Interessantes über Onlinewerbung !

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Interessantes über Onlinewerbung !

 
13.06.01 17:30
Onlinewerbung in der Krise – eine aktuelle Bestandsaufnahme
Dienstag, den 12.06.01 12:47  

www.onlinekosten.de    


Ein Bericht von Christoph Berger
Kürzung der Marketingbudgets, sinkende Klickraten, sinkende Tausenderkontaktpreise (TKPs), Überangebot an Onlinewerbeflächen und nicht zuletzt auch noch extrem gefallene Börsenkurse der Online-Vermarkter. Allein an diesen zahlreichen Stichwörtern kann man nur allzugut ausmachen, dass sich der Markt der Onlinewerbung in einer starken Krise befindet. Und ein Ende dieser Krise ist im Moment noch nicht wirklich abzusehen.

Doch welche Schwierigkeiten und Details stecken nun genau hinter den oben genannten Stichworten?

Die Kürzung der Marketingbudgets ist ein in diesem Jahr allumfassendes Phänomen, das nicht nur den Markt der Onlinewerbung betrifft. Auch Radio-, Print- und TV-Titel verzeichnen in diesem Jahr teilweise sehr extreme Einbussen bei den Werbeeinnahmen. Nach dem Jubeljahr 2000 ist erst einmal Ernüchterung angesagt. Die Zeit der mit VC-Millionen (Risikokapitalgelder) um sich werfenden Start-Ups, die Zeit der fast täglichen Börsengänge, die Zeit der mit Marketingmillionen ausgefochtenen Übernahmekämpfe (Mannesmann vs. Vodafone) ist vorbei. Die Talfahrten der Börsen zwingen die Unternehmen zu neuen Sparmassnahmen. Und mit dem viel zitierten Rotstift lassen sich nun mal - auch heute noch - die Kosten beim Marketingbudget am leichtesten und schnellsten senken. Ob auch am sinnvollsten, soll an dieser Stelle undiskutiert bleiben.

Dieser neue Sparkurs führte in den letzten Wochen zur Einstellung so manches neu gestarteten oder auch schon länger existierenden und auf Werbefinanzierung basierenden Projektes - z.B.: der Zeitschrift TV Total - oder aber zu Umsatzeinbußen von teilweise bis 50% und mehr – ein Beispiel hierfür ist die Fernsehzeitschrift Hörzu.

Eine andere Tatsache, mit der Onlinewerbeträger nunmehr seit Jahren konfrontiert werden, sind die kontinuierlich sinkenden Bannerklickraten und die daraus resultierende Forderung der Werbeindustrie nach immer neuen „Sonderwerbeformen" (Pop-Ups, Skyskraper, Superstitials, etc.). Laut einer aktuellen Studie der Marktforscher von AC Nielsen lag die durchschnittliche Klickrate auf Werbebannern der Größe 468x60 Pixel im April 2001 weltweit bei nur noch 0,36 %. Im März 2001 waren es noch 0,41 % gewesen. Deutschland zählt aber mit durchschnittlich 0,53 % noch zu den eher klickfreudigen Nationen. Spitzenreiter unter den Klickern sind die Einwohner Spaniens (0,59), Schwedens (0,58) und Dänemarks (0,57). Richtige Klickmuffel dagegen leben in Singapur (0,17), Kanada (0,18) und Down under mit 0,23 in Neuseeland und 0,24 in Australien.

Das alles kann aber nicht davon ablenken, dass „der Kampf um den Klick" immer härter wird und die Werbetreibenden zu teilweise immer aggressiveren Methoden greifen. Die User folglich hier und dort mit grell blinkenden und manchmal sogar von Sound untermalten „Klick mich Aufforderungen“ schon beinahe bedrängt werden. Das diese Aggressivität manchmal sogar kontraproduktive Wirkungen nach sich zieht, übersieht jedoch so mancher Werbetreibende...




.... Gestern noch war die Rede von dem ein oder anderen Grund für die momentan recht angespannte Situation im Onlinewerbemarkt. Heute möchte ich die daraus resultierenden Folgen etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Da wäre zuallererst einmal die durch die Bank enorm gesunkene Marktkapitalisierung und damit der Börsenkurs der Onlinevermarkter. Während Doubleclick noch bei knapp über 30% des längst vergangenen 52-Wochen-Hochs notiert, liegen die deutschen Vermarkter AdLink und adPepper bei miserablen 10 bzw. 12 % des Höchstkurses innerhalb des letzten Jahres.

Und wo die „Großen" schon dermassen hart abgestraft werden, da geht es den kleineren Branchenvertretern meist noch viel schlimmer. So wundert es auch nicht, dass in den letzten Wochen immer mehr von Fusionsgesprächen oder aber teilweisem Rückzug aus unprofitablen Ländern die Rede ist.

Christoph Schuh, Vorstand der Tomorrow Internet AG, meinte erst kürzlich gegenüber dem Branchenmagazin eMarket: „Der Bereinigungsprozess wird sich in diesem Jahr weiter fortsetzen. Letzlich wird es außer verlagseigenen Online-Werbevermarktern in zwei bis drei Jahren noch vier bis fünf freie Vermarkter geben. Von eMarket auf das Thema Fusionen angesprochen, meinte Thilo Burgey, Geschäftsführer der in Fusionsgerüchte involvierten Ad2Net AG aus Köln: „In den nächsten zwei Jahren wird mit Online-Werbung kein Geld zu verdienen sein. In dieser Zeit finden die Fusionen statt".

Doch diese Fusionen führen oft schon zum nächsten Problem. Pure Größe führt auch zu einer zunehmenden Anonymisierung im Verhältnis zwischen den Seitenbetreibern und den Vermarktern, was viele Webmaster nicht unbedingt schätzen. Außerdem bedeutet viele Seiten im Portfolio zu haben und über ein hohes vermarktbares Volumen zu verfügen aber auch oft, viele kleinere Seitenbetreiber zufrieden stellen und mit Einnahmen versehen zu müssen. Und hier scheitern die großen der Branche nicht selten.

Selten jedoch endet eine solche Vermarkter-Webseiten-Beziehung mit einem öffentlichen Knall wie vor knapp einer Woche, als Thorsten Blum, 32, Geschäftsführer der Travix GmbH zum Grund des plötzlichen Ende der Kooperation mit Doubleclick in einer Pressemitteilung verlauten lies: „Wir sind von Doubleclick als Vermarktungspartner enttäuscht. Natürlich ist uns bewußt, dass das Werbeumfeld derzeit extrem schwierig ist. Keine Frage. Aber gerade schwierige Zeiten erfordern außergewöhnliches Engagement und starkes Vertrauen in das eigene Portfolio. Und in diesen Punkten konnte uns Doubleclick leider nicht überzeugen." Und wenn solche Äußerungen öffentlich getätigt werden, dann ist in der Vergangenheit in diesem Fall sicherlich einiges an Tafelsilber und Porzellan zu Bruch gegangen.

Ein weiteres Problem vieler „Grosser" ist die Tatsache, dass private Webseiten wie Pilze aus dem Boden geschossen sind und allesamt vermarktet werden wollten. Wurde dieser Hunger anfangs noch teilweise gestillt, hagelt es schon seit Monaten für die „kleinen Seiten“ Absagen von den „Grossen". Und nach Absagen wird dann oft in Eigenregie um die Werbetöpfe mitgekämpft.

Dieses Überangebot an potentiellen Werbeflächen führt dazu, dass viele Werbeträger mit miserablen Buchungsquoten leben müssen. Dieses Problem haben die sogenannten Inventar- bzw. Restplatzvermarkter bereits vor mehreren Jahren erkannt und sind im letzten Jahr dementsprechend gewachsen. Doch konnten die großen Restplatzvermarkter wie accomm media im Jahr 2000 noch mit Ausbuchungsquoten von fast 90 % bei einem MaximalTKP von 4,- DM (also knapp 360,- DM je 100.000 nicht anderweitig verkaufte, sondern in das accomm-Netzwerk gelieferte Bannereinblendungen) glänzen, so liegt die monatliche Auslastung im Seuchenjahr 2001 teilweise unter 36 % was wiederum Einnahmen von 144,- DM pro 100.000 Bannereinblendungen bedeutet.

Diese geringe Auslastung wiederum hat Ihren Grund darin, dass große Webseiten mit monatlichen Banner-Kontingenten im zwei – oder dreistelligen Millionenbereich am Markt diese Einblendungen für einen TKP von weit unter 4,- DM anbieten. Und wenn dann unter anderem sehr große mediaplanende Agenturen aus München solche Angebote ausgiebigst nutzen und testen, spürt diese Tatsache der gesamte Markt und dies führt auch zu einem entsprechenden TKP-Verfall.

Als Reaktion darauf versuchen viele Webseitenbetreiber, die Restplätze nicht mehr nur zu verkaufen, sondern auch teilweise in Gegengeschäften mit anderen Webseiten Bannerplätze zu tauschen und so einen Zusatznutzen zu erreichen. Denn der Bannertausch in den eigenen angeschlossenen Vermarktungsnetzwerken läuft sich auch irgendwann tot und es gilt dann, neue Zielgruppen anzusprechen. Wenn auch Sie eine zur Onlinekosten.de-Zielgruppe affine Seite betreiben, mindestens 250.000 Pageviews monatlich erreichen und Interesse an einem Bannertausch hätten, dann melden Sie sich doch bitte einfach unter bannertausch@onlinekosten.de. Vielleicht lassen sich ja Synergien finden.


(cbe)

1Mio.€:

Auch für die Fortunecity leute interessant.

 
13.06.01 18:10
Wehe wenn die gebührenpflichtigen dienste nicht ankommen.


Gruss
b2210:

Internet Content hat eine goldene Zukunft

 
13.06.01 18:22
 
Link zur Quelle

Internet Content hat eine goldene Zukunft

 
Der Online-Werbemarkt und die Zukunft der Medienindustrie sind vielversprechend. Das ist das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsunternehmens PricewaterhouseCoopers. In der aktuellen Studie "Entertainment and Media Outlook" prognostizieren die Analysten dem Internet ein stetiges Wachstum bei Werbeeinnahmen und anderen zusätzlichen Einnahmen, berichtet unsere Schwesterredaktion internetnews.com. Innerhalb der nächsten fünf Jahre erwarte PWC ein jährliches Wachstum für Online-Werbung und Internetzugangsgebühren in den USA von fast 14 Prozent. Bis 2005 werde sich der Markt in diesen Bereichen erholt haben und auf 38 Milliarden Dollar angewachsen sein.

Auch weltweit sollen sich die Einnahmen für Online-Werbung um das Doppelte steigern, so die Studie weiter, von 40 Milliarden Dollar im Jahre 2000 auf 90 Milliarden Dollar im Jahr 2005. Für Lateinamerika soll die Zukunft des Werbemarktes ebenfalls rosig aussehen: Laut PWC Analysten werde sich der derzeit noch kleinste Werbemarkt dank der Zunahme von Internetzugängen mit einer Wachstumsrate von 40,6 Prozent zum schnellstwachsenden Markt entwickeln. Die asiatisch-pazifische Region folge auf Platz zwei mit 26,3 Prozent, Europa, der Mittlere Osten und Afrika würden ein jährliches Wachstum von 17,4 Prozent verzeichnen. "Die Online Distribution ist einer der Hauptfaktoren für Wachstum. Das wiederum schafft neue Möglichkeiten in allen Bereichen der Entertainment und Medienindustrie schafft, die selber ein Schlüsselelement der Weltwirtschaft ist", so Kevin Carton, Leiter bei PWC Entertainment and Media Practice. (susa)  
 
Dr.UdoBroem.:

Es geht auch ohne Werbebanner - Bsp. Google

 
13.06.01 18:42
Aus der FTD vom 12.6.2001
                                            www.ftd.de/google

Suchmaschine Google findet reichlich Nutzer
Von Matthew Leising, San Francisco, und Arndt Ohler, Hamburg

Der Internetsuchdienst Google macht trotz Verzicht auf
Bannerwerbung und redaktionelle Inhalte offenbar gute Geschäfte.
Nun ist die Expansion ins Ausland geplant.

Betritt ein Besucher die Zentrale von Google.com im Silicon Valley sieht er
die Anfragen der geschätzten zwölf Millionen Nutzer in Echtzeit über eine
Computerwand laufen: "Flamingos", "Komplikation Operation Grauer Star",
"Seid gegrüßt, Erdlinge", "eingelegte Wassermelone" und "Bilder Anna
Kournikowa".

Umfragen unter Internetanwendern haben gezeigt, dass Google so beliebt ist,
weil die Suchmaschine verblüffend häufig schon auf der ersten Trefferseite
passende Ergebnisse liefert. Laut der Internet-Marketingfirma Jupiter Media
Metrix erreichte Google im April einen Meilenstein, als das Unternehmen
erstmals vor Konkurrenten wie AskJeeves, GoTo und Altavista zur führenden
Suchmaschine in den USA avancierte. Auch in Deutschland liegt Google.de bei
den Suchmaschinen laut Jupiter auf Platz eins. In Europa liegt die
amerikanische Website hinter Altavista auf Platz zwei.

Expansion

Google will seine Präsenz außerhalb der USA noch weiter ausbauen. Dafür
wurden Verträge mit Unternehmen wie Vodafone in Großbritannien, Fujitsus
Internetsparte Nifty und NTT Docomo in Japan sowie E-Chilipadi in Malaysia
geschlossen, über die die Suchtechniken für Desktop- und Mobilgeräte
international angeboten werden sollen. Außerdem wird Google
Niederlassungen für die Werbevermarktung in Großbritannien, Deutschland
und Japan eröffnen.

Omid Kordestani, Vizepräsident für Geschäftsentwicklung und Vertrieb, gibt
zu, dass von Googles Vorstoß in die Welt der mobilen Computer keine
kurzfristigen Einnahmesteigerungen zu erwarten sind. "Wir konzentrieren uns
auf die mobile Technik, da hier künftig die Kunden sein werden", sagt er.

Die Konkurrenz in Deutschland reagiert auf den Erfolg von Google.
Suchportale wie Altavista.de, der deutsche Ableger von Excite und die
Lycos-Töchter Fireball und Hotbot specken ihr Angebot ab. Die Dienste wollen
sich wieder auf ihre Suchfunktion beschränken. Redaktionelle Inhalte wird es
weniger oder gar nicht mehr geben. Altavista strukturiert seine Büros in
Europa um. Ebenso werden bei Excite alle Bereiche auf Profitabilität geprüft.
Denn die Frage bleibt: Wie kann man mit der Internetsuche Geld verdienen?

Google hat zwei Einnahmequellen: Werbung und Lizenzierung. Das
Unternehmen hat immer nur textbasierte Werbung zugelassen und kann
somit nicht vom Löwenanteil der Onlinewerbung profitieren, der aus
Werbebannern besteht. Die Anwenderreaktionen zeigen allerdings, dass dies
eine schlaue Strategie ist. Google behauptet, seine "Click-Through-Raten"
lägen vier- bis fünfmal über dem Branchendurchschnitt, der etwa ein Prozent
beträgt.


Clevere Jungs

Google hat 200 Beschäftigte. Investmentbanker glauben, der Umsatz könnte
im Jahr 2002 rund 50 Mio. $ erreichen. Wenn man es mit börsennotierten
Gesellschaften vergleicht, könnte das Unternehmen einen Marktwert von bis
zu 250 Mio. $ erreichen.

"Ich glaube, die Jungs von Google sind ziemlich clever", meint Louis Monier,
Gründer von Altavista. "Anstatt Bannerwerbung einzusetzen, mit der die
Website wie ein Rennwagen von der Seite aussieht, sind sie bei kleinen
Textanzeigen geblieben."

Die meisten Einnahmen Googles stammen aus der Lizenzvergabe für die
Suchtechnik an Unternehmen wie Yahoo, AOL/Netscape und Cisco sowie aus
den neuen internationalen Verträgen. Yahoo hatte sich letztes Jahr
entschieden, Googles Suchmaschine zu übernehmen, was einem Ritterschlag
für die Google-Technik gleichkam. Die technische Überlegenheit verdankt
Google seinen Gründern Larry Page und Sergey Brin. Während sie an ihren
Doktorarbeiten schrieben, stellten sie fest, dass die vorhandenen
Suchtechniken, die sich auf die Textsuche innerhalb von Webseiten
beschränkten, zu viele uninteressante Ergebnisse hervorbrachten. Sie
entwickelten einen Algorithmus namens Link-Analyse, mit dem die Suche
rationalisiert wurde. Bei dieser Methode werden die internen Links auf den
relevanten Internetseiten für die Ergebnisse ausgewertet.

Diese Konzentration auf die Technik ist bei Google die zentrale Philosophie
geblieben. Früher führende Suchmaschinen wie Altavista sind daran
gescheitert, alles für jeden bieten zu wollen. Google dagegen habe darauf
geachtet, dass der Name ein Synonym für die Internetsuche bleibt, sagt
Kordestani.

Gewinnzone

Google will im dritten Quartal dieses Jahres die Gewinnzone erreichen. "Wir
sehen uns immer noch als Startup-Unternehmen und dürfen den Ball nicht
aus den Augen lassen", sagt Kordestani. Die beiden großen
Risikokapitalgeber des Silicon Valleys, John Doerr von Kleiner Perkins
Caufield & Byers und Michael Moritz von Sequoia Capital, gehören zu den
Investoren und sitzen im Board von Google.

Google verfügt derzeit anscheinend über genügend Kapital. Da das
Unternehmen nicht an der Börse ist, werden keine konkreten Zahlen
veröffentlicht. Ein Börsengang ist nach Unternehmensangaben letztlich das
Ziel. Über einen Zeitplan schweigt man aber. "Wahrscheinlich kann man mit
Internet-Suchtechniken eine nette, kleine Firma aufbauen", sagt Monier, "aber
für ein Imperium wird es nicht reichen."


© 2001 Financial Times Deutschland , © Illustration:  FTD
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