Renditen seien auf einem extrem niedrigen Niveau. Treasuries seien die wichtigste Fluchtanlage. Wegen der Kriegsangst müßten die Anleger inzwischen sehr hohe Preise zahlen und sich entsprechend mit einer geringen Rendite zufriedengeben. Sobald die Irak-Krise überwunden sei, könnten die Anleihepreise deutlich fallen.

Für diese Erwartung spricht derzeit auch, daß die reale Verzinsung der Rententitel besonders gering ist. Die Inflationsrate betrug in den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr rund 1,5 Prozent mit deutlich steigender Tendenz, weshalb die Anleger auf dem amerikanischen Markt für inflationsgeschützte Anleihen inzwischen mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 2,2 Prozent kalkulieren. Zehnjährige Staatsanleihen rentieren mit rund 4 Prozent. Daraus ergibt sich ein langfristiger Realzins von rund 2 Prozent. Im langfristigen Durchschnitt liegt dieser Wert bei rund 3,5 Prozent.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.01.2003, Nr. 7 / Seite 17
Kicky:

prognostiziertes Defizit von 300 Milliarden in USA

 
09.01.03 01:27
wird zu höheren Zinsen führen ist die Meinung der Demokraten,die das Paket von Bush kritisieren.Und da auch einige Republikaner dagegen sind kann es sein dass es nicht den Senat passieren wird.

President George W. Bush's plan to cut taxes over the next decade and a possible war against Iraq will cause the budget deficit to balloon to a record $300 billion this year, Merrill Lynch & Co. economists said.
Merrill, the U.S. biggest securities firm by capital, raised its budget deficit estimate from $225 billion after Bush yesterday proposed a $670 billion plan to boost the economy by cutting personal taxes, giving businesses more incentive to invest, and eliminating taxes on stock dividends. The U.S. recorded a budget deficit of $290 billion in 1992.
``With the increased spending and with the economy growing below potential the deficit will soar,'' said Kathleen Bostjancic, senior economist at Merrill Lynch.

The dollar may weaken against the euro and the yen for a second day on concern President George W. Bush's plan to boost the economy lacks enough votes to pass the Senate.

Some Republicans won't vote for Bush's $670 billion proposal to end taxes on stock dividends and accelerate income-tax cuts without changes, said Louisiana Senator John Breaux after his meeting with fellow Democrats. The plan was criticized by Democrats who said it benefits the wealthy and would inflate the deficit.

first-henri:

Moin Kicky !

 
09.01.03 01:31
Ähm...mein Bericht war über die EZB.

Greetz f-h
Kicky:

du glaubst doch nicht ernstlich,dass die EZB

 
09.01.03 01:42
mit den Zinsen runtergeht wenn die USA im Mai vor der Umschuldung der Staatsanleihnen die Zinsen anheben werden?
first-henri:

Die EZB ist unberechenbar für mich, allerdings

 
09.01.03 01:50
gehe ich auch nicht von einer weiteren Zinssenkung aus. Als letzte Amtshandlung von Düsenberg bestimmt nicht.

Greetz f-h
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