Halbleiter-Hersteller Infineon will von der gestiegenen Nachfrage nach Sicherheitstechnologie infolge der Terroranschläge in den USA profitieren. Der Fingerabdruck als Erkennungsmerkmal werde PIN-Nummern und Passwörter in den kommenden Jahren in vielen Bereichen ablösen, sagte Infineon-Vorstand Sönke Mehrgardt in einem dpa-Gespräch. Infineon sei auf den von Experten erwarteten Boom gut vorbereitet. "Für uns war Sicherheit schon lange vor dem 11. September ein Thema."
Der von Bundesinnenminister Otto Schily angestrebte Fingerabdruck als zusätzliches Identifikationsmerkmal im Personalausweis sei nur eine von zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten, sagte Mehrgardt. Technisch sei es bereits möglich, Computer, Handys, Pforten, Räume oder Autos durch einen Fingerabdruck-Sensor oder andere biometrische Verfahren zu sichern.
Infineon hat unter anderem einen miniaturisierten Sensor entwickelt, mit dem ein Fingerabdruck auch auf sehr kleinen Flächen wie beispielsweise einer Chipkarte ausgewertet werden kann. In den vergangenen Jahren habe Infineon bereits mehrere 100.000 dieser Fingerabdruck-Sensoren verkauft. In den kommenden Jahren rechnet Infineon nochmals mit deutlichen Wachstumsraten. Eine Umsatzprognose für diese Sparte sei aber nicht möglich. Insgesamt hat Infineon im vergangenen Jahr 921 Millionen Chips für Plastikkarten wie beispielsweise Telefonkarten oder Versicherungskarten ausgeliefert und ist damit Weltmarktführer in diesem Bereich. Wegen der Flaute auf dem Telekommunikationsmarkt und einem drastischen Preisverfall bei Speicherchips erwartet Infineon für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2000/01 allerdings Verluste.
Viele Unternehmen sind nach Angaben von Mehrgardt bereits dazu übergangen, Computer durch Fingerabdruck-Sensoren anstelle von PIN-Nummern oder Passwörtern zu sichern. Im Vergleich zu PIN-Nummern sei die Identifikation des Nutzers am Fingerabdruck wesentlich sicherer. "Außerdem kann der Fingerabdruck nicht vergessen werden", sagte er. Dadurch würden die Unternehmen hohe Kosten sparen, die sonst durch vergessene Passwörter anfallen.
Als "Universalschlüssel" für den Zugang zum Computer, zur Nutzung des Geldautomaten und als Schlüssel für die Haustür sei auch eine Karte mit einem multifunktionalen Chip denkbar. "Es wäre extrem begrüßenswert, nur ein Medium für verschiedene Nutzungen zu haben", sagte Mehrgardt. Sobald sich die verschiedenen Anbieter wie Banken, Sparkassen oder Kommunen auf einheitliche Konzepte einigen, könne Infineon die Technologie dafür liefern. Die Diskussion um den Fingerabdruck auf dem Personalausweis zeige aber auch die anhaltende Skepsis vor der Speicherung sensibler Informationen auf Datenträgern. "Es ist klar, dass Freiheit, Mobilität und Sicherheit in einem natürlichen Spannungsfeld stehen", sagte Mehrgardt.
Der von Bundesinnenminister Otto Schily angestrebte Fingerabdruck als zusätzliches Identifikationsmerkmal im Personalausweis sei nur eine von zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten, sagte Mehrgardt. Technisch sei es bereits möglich, Computer, Handys, Pforten, Räume oder Autos durch einen Fingerabdruck-Sensor oder andere biometrische Verfahren zu sichern.
Infineon hat unter anderem einen miniaturisierten Sensor entwickelt, mit dem ein Fingerabdruck auch auf sehr kleinen Flächen wie beispielsweise einer Chipkarte ausgewertet werden kann. In den vergangenen Jahren habe Infineon bereits mehrere 100.000 dieser Fingerabdruck-Sensoren verkauft. In den kommenden Jahren rechnet Infineon nochmals mit deutlichen Wachstumsraten. Eine Umsatzprognose für diese Sparte sei aber nicht möglich. Insgesamt hat Infineon im vergangenen Jahr 921 Millionen Chips für Plastikkarten wie beispielsweise Telefonkarten oder Versicherungskarten ausgeliefert und ist damit Weltmarktführer in diesem Bereich. Wegen der Flaute auf dem Telekommunikationsmarkt und einem drastischen Preisverfall bei Speicherchips erwartet Infineon für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2000/01 allerdings Verluste.
Viele Unternehmen sind nach Angaben von Mehrgardt bereits dazu übergangen, Computer durch Fingerabdruck-Sensoren anstelle von PIN-Nummern oder Passwörtern zu sichern. Im Vergleich zu PIN-Nummern sei die Identifikation des Nutzers am Fingerabdruck wesentlich sicherer. "Außerdem kann der Fingerabdruck nicht vergessen werden", sagte er. Dadurch würden die Unternehmen hohe Kosten sparen, die sonst durch vergessene Passwörter anfallen.
Als "Universalschlüssel" für den Zugang zum Computer, zur Nutzung des Geldautomaten und als Schlüssel für die Haustür sei auch eine Karte mit einem multifunktionalen Chip denkbar. "Es wäre extrem begrüßenswert, nur ein Medium für verschiedene Nutzungen zu haben", sagte Mehrgardt. Sobald sich die verschiedenen Anbieter wie Banken, Sparkassen oder Kommunen auf einheitliche Konzepte einigen, könne Infineon die Technologie dafür liefern. Die Diskussion um den Fingerabdruck auf dem Personalausweis zeige aber auch die anhaltende Skepsis vor der Speicherung sensibler Informationen auf Datenträgern. "Es ist klar, dass Freiheit, Mobilität und Sicherheit in einem natürlichen Spannungsfeld stehen", sagte Mehrgardt.