Der 5-Jahres- und 10-Jahres-Chart der NASDAQ weist derzeit
MEHRERE AUFFALLENDE KERNMERKMALE auf: Die untere Widerstands-
linie des langfristigen Aufwaertstrends der letzten fuenf Jahre
verlaeuft im NASDAQ Composite derzeit bei 2.000 Punkten. Solange
diese Marke haelt, sehen wir gute Chancen auf eine baldige tech-
nische Gegenbewegung. Dass diese demnaechst bevorsteht, impli-
ziert die derzeit voellig ueberverkaufte Situation (Stochastik,
MACD, RSI etc.) an der NASDAQ. So war der NASDAQ COMPOSITE seit
Bestehen (1971) noch nie so ueberverkauft wie zur Zeit. Ferner
laesst auch die Zyklen- bzw. Wellenbewegungstheorie (Elliot
Wave, Fibonacci-Retracements) fuer Anfang Maerz eine Gegenbe-
wegung erwarten, die die NASDAQ bis zum Sommer auf ueber 2.700
Punkte fuehren koennte.
Daraus leiten sich folgende Verhaltensregeln fuer Investoren ab:
SZENARIO I: Sollte die 2.000er-Marke signifikant und nachhaltig
unterschritten werden, koennen Shortpositionen in Anbetracht
eines Marktes, der dann jeglicher Supports entbehrt, eingegangen
werden. Dieses Szenario halten wir jedoch fuer eher unwahr-
scheinlich, keineswegs aber fuer unmoeglich.
SZENARIO II: Mit zunehmender Zeitdauer, in der die 2.000er-Marke
haelt, steigen naturgemaess die Chancen einer Stabilisierung
bzw. Gegenbewegung. Tradingorientierte Anleger eroeffnen ab
2.300 Punkten prozyklische Longpositionen, strategische Investo-
ren ab 2.500 Punkten.
FAZIT: Aus den geschilderten Szenarios ergibt sich unserer Meinung
nach auf dem aktuellen Niveau keinerlei Handlungsbedarf. Das
Chancen/Risiken-Profil ist derzeit sowohl fuer Short- als auch
fuer Longengagements zu unkalkulierbar. Ausser gezieltem Bottom-
Fishing ausgewaehlter Titel mit ausgepraegt langfristigem An-
lagehorizont bei geringer Kapitalgewichtung und tradingorien-
tiertem Handel auf Tagesbasis sollten sich andere Investoren zur
Zeit in Zurueckhaltung ueben. Shortpositionen kommen unter 1.900
Punkten in Betracht, erste Longpositionen bei einem NASDAQ-Stand
oberhalb von 2.300 Punkten.
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3. INDIZES / Entwicklung der wichtigsten Welt-Indizes
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Index 02.03. % Vortag 12-Monatshoch % Hoch % 2000
DJIA 10.466 +0,15 % 11.750 -10,9 % - 3,0 %
NASDAQ 2.117 -3,01 % 5.132 -58,7 % -14,7 %
DAX 30 6.159 +0,58 % 8.136 -24,3 % - 4,4 %
NEMAX ALL 2.036 +1,46 % 8.583 -76,3 % -25,8 %
EUROSTOXX 50 4.301 +0,42 % 5.522 -22,1 % - 9,9 %
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4. KONJUNKTUR USA / Stabilisierung auf niedrigem Niveau
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GREENSPAN-REDE: Das Main-Event vergangener Woche war die mit
Spannung erwartete Rede von US-Notenbankchef Alan Greenspan vor
dem Finanzausschuss des Repraesentantenhauses am letzten Mitt-
woch. Greenspan machte dabei deutlich, dass die Federal Reserve
die Zinsen weiter senken wird - in seiner verklausulierten Aus-
drucksweise fuegte er hinzu: "falls dies erforderlich sei".
Keinerlei Hinweise gab Greenspan auf eine Senkung der Leitzinsen
vor der naechsten turnusgemaessen Sitzung des Offenmarkt-Aus-
schusses der US-Notenbank am 20. Maerz, was an den Aktien-
maerkten aufgrund enttaeuschter Hoffnungen entsprechenden Ver-
kaufsdruck erzeugte, denn die Marktteilnehmer hatten ursprueng-
lich auf eine vorgezogene Zinssenkung gehofft.
STABILISIERUNG AUF NIEDRIGEM NIVEAU: Greenspan bemerkte weiter,
dass sich die US-Konjunktur im Januar und Februar zwar besser
als im vierten Quartal entwickelt, dennoch aber die Risiken
weiter ueberwiegen und die Talsohle der US-Wirtschaft aller
Voraussicht nach noch nicht durchschritten sei. Das am Mittwoch
vergangener Woche veroeffentlichte Bruttoinlandsprodukt(BIP),
das schwaecher als erwartet wuchs und im letzten Quartal so
schwach ausfiel wie letztmalig im 2. Quartal 1995, dokumentiert
die rasante Abkuehlung der US-Konjunktur im letzten Quartal.
INFLATIONSGEFAHR RELATIVIERT: Anschliessend relativierte der am
Donnerstag veroeffentlichte, staerker als erwartet gestiegene
Einkaufsmanagerindex der Nationalen Vereinigung der US-Einkaufs-
manager (NAPM) die Rezessionsaengste. Zwar notiert der NAPM-
Index immer noch unterhalb der neutralen Marke von 50 Punkten,
die Marktteilnehmer schoepfen ungeachtet dessen aber wieder
Hoffnung, dass sich die US-Konjunktur gegen Jahresende erholen
koennte. Diese Hoffnung wurde durch eine zweite Rede von Alan
Greenspan am Freitag untermauert, in der er zum Ausdruck
brachte, dass die juengsten inflationaeren Tendenzen lediglich
Momentaufnahmen ("Spotlights") waren. Indirekt verstaerkte
Greenspan hierdurch die Zinssenkungswahrscheinlichkeit, die
durch nachhaltige Inflationstendenzen abnehmen wuerde.
SILBERSTREIF AM HORIZONT: Insofern zeichnen wir derzeit sogar ein
leicht positives Bild der Datenlage zur US-Konjunktur, da eine
Rezession in Anbetracht der BIP-Stabilisierung im ersten Quartal
2001 zunehmend unwahrscheinlich aussieht. Die Zinssenkungen und
die von Bush anberaumten Steuersenkungen sollten die Liquiditaet
im Vorfeld der ersten realwirtschaftlichen Auswirkungen deutlich
erhoehen, was den Markt ab Mitte des Jahres unterstuetzen soll-
te. Erste nennenswerte realwirtschaftliche Auswirkungen auf
Unternehmensseite sind dagegen erst im ersten Halbjahr 2002 zu
erwarten.
MEHRERE AUFFALLENDE KERNMERKMALE auf: Die untere Widerstands-
linie des langfristigen Aufwaertstrends der letzten fuenf Jahre
verlaeuft im NASDAQ Composite derzeit bei 2.000 Punkten. Solange
diese Marke haelt, sehen wir gute Chancen auf eine baldige tech-
nische Gegenbewegung. Dass diese demnaechst bevorsteht, impli-
ziert die derzeit voellig ueberverkaufte Situation (Stochastik,
MACD, RSI etc.) an der NASDAQ. So war der NASDAQ COMPOSITE seit
Bestehen (1971) noch nie so ueberverkauft wie zur Zeit. Ferner
laesst auch die Zyklen- bzw. Wellenbewegungstheorie (Elliot
Wave, Fibonacci-Retracements) fuer Anfang Maerz eine Gegenbe-
wegung erwarten, die die NASDAQ bis zum Sommer auf ueber 2.700
Punkte fuehren koennte.
Daraus leiten sich folgende Verhaltensregeln fuer Investoren ab:
SZENARIO I: Sollte die 2.000er-Marke signifikant und nachhaltig
unterschritten werden, koennen Shortpositionen in Anbetracht
eines Marktes, der dann jeglicher Supports entbehrt, eingegangen
werden. Dieses Szenario halten wir jedoch fuer eher unwahr-
scheinlich, keineswegs aber fuer unmoeglich.
SZENARIO II: Mit zunehmender Zeitdauer, in der die 2.000er-Marke
haelt, steigen naturgemaess die Chancen einer Stabilisierung
bzw. Gegenbewegung. Tradingorientierte Anleger eroeffnen ab
2.300 Punkten prozyklische Longpositionen, strategische Investo-
ren ab 2.500 Punkten.
FAZIT: Aus den geschilderten Szenarios ergibt sich unserer Meinung
nach auf dem aktuellen Niveau keinerlei Handlungsbedarf. Das
Chancen/Risiken-Profil ist derzeit sowohl fuer Short- als auch
fuer Longengagements zu unkalkulierbar. Ausser gezieltem Bottom-
Fishing ausgewaehlter Titel mit ausgepraegt langfristigem An-
lagehorizont bei geringer Kapitalgewichtung und tradingorien-
tiertem Handel auf Tagesbasis sollten sich andere Investoren zur
Zeit in Zurueckhaltung ueben. Shortpositionen kommen unter 1.900
Punkten in Betracht, erste Longpositionen bei einem NASDAQ-Stand
oberhalb von 2.300 Punkten.
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3. INDIZES / Entwicklung der wichtigsten Welt-Indizes
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Index 02.03. % Vortag 12-Monatshoch % Hoch % 2000
DJIA 10.466 +0,15 % 11.750 -10,9 % - 3,0 %
NASDAQ 2.117 -3,01 % 5.132 -58,7 % -14,7 %
DAX 30 6.159 +0,58 % 8.136 -24,3 % - 4,4 %
NEMAX ALL 2.036 +1,46 % 8.583 -76,3 % -25,8 %
EUROSTOXX 50 4.301 +0,42 % 5.522 -22,1 % - 9,9 %
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4. KONJUNKTUR USA / Stabilisierung auf niedrigem Niveau
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GREENSPAN-REDE: Das Main-Event vergangener Woche war die mit
Spannung erwartete Rede von US-Notenbankchef Alan Greenspan vor
dem Finanzausschuss des Repraesentantenhauses am letzten Mitt-
woch. Greenspan machte dabei deutlich, dass die Federal Reserve
die Zinsen weiter senken wird - in seiner verklausulierten Aus-
drucksweise fuegte er hinzu: "falls dies erforderlich sei".
Keinerlei Hinweise gab Greenspan auf eine Senkung der Leitzinsen
vor der naechsten turnusgemaessen Sitzung des Offenmarkt-Aus-
schusses der US-Notenbank am 20. Maerz, was an den Aktien-
maerkten aufgrund enttaeuschter Hoffnungen entsprechenden Ver-
kaufsdruck erzeugte, denn die Marktteilnehmer hatten ursprueng-
lich auf eine vorgezogene Zinssenkung gehofft.
STABILISIERUNG AUF NIEDRIGEM NIVEAU: Greenspan bemerkte weiter,
dass sich die US-Konjunktur im Januar und Februar zwar besser
als im vierten Quartal entwickelt, dennoch aber die Risiken
weiter ueberwiegen und die Talsohle der US-Wirtschaft aller
Voraussicht nach noch nicht durchschritten sei. Das am Mittwoch
vergangener Woche veroeffentlichte Bruttoinlandsprodukt(BIP),
das schwaecher als erwartet wuchs und im letzten Quartal so
schwach ausfiel wie letztmalig im 2. Quartal 1995, dokumentiert
die rasante Abkuehlung der US-Konjunktur im letzten Quartal.
INFLATIONSGEFAHR RELATIVIERT: Anschliessend relativierte der am
Donnerstag veroeffentlichte, staerker als erwartet gestiegene
Einkaufsmanagerindex der Nationalen Vereinigung der US-Einkaufs-
manager (NAPM) die Rezessionsaengste. Zwar notiert der NAPM-
Index immer noch unterhalb der neutralen Marke von 50 Punkten,
die Marktteilnehmer schoepfen ungeachtet dessen aber wieder
Hoffnung, dass sich die US-Konjunktur gegen Jahresende erholen
koennte. Diese Hoffnung wurde durch eine zweite Rede von Alan
Greenspan am Freitag untermauert, in der er zum Ausdruck
brachte, dass die juengsten inflationaeren Tendenzen lediglich
Momentaufnahmen ("Spotlights") waren. Indirekt verstaerkte
Greenspan hierdurch die Zinssenkungswahrscheinlichkeit, die
durch nachhaltige Inflationstendenzen abnehmen wuerde.
SILBERSTREIF AM HORIZONT: Insofern zeichnen wir derzeit sogar ein
leicht positives Bild der Datenlage zur US-Konjunktur, da eine
Rezession in Anbetracht der BIP-Stabilisierung im ersten Quartal
2001 zunehmend unwahrscheinlich aussieht. Die Zinssenkungen und
die von Bush anberaumten Steuersenkungen sollten die Liquiditaet
im Vorfeld der ersten realwirtschaftlichen Auswirkungen deutlich
erhoehen, was den Markt ab Mitte des Jahres unterstuetzen soll-
te. Erste nennenswerte realwirtschaftliche Auswirkungen auf
Unternehmensseite sind dagegen erst im ersten Halbjahr 2002 zu
erwarten.