13:23 05.10.2003 Uhr
INTERVIEW: Pharmakonzern Boehringer Ingelheim erwartet zweistellige Rendite
LEIPZIG (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim erwartet in diesem Jahr weltweit eine Rendite vonüber zehn Prozent."Wir werden auch in diesem Jahr wieder einen Wertzuwachs für das Unternehmen erzielen", sagte der Sprecher der Unternehmensleitung, Rolf Krebs, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Leipzig. In den nächsten Jahren will der zweitgrößte deutsche Pharmakonzern den Umsatz mit mehreren umsatzstarken Medikamenten - so genannten Blockbustern - stark steigern und auch den Gewinn wieder deutlich erhöhen.
Im ersten Halbjahr war das Ergebnis von Boehringer Ingelheim wegen der Investitionen zur Einführung mehrerer wichtiger Medikamente im Jahresvergleich umüber die Hälfte auf 226 Millionen Euro geschrumpft. Der Umsatz war vor allem wegen des starken Euro um 6,5 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zurückgegangen. Das zweite Halbjahr werde beim Gewinn besser ausfallen, sagte Krebs. Insgesamt werde die Renditeüber zehn Prozent liegen.
GROSSE INVESTITIONEN
"Mit großen Investitionen verbessern wir zwei Jahre lang die Infrastruktur, so dass wir zu einer Firma werden, die mit Blockbustern umgehen kann."Lange Zeit habe man auf Kooperationen mit anderen Firmen gesetzt."Nun wollen wir selbst springen lernen."Deshalb hat das Unternehmen die Zahl der Stellen im ersten Halbjahr 2003 um 4,8 Prozent auf 32600 ausgeweitet, weitere Einstellungen weltweit sind vorgesehen.
Krebs betonte, das Unternehmen sei stark genug, um alleine bestehen zu können."Eine Akquisition wäre dramatisch."Das gesamte Management sei damit beschäftigt, die wichtigen Medikamente - wie Spiriva gegen chronische Bronchitis oder Duloxetine gegen Harninkontinenz - zu positionieren. Spiriva ist derzeit in rund 35 Ländern zugelassen. Nach der Einführung des Medikaments in den USA und Japan werde sich das Geschäft weiter beleben, sagte der Firmenchef, der zum Jahresende aus der Unternehmensleitung ausscheidet. Sein Nachfolger wird der 57 Jahre alte promovierte Chemie- Ingenieur Alessandro Banchi./rw/DP/as/fn
INTERVIEW: Pharmakonzern Boehringer Ingelheim erwartet zweistellige Rendite
LEIPZIG (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim erwartet in diesem Jahr weltweit eine Rendite vonüber zehn Prozent."Wir werden auch in diesem Jahr wieder einen Wertzuwachs für das Unternehmen erzielen", sagte der Sprecher der Unternehmensleitung, Rolf Krebs, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Leipzig. In den nächsten Jahren will der zweitgrößte deutsche Pharmakonzern den Umsatz mit mehreren umsatzstarken Medikamenten - so genannten Blockbustern - stark steigern und auch den Gewinn wieder deutlich erhöhen.
Im ersten Halbjahr war das Ergebnis von Boehringer Ingelheim wegen der Investitionen zur Einführung mehrerer wichtiger Medikamente im Jahresvergleich umüber die Hälfte auf 226 Millionen Euro geschrumpft. Der Umsatz war vor allem wegen des starken Euro um 6,5 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zurückgegangen. Das zweite Halbjahr werde beim Gewinn besser ausfallen, sagte Krebs. Insgesamt werde die Renditeüber zehn Prozent liegen.
GROSSE INVESTITIONEN
"Mit großen Investitionen verbessern wir zwei Jahre lang die Infrastruktur, so dass wir zu einer Firma werden, die mit Blockbustern umgehen kann."Lange Zeit habe man auf Kooperationen mit anderen Firmen gesetzt."Nun wollen wir selbst springen lernen."Deshalb hat das Unternehmen die Zahl der Stellen im ersten Halbjahr 2003 um 4,8 Prozent auf 32600 ausgeweitet, weitere Einstellungen weltweit sind vorgesehen.
Krebs betonte, das Unternehmen sei stark genug, um alleine bestehen zu können."Eine Akquisition wäre dramatisch."Das gesamte Management sei damit beschäftigt, die wichtigen Medikamente - wie Spiriva gegen chronische Bronchitis oder Duloxetine gegen Harninkontinenz - zu positionieren. Spiriva ist derzeit in rund 35 Ländern zugelassen. Nach der Einführung des Medikaments in den USA und Japan werde sich das Geschäft weiter beleben, sagte der Firmenchef, der zum Jahresende aus der Unternehmensleitung ausscheidet. Sein Nachfolger wird der 57 Jahre alte promovierte Chemie- Ingenieur Alessandro Banchi./rw/DP/as/fn