INVESTOREN: Die Katze vor dem Mauseloch

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INVESTOREN: Die Katze vor dem Mauseloch

 
16.03.02 13:52
Die Technologiebranche wird bald von einem neuen Investitionsschub profitieren. Anleger sollten die Situation ausnutzen und jetzt auf die Marktführer setzen.

Der Arzt freut sich, dass seine Patienten von vor viereinhalb Jahren wieder gesund sind. Der Ingenieur freut sich, dass die vor viereinhalb Jahren gebauten Autos zur Freude ihrer Eigentümer zuverlässig herumfahren.

Anders sieht es jedoch in der Welt der Technologieinvestitionen aus. Das durchschnittliche Alter von Dingen wie PCs, Netzwerkausrüstung und anderem in USA beträgt ebenfalls viereinhalb Jahre. Dies ist einige Monate länger als der langjährige Durchschnitt.

Viele PCs und andere Hightechausrüstung wurden im Jahre 1998 und 1999 angeschafft, um den zu erwartenden Stürmen der Jahrtausendwende zu trotzen. Das bedeutet, dass ein Erneuerungszyklus im Laufe der Zeit in Gang kommen wird.

Investitionsstau wird sich auflösen

Viele Unternehmen haben ihre Budgets für Investitionen in die Informationstechnik im schlechten Jahr 2001 eingefroren. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass sich dieser Investitionsstau ab der zweiten Hälfte des laufenden Kalenderjahres auflöst, da sich die Konjunktur in USA und dann auch später in Europa wieder bessert.

Seit der letzten Beschaffungswelle haben sich erhebliche technologische Neuerungen ergeben. Dazu gehört unter anderem, dass viele der damaligen PCs das neue Microsoft-Programm Windows XP nicht verkraften. Auch daraus dürfte einiger Ersatzbedarf entstehen.

In den Bilanzen sieht es so aus. Nach Erhebungen des amerikanischen 'Bureau of Economic Analysis' werden Güter der Informationstechnik mit 31 Prozent im Jahr abgeschrieben, während andere Maschinen mit etwa zehn Prozent abgeschrieben werden.

Die Mauseloch-Taktik

Mit andern Worten: Es dauert etwa vier Jahre, bis technologische Ausrüstung obsolet wird. Es dauert aber zehn Jahre, bis andere Maschinen obsolet werden. Das bedeutet, dass vor allem in USA mit großen Steuervorteilen für Neuinvestitionen die Unternehmen jetzt allmählich anfangen dürften ihre informationstechnischen Anlagen zu erneuern.

Das bedeutet für den Investor, dass allein das durchschnittliche Alter der bestehenden Geräte hoch genug ist um Ersatzbedarf zu erzeugen. Der geduldige Investor wird sich wie die Katze vor das Mauseloch setzen und darauf warten, dass die Investitionstätigkeit wieder beginnt. An einem bestimmten Datum lässt sich dies nicht festmachen, jedoch an einem genauen Blick auf die Absatzzahlen und Marktanteilszahlen der letzten Zeit.

Und hier fällt auf, dass Dell  in einem schrumpfenden oder stagnierenden PC-Markt Marktanteile gewinnt. Das bedeutet, sobald der Markt wieder anzieht wird Dell der Marktführer sein. Geduldige Investoren können jetzt Aktien des Unternehmens kaufen.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2003 von 35 sind Dell zwar alles andere als preiswert, liegen aber auf einer ähnlichen Höhe wie Unternehmen wie Intel  und Microsoft , die auch zu den Profiteuren zählen dürften.

Gruß
Happy End
mm.de
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