Intuition, Angst und Verlust-Mentalität

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Parocorp:

Intuition, Angst und Verlust-Mentalität

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07.06.04 20:46

Intuition, Angst und Verlust-Mentalität – Misserfolg vorprogrammiert

von Jochen Steffens

Normalerweise sollten Sie sich an den Börsen auf die Dinge konzentrieren, die erfolgreich sind. Doch gerade beim Traden gehört zum Erfolg unbedingt die "Fehleranalyse" dazu.

Immer wieder höre ich von Tradern die gleiche Geschichte: "Ich sehe so viele Anzeichen, so viele Einstiegssignale, die ich nicht trade, die aber wunderbar gelaufen wären. Sobald ich dann jedoch in den Markt gehe, bricht der Kurs zusammen und ich mache einen Verlust."

Hierfür gibt es zwei Erklärungsmodelle, die dieses Phänomen erklären: Das erste Modell ist recht simpel. Aus mittlerweile empirisch gesicherten Untersuchungen weiß man, dass der Mensch selektiv wahrnimmt. Das heißt, er nimmt überwiegend das wahr, was er wahrnehmen will. Auf das Traden übertragen:

Sie sehen ein Einstiegssignal. Ein Woche später schauen Sie sich die Aktie wieder an und erkennen: "Mist, das wären 15 % gewesen." Sie ärgern sich. Und genau dieses Ärger vertieft den Eindruck: "Ich hab's doch gesagt", beziehungsweise: "Ich habe es doch gleich gesehen."

Dieses Ereignis wird als "Erfolg" des eigenen Könnens abgespeichert. Manchmal sogar noch durch eine Diskussion mit einem anderen Trader verstärkt: "Weist Du, ich habe dieses Signal doch gesehen, warum habe ich es nicht getradet". Aus lerntheoretischer Sicht sind das alles Prozesse, die dieses Erlebnis tief in die Erinnerung brennen.

Das Signal, das nicht eingetroffen ist (und das man nicht getradet hat) wird nur nebenbei und sehr kurz zur Kenntnis genommen. Es wird NICHT mit dem befreundeten Trader diskutiert, man ärgert sich NICHT den ganzen Tag damit rum. Kurz: Dieser "Misserfolg" der eigenen Analyse wird möglichst schnell verdrängt. Die Folge: Man vergisst es sehr schnell.

Betrachtet dieser Trader seine Vergangenheit, wird er eine Vielzahl von "Ich habe es doch richtig gesehen" Erlebnisse erinnern und fast keine "Das war eine falsche Analyse!" So wird die Wahrnehmung selektiert und der Eindruck entsteht, man würde immer die Einstiegsignale verpassen, die funtioniert hätten.

Dieses Phänomen kann man ganz einfach mit einem Trading-Tagebuch ausmerzen, in das man die Signale, die man analysiert hat, fein säuberlich aufzeichnet. Eine subjektive Selektion ist nicht mehr möglich.

Dieses Modell ist jedoch nur ein Teil der Wahrheit, denn oft genug geschieht etwas Erstaunliches: Immer wieder gibt es Trader, die auch trotz eines solchen Trading-Tagebuches die Erfahrung machen, dass sie nur die schlechten Signale traden.

Hier kommt ein zweiter Aspekt zum tragen, der nicht so "einfach" aufgebaut ist und der deswegen auch nicht so einfach abzustellen ist:

Wenn man sich lange Zeit mit der Börse beschäftigt erlangt man eine Art Instinkt dafür, was die Börse als nächstes machen wird – die Intuition. Ich bin davon überzeugt, dass die Intuition dem analytischen Verstand in vielen Dingen deutlich überlegen ist.

Nun stellen Sie sich vor, Sie fangen an zu traden. Ganz natürlich ist es, zunächst Verluste zu machen. Es fehlt einfach die Erfahrung. Mit diesen Verlusten schleicht sich aber auch eine "Verlust-Mentalität" ein. Man gewöhnt sich an den Verlust. Wenn dann zu dieser "Verlust-Mentalität" auch noch Angst kommt, weil vielleicht das Vermögen immer mehr zusammenschrumpft, dann gibt das eine brisante Mischung:

Immer, wenn ein solcher Trader in den Markt geht, wird die Angst ihn gedanklich mit dem "Verlust" in Verbindung bringen. Sein Gedanken werden sorgenvoll: "Hoffentlich geht es nicht schon wieder schief." Ganz unbemerkt ist damit das gesamte Denken auf "Verlieren" ausgerichtet. Wir wissen mittlerweile aus dem Sport, wie gefährlich so ein negatives Denken ist. Dort werden viele Spiele "mental" ausgefochten. Das heißt etwas vereinfacht: Bei zwei ungefähr gleich starken Spieler, wird derjenige gewinnen, der sich am erfolgreichsten motivieren kann, der sich am erfolgreichsten auf "Gewinn" programmiert. Ein Spieler der nur sorgenvoll denken würde."Oh, hoffentlich geht der nächste Ball nicht daneben!", hätte KEINE Chance. Vielleicht kennen einige von Ihnen diesen Effekt.

Mittlerweile ist die Intuition dieses Traders schon soweit geschult, dass dieser arme Mensch also immer genau dann in den Markt gehen wird, wenn seine Intuition einen bevorstehenden Verlust erahnt. Er wird sich sozusagen die eigene Geschichte des Verlierens jeden Tag neu erzählen.

Das geht bis zu dem Gefühl: "Ich sollte eigentlich immer das Gegenteil von dem traden, was ich denke!" Natürlich klappt das auch nicht, siehe oben.

So verrückt es klingen mag, diese Menschen habe eigentlich eine hohe Begabung und könnte eigentlich sehr erfolgreich traden – ihre Intuition ist ausgezeichnet. Leider ist es sehr schwer, diesen Teufelskreis, diese unheilbringende Verbindung zwischen: "Intuition, Angst und Verlust-Mentalität" auszuschalten. Ich habe ein Buch gelesen, dass diesen Prozess sogar mit "Sucht" vergleicht und das Prinzip der anonymen Alkoholiker darauf anwendet. Ich weiß nicht, ob das funktioniert, es schien mir zudem sehr aufwendig.

Ich würde auch hier etwas Einfacheres empfehlen: Eine zweite Spalte in dem Tradingbuch, in der Sie versuchen ihre Gedanken, Stimmungen und Gefühle vor und bei einem Trade zu notieren. Vielleicht erkennen Sie dann Zusammenhänge zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Trades und ihren Gedanken, Gefühlen und Stimmungen. Bekannt ist zum Beispiel, dass, wenn ein Trader mit Wut oder Ärger im Bauch tradet, die Ergebnisse deutlich schlechter werden, wenn er jedoch bei schönem Wetter und guter Laune tradet, wesentlich besser Ergebnisse erzielt werden. (Weswegen schon Untersuchungen angestellt wurden, die einen Zusammenhang zwischen dem Wetter in New York und der Entwicklung an den Börsen erkennen wollen – ganz abwegig ist das also nicht.)

Und zur Börse:

Der Dax über 4000 Punkte und damit auf dem besten Wege zur oberen Begrenzung der Seitwärtsbewegung. Im Laufe der nächsten beiden Wochen wird das Thema "Zinserhöhung" zunehmend den Markt in die Zange nehmen, denn Ende Juni steht die Fed-Sitzung an. Es kann also gut sein, das die obere Begrenzung der Seitwärtsbewegung auch diesmal das Ende des Trends ist.

Aktuell ist der Dax jedoch etwas überhitzt, so dass eine Konsolidierung denkbar ist.

Parocorp:

up, etwas trading-psychologie... o. T.

 
08.06.04 08:52
slimfast:

Das ist ja

 
08.06.04 09:57
mit Abstand das Beste, was ich hier je gelesen habe.

Welches Buch meint er wohl im drittletzten Abschnitt?
sc58rf:

Super! :-)

 
08.06.04 10:09
Danke Parocrp.
Bitte führe den Threat weiter.
Vielleicht kannst du noch ein paar Literaturangaben machen?

Grüsse
SC
jgfreeman:

schaut mal in

 
08.06.04 10:28
http://www.ariva.de/board/196961/...rch_id=jgfreeman&search_full=&952

der zweite artikel hat die überschrift "behavioral finance". psychologische effekte - ein ganz großes thema!

grüße,
JG
www.chart-me.de  
hotte39:

Vielen Dank, Paro, ich erkenne ...

 
08.06.04 10:29
in dem Artikel eine bestimmte Person.
Muss mal darüber nachdenken.

Gruß Hotte
Bronco:

Na dann nehm ich mal wieder einen von

 
08.06.04 11:55
den Gurus auf die Hörner - pardon, in die Bärenpranke:

In Punkt 1 stimme ich mit dem Herrn voll überein. Das Problem der selektiven Wahrnehmung gibt es nicht nur an der Börse. Den Rest halte ich - gelinde ausgedrückt - für Blödsinn !
Es mag ja sein, dass ein Sportler seine eigene Leistung durch das viel gerühmte positive Denken verbessern kann, der Schüler vor der Prüfung vielleicht auch, aber externe Faktoren quasi telekinetisch durch positives Denken beeinflussen: Quatsch !
Richtig ist, dass es die positiven Ausreisser nach oben sowohl bei den Existenzgründern als auch bei den Börsenzockern nur unter den optimistischen, mutigen, unverzagten ... gibt - ein Anderer langt nämlich in der gleichen unklaren oder übermäßig riskanten Situation gar nicht erst hin ! - Aber jetzt stzt wieder die selektive Wahrnehmung der öffentlichen Beobachter ein: Jeder kennt Billgates (der übrigens entgegen lautender Legenden keineswegs als Tellerwäscher angefangen hat) und vergleichbare Karrieren, berühmte Stars, die alles auf eine Karte gesetzt haben, Spekulanten, die mit ein paar Kröten angefangen haben und auf Papiere gesetzt, die grad noch einen Cent wert waren ...
Niemand kennt aber die Tausenden, die auch ganz fürchterlich positiv gedacht, ähnlich gehandelt haben und dabei auf der Straße gelandet sind.

Konkret setzt der Trader auf die Blödheit der anderen Börsenteilnehmer. Er geht (zwangsläufig) davon aus, dass er die Lage besser blickt und deshalb mit spekulativen Papieren mehr Kohle machen kann, als die Unternehmen die dahinterstehen. Und er geht davon aus, dass er sogar um soviel besser ist, dass er dabei locker die Bank mitfüttern kann, die ihm für jede Transaktion die Kohle aus der Tasche zieht. Weil er tradet und die Entscheidung in kurzen Zeitspannen fallen muss, tradet er logischerweise in stark volatilen Papieren. Was sind das für Paiere - was ist der Grund für die hohe Volatilität ? - Dazu habe ich in der Vergangenheit gepostet: Hohe Volatilität ist immer mit einem mittleren Kursaufschlag behaftet, oder der Tanz auf dem Vulkan vor dem Ausbruch, oder beides. Und das hat nichts mit irgendwelchem transzendenten positiven oder negativen Denken zu tun, sondern liegt zum einen in der mathematischen Definition der Vola begründet und zum anderen in der Kopplung des Spekulationsobjekts Aktie mit anderen Spekulationsobjekten, die sich gegenseitig beeinflussen.
Die meisten Trader landen sang- und klanglos auf der F....., die wenigen anderen werden wahrgenommen.

Gruß

Bronco
Alabama:

Bronco

 
08.06.04 12:14
Klare Ansage. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte das auf Dauer keiner Erfolg haben wird. Das ganze ist vergleichbar mit einem Systemspieler beim Roulette. Wahrgenommen werden nur die, die lange genug Geld nachlegen können oder eine zufällige Strähne haben. Er ist ebenso wenig zu überzeugen, wie der besesse Roulettespieler, der an sein System glaubt, obwohl sämtliche mathematischen Erkenntnisse gegen in sprechen. So flüchtet er auch immer wieder in Aussagen wie im Artikel in Posting 1 gemacht. Der Entzug beginnt dann mit der Erfahrung, äh Intitution, wie Herr Steffens sich ausdrückt, früher oder später.
Schwachmat:

Ich gehe sogar noch zwei Schritte weiter

 
08.06.04 12:41
und behaupte, daß Börsenhändler die mit ihren Strategien langfristig erfolgreich sind (ja, soetwas gibt es tatsächlich), an den Börsenmärkten nicht gern gesehen werden, sodaß Banken, Broker u.a. ein "force majeure" Szenario (rip off) herbeizaubern, z.B. in Form von Manipulationen, Kontosperrungen, Systemausfällen...
Das ist wie bei professionellen Black Jack Spielern: Wenn die erstmal einen Namen haben, wird ihnen schlicht und einfach der Zutritt zu den Casinos verweigert.  
jgfreeman:

glaub ich nicht schwachmat

 
08.06.04 12:55
ich nehme doch stark an, dass die banken die eigenen risiken doch stark minimieren. die bank kann nicht verlieren, jeder trade ist durch eine gegenposition abgesichert und durch spread und gebühren gewinnt die bank konsistent.

fazit: je mehr umsatz, desto besser. und gerade erfolgreiche trader bringen viel umsatz...
Schwachmat:

Dann laß es sein jgfreeman

 
08.06.04 13:01
Nicht Wissen, sondern "Glauben" ist eine äußerst wichtige Grundvorrausetzung für die rip offs!  

Arbeitest du bei einer Bank, Broker...?
Von denen bekam ich nämlich die gleichen Antworten: "...dass die banken die eigenen risiken doch stark minimieren. die bank kann nicht verlieren, jeder trade ist durch eine gegenposition abgesichert und durch spread und gebühren gewinnt die bank konsistent."
Das mag in vielen Fällen stimmen, aber nicht in allen!

jgfreeman:

Du hast es raus

 
08.06.04 13:35
Du sagt es ja selbst, dass du die Aussage "...jeder Trade ist abgesichert" bekommen hast und so ist es!

Wenn du dir einen Wave-Call der DB ins Depot legst, so kauft die DB bei Abschluss der Transaktion den Basiswert.

Es ist egal wie hoch der Kurs des Basiswertes steigt, die DB ist durch den Kauf des Basiswertes abgesichert. Verdient wird hier an Spread und Gebühr.

Warum sollte die Bank hier ein Risiko eingehen?


Natürlich wird mit den Knock-Out-Schwellen vielleicht ein bisserl gespielt, aber daraus gleich ne Verschwörungstheorie zu konstruieren ist weit hergeholt.

Warum sollte die Bank ihre besten Umsatzbringer "rausekeln", wenn sie sich mühelos gegen jeden Handel mit Gegengeschäft absichern kann? Kannst du mir die Frage beantworten? Danke! ;-)

Grüße,
JG
www.chart-me.de  
Parocorp:

@jgf - sehe das wie du. o. T.

 
08.06.04 13:37
Schwachmat:

jgfreeman

 
08.06.04 14:24
Die Bank geht unter gewissen Umständen ja nach Marktlage das Risiko (es ist nicht wirklich ein Risiko zu diesen Zeitpunkten) ein, weil sie damit in Minuten Millionen-Gewinne kassieren kann, so z.B. nachweisbar geschehen am Do. den 20.11.03, als ein Großer der Deutsche Bank in Ihre Manipulationen dazwischen gefunkt hat und die Deutsche Bank daraufhin ihre Systeme für über eine Stunde nach Öffnung der US-Börsen ausfallen ließ. Als der Handel wieder aufgenommen wurde, wurden puts der Deutschen Bank für eine hundertstel Sekunde ca. 30 Punkte über dem aktuellen DAX-Futures getaxt und somit systematisch stopp loss Orders in 2-stelliger Millionenhöhe abgefischt. Natürlich war der Zeitraum der Kursstellungen so gering, daß ein Kauf von puts zu den taxierten Preisen unmöglich war, ebenso wie ein Verkauf von calls zu den entsprechenden Taxierungen.
Warum das so funktioniert? Es funktioniert, weil es genügend Idioten an den Börsen gibt, die ohnehin nichts dagegen unternehmen und weil es in Deutschland keine ausreichenden Aufsichtsbehörden für solche "Geschäfte" und Manipulationen gibt.
Deutschland wird nicht umsonst als "Eldorado für Kapitalverbrechen" bezeichnet. Und wie wir alle spätestens seit dem Neuer Markt wissen, werden Kapitalverbrechen in Deutschland kaum verfolgt und bestraft, wenn überhaupt nur mit Strafzahlungen, die einem Bruchteil der Beute entsprechen (siehe Haffa-Brüder, Peter Kabel...).

Ich könnte dir noch viele andere Dinge schreiben, z.B. wie meine Depots und Konten mitsamt Inhalt (Aktien, Terminkontrakte, 6-stellige Liquidität) gleichzeitig für viele Tage ohne ersichtlichen Grund vollgesperrt wurden, gegen die sich das oben geschilderte geradezu banal liest, doch ich spar mir das und lasse Dich in Deinem Glauben. Ich habe hier bereits viel über dies und ähnliches berichtet, doch da ich kaum glaube, daß es hier mehr als maximal 3 wirklich erfahrene und interessierte Händler gibt, spare ich mir das. Jeder muß seine eigenen Erfahrungen machen.

Viel Erfolg
Parocorp:

Der "Trade des Jahrzehnts"

 
25.06.04 02:08
Der "Trade des Jahrzehnts"



von unserem Korrespondenten Bill Bonner

Wie geht es dem "Trade des Jahrzehnts"? Nicht schlecht.


Wenn Sie den Investor's Daily schon länger lesen, dann wissen Sie, was ich mit dem "Trade der Dekade" meine. Es handelt sich um eine Investmententscheidung, die man nur einmal alle 10 Jahre treffen muss. Danach kann man den Fernseher abschalten, man braucht nicht mehr NTV zu sehen und den Wirtschaftsteil der Zeitung zu lesen, sondern kann sich stattdessen um die Dinge kümmern, die wirklich zählen – Frauen und Trinken, zum Beispiel.

Mein letzter "Trade des Jahrzehnts" stammt aus dem Jahr 2000. Damals sagte ich: "Kaufen Sie Gold, verkaufen Sie Aktien". Seitdem hat der Dow Jones etwa 2000 Punkte verloren. Der Goldpreis ist um ungefähr 100 Dollar gestiegen. Aber man kann für den Punktestand des Dow Jones in Dollar immer noch 26 Feinunzen Gold erhalten. Vor einem Vierteljahrhundert lag dieses Verhältnis bei 1 zu 1.

Der wirkliche Gewinn liegt noch in der Zukunft. Ich weiß nicht, was passieren wird, aber ich bezweifle, dass die Zukunft steigende Aktienkurse und einen fallenden Goldpreis bringen wird.

Ob durch Unfähigkeit oder durch eine perverse Absicht ... jedenfalls ist es die tiefe Absicht von Alan Greenspan, das Vertrauen der Welt in den Dollar zu zerstören. Er tut dies, indem er einen Schein-Boom veranlasst hat.

In einem wirklichen Boom verdienen die Leute echtes Geld. Und wenn sie mehr Geld verdienen, dann haben sie auch mehr Geld zum Konsumieren. Die Arbeitgeber stellen wieder Leute ein ... die Gewinne steigen und werden reinvestiert. Aber in einem "Schein-Boom" – der auf Schulden basiert – wird die reale Nachfrage durch eine "Schein-Nachfrage" ersetzt. Das führt zu "Pseudo-Reichtum", wie es Dr. Kurt Richebächer nennt ... zu teuren Immobilienpreisen und überteuerten Aktienkursen.

Und Gold? Eine Inflation wird zu einem steigenden Goldpreis führen. Auch eine Deflation sollte zu einem steigenden Goldpreis führen – da die Leute dann "sichere Häfen" suchen.

Aber wer weiß? Vielleicht haben die Zentralbanker es endlich doch geschafft, mit dem Papiergeld umgehen zu können. Vielleicht können sie aus dem Nichts Kaufkraft schaffen. Es gibt also keine Garantie, dass es eine Inflation oder Deflation geben wird.

Ich bleibe dabei:

Verkaufen Sie Aktien, kaufen Sie Gold.


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