Infineon-Kapitalerhöhung schon überzeichnet
Einen Tag vor Ende der Präsentationen bei Investoren in den USA ist die geplante Kapitalerhöhung beim Münchener Halbleiter-Hersteller Infineon Technologies nach Angaben von Marktteilnehmern schon überzeichnet.
Die bis zu 60 Millionen Aktien könnten zu einem Preis zwischen 24 und 25 Euro auf den Markt kommen, hieß es am Mittwoch bei Marktteilnehmern in Frankfurt und London. Dieser Preis würde Infineon 1,44 bis 1,50 Mrd. Euro einbringen, die unter anderem in die neue 300-Millimeter-Chip- Fabrik in Dresden und in Zukäufe investiert werden sollen. Als Grund für die Aufwärtstendenz nannten Aktienhändler die Empfehlung der Investmentbank Merrill Lynch, das Infineon auf mittlere Sicht auf "Kaufen" von zuvor "Neutral" hochgestuft hatte. Das Papier sei überverkauft.
"Das ist alles eine Frage des Preises. Bei einem so großen Unternehmen wie Infineon wird der Kapitalschritt erfolgreich sein, wenn der Preis stimmt", sagte ein Fondsmanager in London. In den vergangenen Tagen waren an Märkten und in Medien Zweifel aufgekommen, ob Infineon die Kapitalerhöhung platzieren könne. Vorstandschef Ulrich Schumacher hatte vor Beginn der Roadshow mit einem Preis von rund 27 Euro und einem Erlös von 1,7 Mrd. Euro gerechnet. Der Preis soll am Donnerstag nach Börsenschluss in den USA bekannt gegeben werden.
Das genaue Preisniveau hänge noch von der Marktentwicklung an den Technologiebörsen am Mittwoch und Donnerstag ab, sagte ein Fondsmanager, dessen Fonds nach seinen Angaben eine größere Order abgegeben hat. "Wenn die Nasdaq um drei Prozent zulegt, gewinnen sie, wenn sie drei Prozent verliert, wir", sagte er.
Osram-Ausstieg hat Zeit
Bei dem bereits im vergangenen Herbst angekündigten Ausstieg aus dem Leuchtdioden-Gemeinschaftsunternehmen mit der Siemens-Lampen-Tochter Osram sieht sich Infineon nicht unter Zeitdruck. "Der Zeitfaktor spielt für uns keine Rolle", sagte ein Infineon-Sprecher am Mittwoch in München. "Wir rechnen mit einer Entscheidung in diesem oder nächsten Geschäftsjahr", wiederholte der Sprecher frühere Aussagen. Analysten schätzen den Erlös aus dem Verkauf des Anteils auf mehrere hundert Mio. Euro.
Analysten hatten den Verkauf von Osram Opto Semiconductors als eine Alternative zur Kapitalbeschaffung bezeichnet, wenn die Kapitalerhöhung platze. Der Infineon-Sprecher sagte, es gebe keinen Zusammenhang mit dem gegenwärtigen Kapitalbedarf. Der Ausstieg sei Teil der lange geplanten Portfolio-Bereinigung.
© 2001 Reuters Limited.
Einen Tag vor Ende der Präsentationen bei Investoren in den USA ist die geplante Kapitalerhöhung beim Münchener Halbleiter-Hersteller Infineon Technologies nach Angaben von Marktteilnehmern schon überzeichnet.
Die bis zu 60 Millionen Aktien könnten zu einem Preis zwischen 24 und 25 Euro auf den Markt kommen, hieß es am Mittwoch bei Marktteilnehmern in Frankfurt und London. Dieser Preis würde Infineon 1,44 bis 1,50 Mrd. Euro einbringen, die unter anderem in die neue 300-Millimeter-Chip- Fabrik in Dresden und in Zukäufe investiert werden sollen. Als Grund für die Aufwärtstendenz nannten Aktienhändler die Empfehlung der Investmentbank Merrill Lynch, das Infineon auf mittlere Sicht auf "Kaufen" von zuvor "Neutral" hochgestuft hatte. Das Papier sei überverkauft.
"Das ist alles eine Frage des Preises. Bei einem so großen Unternehmen wie Infineon wird der Kapitalschritt erfolgreich sein, wenn der Preis stimmt", sagte ein Fondsmanager in London. In den vergangenen Tagen waren an Märkten und in Medien Zweifel aufgekommen, ob Infineon die Kapitalerhöhung platzieren könne. Vorstandschef Ulrich Schumacher hatte vor Beginn der Roadshow mit einem Preis von rund 27 Euro und einem Erlös von 1,7 Mrd. Euro gerechnet. Der Preis soll am Donnerstag nach Börsenschluss in den USA bekannt gegeben werden.
Das genaue Preisniveau hänge noch von der Marktentwicklung an den Technologiebörsen am Mittwoch und Donnerstag ab, sagte ein Fondsmanager, dessen Fonds nach seinen Angaben eine größere Order abgegeben hat. "Wenn die Nasdaq um drei Prozent zulegt, gewinnen sie, wenn sie drei Prozent verliert, wir", sagte er.
Osram-Ausstieg hat Zeit
Bei dem bereits im vergangenen Herbst angekündigten Ausstieg aus dem Leuchtdioden-Gemeinschaftsunternehmen mit der Siemens-Lampen-Tochter Osram sieht sich Infineon nicht unter Zeitdruck. "Der Zeitfaktor spielt für uns keine Rolle", sagte ein Infineon-Sprecher am Mittwoch in München. "Wir rechnen mit einer Entscheidung in diesem oder nächsten Geschäftsjahr", wiederholte der Sprecher frühere Aussagen. Analysten schätzen den Erlös aus dem Verkauf des Anteils auf mehrere hundert Mio. Euro.
Analysten hatten den Verkauf von Osram Opto Semiconductors als eine Alternative zur Kapitalbeschaffung bezeichnet, wenn die Kapitalerhöhung platze. Der Infineon-Sprecher sagte, es gebe keinen Zusammenhang mit dem gegenwärtigen Kapitalbedarf. Der Ausstieg sei Teil der lange geplanten Portfolio-Bereinigung.
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